Mandelmilch

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 25. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Schon in Mittelalter galt die Mandelmilch als gesundes Getränk. Von Spanien aus verbreitete es sich über ganz Europa bis nach Ost-Asien. Damals wurde sie in vielen Varianten mit Früchten und Samen zubereitet.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Mandelmilch wissen

Mandelmilch ist ein pflanzliches Getränk, das als gesunder Milchersatz verwendet wird. Das wohlschmeckende Getränk besteht im wesentlichen aus (gerösteten) Mandeln und Wasser. Außerdem wird Mandelmilch noch kosmetischen Produkten zugesetzt.

Mandelmilch ist charakteristisch für die sizilianische (latte di mandorle) und die spanische Küche. Das Lebensmittel ist basisch und eignet sich daher optimal für eine rein basische oder wenigstens basenüberschüssige Ernährungsweise. Wegen ihres mild-nussigen Geschmacks ist die Mandelmilch nicht nur bei Veganern und Vegetariern ausgesprochen beliebt.

Das Milchersatz-Getränk hat einen hohen Gehalt an sättigenden Inhaltsstoffen, ist sehr gesund und macht nur dann dick, wenn es im Übermaß oder als gesüßtes Fertigprodukt konsumiert wird.

Bedeutung für die Gesundheit

Mandelmilch ist wie ihr Rohprodukt ein stark sättigendes und gesundes Grundnahrungsmittel. Schon 60 g Mandeln pro Tag bzw. der entsprechende Anteil an Mandelmilch sorgen dafür, dass die Knochen weniger Kalzium verlieren.

Dank der in Mandel-Erzeugnissen enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe werden erhöhte Blutfettwerte gesenkt. Mandel(milch) schützt auch vor dem metabolischen Syndrom: Sie reduziert den Blutdruck um 11% und optimiert die Blutzuckerwerte derart, dass Diabetes-Patienten eine Anpassung ihrer Insulin-Dosis benötigen.

Diäten, bei denen komplexe Kohlenhydrate durch Mandel(milch) ersetzt werden, erzielen insgesamt bessere Ergebnisse. Menschen, die Mandel-Produkte konsumieren, schützen sich damit zugleich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Da Mandel-Erzeugnisse nur von den im Darm befindlichen pro-biotischen Bakterien abgebaut werden, wird dadurch noch zusätzlich das Immunsystem gestärkt.

Magnesium und Kalzium sind in der Mandelmilch in einem optimalen Verhältnis vorhanden, sodass das Nahrungsmittel vom Körper bestens verstoffwechselt werden kann. Der hohe Vitamin E-Anteil hilft, den Körper vor gefährlichen entzündlichen Stoffen zu schützen. Die B-Vitamine stärken die Nerven und dienen der Energie-Gewinnung für den Stoffwechsel.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Bei den Fetten in der Mandelmilch handelt es sich ausschließlich um einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Öl und Linolsäure). Außerdem kommen in der Mandelmilch noch Kalium, Kalzium, Eisen, Zink, Magnesium, Phosphor und die Vitamine B2, B3, B6 und E vor.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100ml)
Kilokalorien/ Kilojoule 24 kcal/ 102 kj
Eiweiß 0,5 g
Kohlenhydrate 3,0 g
Fett 1,1 g
Ballaststoffe 0,2 g
Vitamin D 0,75 µg

Unverträglichkeiten

Mandelmilch enthält kein Gluten, keine Laktose und auch kein Soja, sodass sich das Produkt auch für Menschen mit Zöliakie/Sprue, Laktoseunverträglichkeit und Soja-Allergie eignet.

Verbraucher mit einer schweren Mandel-Allergie sollten jedoch auf den Konsum von Mandelmilch verzichten, da sie sonst eventuell Atemschwierigkeiten und Rachen-Schwellungen bekommen könnten.

Tipp: Wer Mandeln liebt, dagegen aber allergisch ist, kann sich beim Arzt desensibilisieren lassen, sodass der Verzicht auf die Delikatesse nicht dauerhaft ist.



Einkaufs- und Küchentipps

Mandelmilch ist in Bioläden, Reformhäusern und in gut sortierten Supermärkten erhältlich. Beim Kauf des Produkts sollte der Verbraucher jedoch möglichst auf Bio-Qualitäten zurückgreifen, um reine Ware zu erhalten. Die Mandelmilch kann gesüßt und ungesüßt und mit oder ohne Aromastoffe erworben werden. Außerdem empfiehlt es sich, verschiedene Produkte in Bezug auf ihren Fettgehalt und ihre Kalorien-Anzahl zu vergleichen.

Wer seine Mandelmilch als Milchersatz in herzhaften Gerichten verwenden möchte, darf nur ungesüßte Mandelmilch kaufen. Noch besser schmeckt selbst hergestellte Mandelmilch. Kauft er ein Fertigprodukt, kann er es ungeöffnet außerhalb des Kühlschranks lagern. Geöffnet ist es nur einige Tage haltbar und sollte unbedingt gekühlt aufbewahrt werden.

Zubereitungstipps

Mandelmilch kann pur (am besten schmeckt sie leicht gekühlt!) genossen werden. Darüber hinaus eignet sie sich exzellent zur Zubereitung von Desserts, Müslis, Frucht-Shakes und hellen Soßen, Salat-Dressings, Kartoffel-Pürees etc.

Möchte sich der Hobbykoch seine Mandelmilch selbst herstellen, mahlt er die süßen enthäuteten Mandeln einfach in einem Hochleistungsmixer und röstet sie anschließend in der Pfanne kurz an. Danach gießt er sie mit lauwarmem oder kaltem Wasser auf und püriert sie solange, bis sich eine milchige Flüssigkeit ergibt. Wer keinen hochtourigen Küchenmixer hat, erhält eine Milch mit sämigerer Konsistenz. Die Mandelmilch wird anschließend noch gesüßt (Agavendicksaft, Stevia) und kann noch zusätzlich mit Vanilleschoten oder Zimt aromatisiert werden.

Menschen mit empfindlicher Verdauung weichen sich am besten die ganzen geschälten Mandeln vor dem Pürieren mindestens 12 Stunden in Wasser ein. Dann sind sie leichter verdaulich. Um die Mandelmilch für herzhafte Gerichte zu verwenden, lässt er das Süßungsmittel einfach weg und fügt stattdessen eine Prise Salz und einen Schuss Zitronensaft hinzu. Wer sich die Vorbereitung ersparen möchte, kann sich auch Mandel-Mus oder Mandel-Pulver aus dem Bioladen kaufen und es in Wasser einrühren.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 25. Februar 2024

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