Lotus

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Lotuspflanzen werden vor allem im asiatischen Raum sehr geschätzt. Die wasser- und schmutzabweisende edle Pflanze steht für Reinheit und Fruchtbarkeit. Der Lotus ist Gegenstand von Mythologie und Heilkunde. Bereits vor 3000 Jahren erscheint sein Name in Gedichten. Heutzutage ist Lotus eine anerkannte Heilpflanze, deren vielfältige positive Eigenschaften auf die menschliche Gesundheit genutzt werden.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeiner Überblick

Die Blätter des Lotus werden als Tee getrunken und in Kosmetik verarbeitet. Die Wurzeln und Samen dieser besonderen Pflanze können gegessen werden.

Die Lotuspflanze gehört zu den Lotusgewächsen. Diese Gattung umfasst lediglich zwei Arten: den amerikanischen und den indischen Lotus. Die schöne Pflanze hat besonders in der Religion des Buddhismus und Hinduismus einen stark symbolischen Charakter. Sie wird mit Reinheit, Fruchtbarkeit, Unberührtheit und Schönheit gleichgesetzt. Lotus dient als Heilpflanze. Weiterhin werden seine Bestandteile vor allem in der asiatischen Küche als Nahrungsmittel verwendet. Der Lotuspflanze werden zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. Das Gewächs ist Gegenstand pharmakologischer Forschung und findet bereits als anerkanntes Heilmittel Anwendung.

Vorkommen und Anbau

Die Lotuspflanze ist der Gattung der Lotusgewächse zugehörig. Diese Familie gliedert sich lediglich in zwei Arten. Der indische Lotus gedeiht in Indien, Nordaustralien und Südostasien. Diese Art zeichnet sich durch seine weiße bis rosa Färbung aus. Der amerikanische Lotus wächst entlang der Atlantikküste der Vereinten Nationen und Mexicos. Dieser blüht gelb. Beide Arten bevorzugen nährstoffreiche, schlammige Gewässer und haben sehr lange Wurzeln. Der ägyptische Lotus und der Tigerlotus gehören nicht zu dieser Familie, sie sind mit Seerosen verwandt. Der Lotus wird als Zier- und Nutzpflanze kultiviert.

In Europa wachsen die Pflanzen in botanischen Gärten oder privaten Teichen. Der Lotus ist eine sehr ausdauernde Pflanze. Seine Samen sind teilweise bis zu 2000 Jahre keimfähig. Lotusblüten erinnern äußerlich an Seerosen. Sie wachsen jedoch im Gegensatz zu diesen Gewächsen bis zu einen Meter über der Wasseroberfläche. Bei schlechtem Wetter werden die Blüten des Lotus verschlossen. Lotuspflanzen sind sehr schön und sauber. Sie gedeihen auf bis zu einem Meter breiten, sattgrünen Blättern. Die Blüten sind groß und rund. Lotusblüten wirken abweisend gegenüber Schmutz, Schlamm und Wasser. Somit sind sie auch unempfindlicher gegenüber schädlichen Mikroorganismen.

Vermutlich wird der Pflanze daher, dass Symbol der Reinheit zugewiesen. Lotus ist charakteristisch für seine duftenden, rosa, weißen oder gelben Blüten. Die Lotuspflanze blüht bei Temperaturen von über 20 Grad Celsius. Geerntet werden die Blüten, die Fruchtstände und die Blätter der Pflanze. Die Bestäubung erfolgt via Käfer. Der Eigenanbau in Europa ist möglich. Dazu sollte die amerikanische Sorte favorisiert werden. Diese ist frostunempfindlicher.

Anwendung und Wirkung

Die Bestandteile der Lotuspflanze finden in der Medizin als auch in der asiatischen Küche Anwendung. Aus den Blättern wird ein schmackhafter Tee-Aufguss zubereitet. Die Wurzel des Lotus dient als Gemüse, während die Samen als Snack zwischendurch Verwendung finden. Besonders die Wurzel der Pflanze ist reich an Inhalts- und Nährstoffen. Neben Ballaststoffen und Vitaminen sind wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie Mangan, Zink, Eisen und Kalium enthalten. Lotus fördert die Selbstheilungskräfte des Körpers. Er ist Bestandteil zahlreicher Anti-Aging-Produkte, da ein spezielles Enzym dem Alterungsprozess entgegen wirken soll.

Enthaltene Fettsäuren, Eiweiße, Linolsäure und Phosphor wirken sich positiv auf das Hautbild aus. Als anerkannte Heilpflanze findet der Lotus bei unterschiedlichen Leiden wie Verdauungsproblemen, Schlafstörungen und Menstruationsbeschwerden Anwendung. Er wirkt belebend, adstringierend, blutstillend, kühlend, blutgefäßerweiternd, beruhigend, magen- sowie herzstärkend. Weiterhin wird er bei Nierenschwäche und Krebs verwendet. Lotus wirkt reinigend.

Wogegen hilft Lotus?

Bedeutung für die Gesundheit

Die heilenden Kräfte des Lotus sind in Asien seit jeher bekannt. Doch auch in der westlichen Welt sind die Extrakte der Lotuspflanze Bestandteile diverser Naturheilkundemittel und Kosmetikprodukte. Lotuspflanzen sind Gegenstand pharmakologischer Forschungen. Ihre zahlreichen, positiven Wirkungen auf den menschlichen Organismus sollen wissenschaftlich fundiert werden. Besonders im Fokus steht ein spezielles Enzym der Pflanze, welches den Alterungsprozess verlangsamen soll. Diese Studien möchten die positiven Effekte der Pflanze für die moderne Medizin nutzbar machen.

Lotus wird bei Beschwerden des Herzens, der Milz und der Nieren eingesetzt. Es stärkt das Nervensystem und soll somit bei Schlafstörungen Linderung schaffen. Die cholesterin- und blutzuckersenkende Wirkung wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Enthaltene Ballaststoffe wirken verdauungsfördernd und können bei Beschwerden des Magen-Darm-Traktes eingesetzt werden.

Lotus liefert Vitamin C und trägt somit zu einem stärkeren Immunsystem bei. Besonders die jungen Blätter haben eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Sie können äußerlich bei Ekzemen Anwendungen finden. Lotusextrakte wirken fiebersenkend und können bei grippalen Infekten zum Einsatz kommen. Die Lotuspflanze und deren Bestandteile haben vielseitige, positive Wirkungen auf die menschliche Gesundheit und sind universell einsetzbar.


Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
 

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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