Nasenbluten mit Kopfschmerzen
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 25. Februar 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Nasenbluten ist keine Seltenheit und kann aus den unterschiedlichsten Gründen entstehen. In manchen Fällen geht Nasenbluten jedoch mit Kopfschmerzen einher. Dies gilt als möglicher Hinweis auf Erkrankungen wie Bluthochdruck. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen, um der Ursache der Beschwerden auf den Grund zu gehen.
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Was ist Nasenbluten mit Kopfschmerzen?
Fast jeder Mensch leidet im Laufe seines Lebens hin und wieder unter Nasenbluten (Epistaxis). So stellt die Nase ein Organ dar, das gut durchblutet wird. Ist das Nasenbluten mit Kopfschmerzen verbunden, kann dies auf bestimmte Erkrankungen hindeuten. Dazu gehört in erster Linie zu hoher Blutdruck, auch arterielle Hypertonie genannt. Dabei besteht ein erhöhter Druck auf sämtliche Arterien innerhalb des Körpers. Weil die Arterien in der Nase überaus empfindlich sind, können sie leicht einreißen und Nasenbluten hervorrufen. Nicht selten kommt es dabei auch zu Kopfschmerzen.
Ursachen
Ebenso kann eine Nasennebenhöhlenentzündung druckartigen Kopfschmerz, der mit Nasenbluten einhergeht, hervorrufen. Ein weiterer häufiger Auslöser der Beschwerden ist der übermäßige Gebrauch von Nasensprays oder Nasentropfen. Gleiches gilt für Fehlbildungen der Nasenscheidewand oder das Vorliegen eines Loches in der Scheidewand aufgrund von Drogenkonsum. Gelegentlich sind auch Blutgerinnungsstörungen für die Beschwerdekombination aus Nasenbluten und Kopfschmerzen verantwortlich.
Darüber hinaus lösen einige Herzerkrankungen diese Beschwerden aus, wobei es außerdem zu Müdigkeit kommt. Die Müdigkeit kann aber ebenso ein Hinweis auf Blutarmut (Anämie) aufgrund häufigen Nasenblutens sein. Nicht selten löst ständiges Nasenbluten Verspannungen der Nackenmuskeln aus, weil der Patient seinen Kopf oft verkrampft in eine schonende Haltung versetzt. Treten Kopfschmerzen und Nasenbluten zusammen mit Übelkeit und Erbrechen auf, kann dies auf das Verschlucken von Blut hindeuten. Um eine ernste Erkrankung auszuschließen, ist der Besuch bei einem Arzt sinnvoll.
Nasenbluten mit Kopfschmerzen, das außerdem von Schwindelgefühlen und Ohrensausen begleitet wird, ist ein Symptom von zu hohem Blutdruck. Nicht selten leidet die betroffene Person zusätzlich unter Herzrasen. Zeigen sich diese kombinierten Beschwerden häufiger, sollte der Gang zum Arzt erfolgen, um die Ursache des Bluthochdrucks zu ermitteln. So können sich hinter den Symptomen ernste Nieren- oder Schilddrüsenerkrankungen verbergen.
Allerdings lässt sich nicht in jedem Fall ein konkreter Auslöser für den erhöhten Blutdruck finden. Mitunter sind Nasenbluten und Kopfschmerzen auch eine Begleiterscheinung von Augenerkrankungen wie dem Grünen Star (Glaukom). Ebenso können sie eine Nebenwirkung nach der Einnahme von speziellen Medikamenten darstellen. Häufig handelt es sich dabei um Nasensprays oder Glukokortikoide. In seltenen Fällen sind auch schwere Kopfverletzungen oder Tumore für die Beschwerden ursächlich.
Krankheiten
Wann zum Arzt?
Wer unter Nasenbluten mit Kopfschmerzen leidet, der sollte definitiv umgehend einen Arzt aufsuchen. Einzeln betrachtet sind diese beiden Krankheitsbilder keineswegs besorgniserregend, doch in dieser Kombination sollte sich der Betroffene umgehend von einem Fachmann untersuchen lassen. In der Regel entsteht Nasenbluten durch geplatzte Blutgefäße innerhalb der Nasenhöhle. Nach wenigen Minuten sollte die Blutung jedoch gestillt sein. Ein Kühlen der betroffenen Stelle kann diesen Vorgang zudem um ein Vielfaches beschleunigen.
Wurden Nasenbluten und die Kopfschmerzen durch äußere Gewalteinwirkung ausgelöst, so ist ebenfalls umgehend ein Arzt aufzusuchen. Nur so können schlimmere Verletzungen ausgeschlossen bzw. frühzeitig erkannt und behandelt werden. In so einem Fall besteht die Gefahr einer Gehirnerschütterung oder auch innerer Blutungen, die dringend ärztlich versorgt werden müssen.
Außerdem kann Nasenbluten ein erstes Symptom für einen chronischen Bluthochdruck sein. Daher gilt dies nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Nasenbluten sollte nicht regelmäßig in Verbindung mit Kopfschmerzen auftreten. Hierfür muss dringend die Ursache gefunden werden. Generell gilt: Nasenbluten in Verbindung mit Kopfschmerzen ist ärztlich untersuchen zu lassen. Nur so kann eine effektive und wirksame Behandlung angewendet werden.
Diagnose und Verlauf
Führt die Kombination aus Nasenbluten und Kopfschmerzen den Betroffenen zum Arzt, beschäftigt dieser sich zunächst mit der Krankengeschichte (Anamnese) seines Patienten. Dabei erkundigt er sich danach, wie oft sich die Symptome zeigen und ob das Nasenbluten durch bestimmte Umstände ausgelöst wird. Anschließend misst der Arzt Puls und Blutdruck. Falls nötig, kann er dem Patienten auch etwas Blut abnehmen. Auf diese Weise stellt er fest, ob der Erkrankte eine größere Blutmenge verloren hat.
Ebenfalls hilfreich beim Ermitteln der Ursachen ist eine Untersuchung von Nase und Rachen. Gelegentlich helfen auch bildgebende Untersuchungsmethoden wie eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) weiter. In den meisten Fällen nimmt Nasenbluten mit Kopfschmerzen einen positiven Verlauf, da die Ursachen oftmals harmlos sind. Nur selten kommt es aufgrund von ernsten Erkrankungen zu chronischen Beschwerden.
Komplikationen
Nasenbluten ist kein gesundheitsschädliches Symptom, da die Nase ein sehr gut durchblutetes Organ ist. Daher kommt es nicht selten vor, dass Nasenbluten durch Schläge auf die Nase oder trockene Nasenschleimhäute ausgelöst wird. In diesen Fällen ergeben sich keine besonderen Komplikationen und das Nasenbluten hört in der Regel von alleine wieder auf. Allerdings kann das Nasenbluten mit Kopfschmerzen auf einen erhöhten Blutdruck hindeuten. In diesem Falle können verschiedene Krankheiten folgen, wozu auch der Herzinfarkt dazugehört. Sollten also beim Nasenbluten auch Kopfschmerzen auftreten, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Hierbei kann es sich um ein schlimmeres Symptom handeln.
Sollten zusätzlich zu den Kopfschmerzen auch noch Schmerzen im Nackenbereich auftreten, so handelt es sich um eine Verletzung der Wirbelsäule. Auch in diesem Falle muss dringend ein Arzt konsultiert werden. Nicht selten begleitete das Nasenbluten auch Herzrasen und Schwindel, diese Symptome deuten ebenso auf ein Problem mit dem Herz, den Nieren oder der Schilddrüse. Sollten die Kopfschmerzen auch im Auge zu spüren sein, so deutet dies auf einen grünen Star hin. Diese Schmerzen entstehen aufgrund des Flüssigkeitsdruckes im Auge. Auch hier muss ein Arzt für eine weitergehende Untersuchung des Nasenblutens zur Seite gezogen werden. In vielen Fällen tritt das Nasenbluten allerdings als Folge von Stress oder Schlägen auf die Nase auf und ist daher harmlos.
Behandlung und Therapie
Wichtigster Bestandteil der Behandlung von Nasenbluten mit Kopfschmerzen ist das Stillen der Blutung. Dabei darf der Patient seinen Kopf nicht in den Nacken legen. So besteht das Risiko, dass das Blut aus der Nase in den Rachen fließt und Übelkeit sowie Erbrechen hervorruft. Stattdessen ist es besser, den Kopf leicht in die vordere Richtung zu beugen und gleichzeitig den betroffenen Nasenflügel mit dem Finger zuzuhalten. Dabei wird durch den Mund geatmet.
Als zusätzliches Hilfsmittel dienen ein Eisbeutel oder ein kühler Lappen im Nacken, wodurch sich das Nasenbluten stoppen lässt. Normalerweise geht das Nasenbluten nach einigen Minuten von selbst wieder zurück. Auf das Naseputzen sollte der Patient den restlichen Tag über lieber verzichten. Gleiches gilt für ruckartige Bewegungen des Kopfes, da sonst erneut Beschwerden auftreten können.
Vorbeugung
Um Nasenbluten und Kopfschmerzen durch zu hohen Blutdruck zu vermeiden, empfiehlt es sich, diesen Auslöser behandeln zu lassen. Ist die Ursache des Gesundheitsproblems behoben, tritt normalerweise kein Nasenbluten mit Kopfschmerzen mehr auf.
Quellen
- Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2016
- Zenner, H.P.: Praktische Therapie von Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten, Schattauer Verlag, 2008 3
- Groß, U.: Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Georg Thieme Verlag, 3. Auflage, 2013
- Suttorp, N. et al.: Infektionskrankheiten: verstehen, erkennen, behandeln, Georg Thieme Verlag, 1. Auflage, 2003
- Probst, R.: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Thieme, Stuttgart 2008
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 25. Februar 2024
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