Spondylarthritis
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Diagnostiziert der Mediziner eine Spondylarthritis, leidet der Patient unter einer entzündlichen rheumatischen Erkrankung, welche hauptsächlich die Wirbelkörper und Gelenke betreffen. Männer sind häufiger von der Spondylarthritis betroffen; die Erkrankung äußert sich vorwiegend durch eine versteifte Wirbelsäule und Schmerzen. Eine vollständige Heilung ist bei dieser chronischen Erkrankung nicht möglich.
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Was ist eine Spondylarthritis?
Die Spondylarthritis ist eine entzündliche Erkrankung der Wirbelgelenke und zählt zu den rheumatischen Krankheiten. Jedoch können nicht nur die Wirbelgelenke befallen sein; mitunter ist es möglich, dass auch andere Gelenke von der Spondylarthritis betroffen sind.
Die Spondylarthritis macht sich vorwiegend durch starke Rückenschmerzen, ein Anschwellen von Zehen- oder Fingergelenken oder auch einer Gelenksteife sowie einer Rückenrundbildung bemerkbar.
Auf Grund der Tatsache, dass es verschiedene Arten der Spondylarthritis gibt, können die Symptome sowie der Krankheitsverlauf variieren. Rund 70 Prozent der Betroffenen sind männlich und zwischen 20 und 40 Jahre alt. Bei der Spondylarthritis handelt es sich um eine chronische Krankheit, welche nicht heilbar, jedoch gut behandelbar ist.
Ursachen
Liegt eine Mutation in diesem Gen vor, können bestimmte Autoimmunerkrankungen auftreten. Dazu zählt auch die Spondylarthritis. Mitunter ist ebenfalls auffällig, dass die Spondylarthritis vorwiegend familiär auftritt. Aus diesem Grund gehen Wissenschaftler davon aus, dass Nachkommen von Patienten, welche bislang keine Symptome haben, sehr wohl im fortgeschrittenen Alter an der Spondylarthritis erkranken können.
Symptome und Verlauf
Typische Symptome der Spondylarthritis:
- geschwollene Zehen
- geschwollene Fingergelenke
- Bewegungseinschränkungen
- Wirbelsäulenschmerzen
Klassische Symptome sind Rücken- sowie Kreuzschmerzen. Der Patient klagt des Weiteren über eine Gelenksteife, die vorwiegend am Morgen nach dem Aufstehen auftritt. In vielen Fällen leiden die Betroffenen unter Fersenschmerzen. Auf Grund der Tatsache, dass die Wirbelsäule steif wird, bildet sich - im weiteren Krankheitsverlauf - der Rundrücken. Erfolgt keine Behandlung der Spondylarthritis, treten im weiteren Krankheitsverlauf immer stärkere Schmerzen auf.
Mitunter führen diese Schmerzen auch zu Bewegungseinschränkungen, sodass der Patient in seiner Mobilität beeinträchtigt wird. Somit erleidet der Betroffene nicht nur eine Arbeitsunfähigkeit, sondern muss auch mit einer Abnahme seiner Lebensqualität rechnen. Auf Grund dieser Tatsachen belastet die Spondylarthritis auch die Psyche des Betroffenen. Bei rechtzeitiger Behandlung können jedoch gute Fortschritte erzielt werden. Eine Heilung ist jedoch nicht möglich.
Diagnose
Der Mediziner kann die Spondylarthritis auf unterschiedliche Art und Weise feststellen. Befindet sich die Krankheit noch in einem frühen Stadium, können Röntgenuntersuchungen keinen Befund darstellen. Ist die Spondylarthritis bereits fortgeschritten, erkennt der Mediziner jedoch knöcherne Auswüchse, welche vor allem an den betroffenen Gelenken gut sichtbar werden.
Klopft der Mediziner die Wirbelsäule des Patienten ab, klagt dieser über Schmerzen. Damit eine sichere Diagnose gestellt werden kann, müssen jedoch verschiedene Kriterien erfüllt werden. Dazu zählen etwa anhaltende Rückenschmerzen, die einen Zeitraum von mehr als drei Monate erfüllen, eine reduzierte Atembreite sowie auch eine deutliche Bewegungseinschränkung in der Region der Lendenwirbelsäule.
Behandlung und Therapie
Nachdem der behandelnde Arzt eine Spondylarthritis diagnostiziert hat, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Da keine Heilung der Krankheit gegeben ist, konzentriert sich die Behandlung vorwiegend auf die Reduzierung der Schmerzen. Dabei werden verschiedene Schmerzmittel, Antirheumatika oder auch sogenannte Muskelrelaxantien (jene Medikamente sollen dabei helfen, dass sich der Muskel entspannen kann).
Mitunter können Elektrotherapien oder auch Kälteanwendungen dazu beitragen, dass der Patient gelinderte oder gar keine Schmerzen verspürt. Neben all jenen Faktoren ist es wichtig, dass auch eine krankengymnastische Behandlung durchgeführt wird. Jene soll die Beweglichkeit aufrechterhalten, sodass auch die Arbeitsfähigkeit des Patienten gewährleistet bleibt. Vor allem ist das Aufrechterhalten der Mobilität auch dahingehend wichtig, dass keine Einschränkungen im sozialen Leben auftreten, welche in weiterer Folge die Psyche des Betroffenen belasten.
Vorbeugung
Auch dann, wenn noch keine Symptome oder Anzeichen aufgetreten sind. Je früher nämlich der Mediziner die Spondylarthritis diagnostiziert wird, umso höher stehen die Chancen, dass der Krankheitsverlauf verlangsamt wird.
Quellen
- Rüther, W. & Lohmann, C.H.: Orthopädie und Unfallchirurgie, Urban & Fischer, 20. Auflage, 2014
- Heisel, J.: Physikalische Medizin - Praxiswissen Halte- und Bewegungsorgane, Georg Thieme Verlag, 1.Auflage, 2005
- Wülker N. Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie. Thieme Verlag. 2. Auflage 2010.
- Imhoff, A.B. et al.: Checkliste Orthopädie, Georg Thieme Verlag, 3. Auflage, 2014
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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