Ylang-Ylang
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Als Ylang-Ylang wird eine asiatische Heilpflanze bezeichnet. Ihr ätherisches Öl wirkt sich positiv auf Körper, Geist und Seele aus. Der Begriff Ylang-Ylang stammt aus dem Malayischen und bedeutet übersetzt „Blume der Blumen“.
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Allgemeiner Überblick
Unter Ylang-Ylang (Cananga odorata) wird eine asiatische Pflanze verstanden, die zur Familie der Annonengewächse (Annonaceae) gehört. Dabei gilt die Bezeichnung Ylang-Ylang für die gesamte Pflanze sowie deren Blüten. Die Ernte der Ylang-Ylang-Blüten findet jeden Tag statt. Aus ihnen lässt sich das ätherische Ylang-Ylang-Öl gewinnen. Ebenso ist die Gewinnung von Canangaöl möglich, was in einem anschließenden Destillationsvorgang erfolgt.
Vorkommen und Anbau
Die Heimat von Ylang-Ylang ist auf Indonesien und den Philippinen zu finden. In der heutigen Zeit wird die Kultivierung der Heilpflanze aber in verschiedenen Regionen vorgenommen. Dazu gehören Java, Sumatra, die Komoren, Madagaskar, Sansibar und Haiti. In diesen Gebieten wird Ylang-Ylang angebaut, um ihr wertvolles ätherisches Öl zu gewinnen.
Bei Ylang-Ylang handelt es sich um einen immergrünen Baum, der schnell wächst. Seine Wuchshöhe kann es auf maximal 25 Meter bringen. Die Hüllblätter der Ylang-Ylang-Blüten sind lang und weisen die Form einer Zunge auf. Eine Blüte wird immer von sechs Blättern flankiert. Die Färbung der inneren Blütenhüllblätter ist grün-gelb. Darüber hinaus versprühen sie einen stark süßlichen Duft, der oft als betörend empfunden wird.
Während junge Ylang-Ylang-Bäume Blüten mit weißer und gelblich-grüner Färbung haben, ist die Blütenfarbe von älteren Exemplaren rot. Der exotische intensive Duft von Ylang-Ylang lässt sich besonders in der Nacht wahrnehmen. Mit dem Duft werden zahlreiche Nachtfalter angelockt. Diese sind wichtig für das Bestäuben der Pflanze. Nach der Ernte der Blüte, die das ganze Jahr über stattfinden kann, ist deren rasche Verarbeitung wichtig, um das Ylang-Ylang-Öl zu gewinnen. Ätherisches Öl und Blüten lassen sich aber auch von der Volksheilkunde zu therapeutischen Zwecken verwenden.
Anwendung und Wirkung
Zur Anwendung gelangt das Öl von Ylang-Ylang drei Mal am Tag. Zu diesem Zweck nimmt der Anwender jeweils 1 bis 3 Tropfen von dem ätherischen Öl auf Honig oder Zucker ein. Des Weiteren ist seine Lösung in Alkohol möglich. Außerdem lässt sich das Aroma von Ylang-Ylang durch spezielle Duftlampen verbreiten. Ebenfalls verwendbar ist die Pflanze als kosmetisches Produkt. Wird ihr Öl mit anderen hochwertigen Ölen vermischt, erreicht es eine ausgleichende Wirkung auf alle Hauttypen. Der Duft von Ylang-Ylang fällt erheblich schwerer aus als bei anderen ätherischen Ölen. Unverkennbar ist auch seine exotische Note. So ähnelt das süßliche Aroma Jasminblüten.
Wogegen hilft Ylang-Ylang?
Bedeutung für die Gesundheit
Ylang-Ylang gilt als positiv für die Gesundheit des Menschen. So weist das ätherische Öl unterschiedliche Wirkungen auf Körper, Geist und Seele auf. Dabei regt Ylang-Ylang die Herstellung von wichtigen chemischen Botenstoffen im Körper wie Endorphin, Serotonin und Encephalin an, was sich wiederum harmonisch, beruhigend und entspannend auf die menschliche Seele auswirkt. Als ideale Einsatzgebiete in dieser Beziehung gelten innere Unruhe, Schlaflosigkeit, nervöse Magen-Darmbeschwerden und Nervosität. Darüber hinaus ist eine schmerzlindernde Wirkung möglich. Außerdem werden Ylang-Ylang spirituelle Effekte zugeschrieben.
Weitere positive Eigenschaften des ätherischen Öls sind seine antibakterielle und antidepressive Wirkung. Ebenso lässt sich der Blutdruck durch die Anwendung von Ylang-Ylang absenken. Die Aromatherapie setzt die Pflanze besonders bei Stress, Leistungsdruck, Anspannung und Unruhe ein. Einen lindernden Effekt weist Ylang-Ylang ferner bei Herzrasen, Hyperventilation, Darminfektionen und Bluthochdruck auf.
Schließlich eignet sich das ätherische Öl auch zur Pflege der Haut, da es über eine feuchtigkeitsspendende Wirkung verfügt und gegen trockene oder fettige Haut hilft. Als weiterer positiver Effekt gilt das Lindern von Menstruationsbeschwerden der Frau.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
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Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
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