Guacamole
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Guacamole ist ein aus Avocado hergestellter Dip aus der mexikanischen Küche. Zum klassischen Rezept gehören Zitronen- oder Limettensaft, Koriander und Salz. Guacamole wird zum Dippen, als Zutat für mexikanische Gerichte wie Taquitos, als Fleischbeilage und in der TexMex-Küche eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis |
Wissenswertes über Guacamole
Bei Guacamole handelt es sich um eines der ältesten mittelamerikanischen Rezepte. Das Wort selbst entwickelte sich aus der in Mexiko heimischen Ureinwohner-Sprache Nahuatl, die bereits ein Wort für "Avocadosauce" kannte, das ähnlich wie die heutige Guacamole klang.
Guacamole wird aus zerdrücktem Fruchtfleisch der Avocado als Grundzutat hergestellt. Damit diese nicht oxidiert und ähnlich wie Äpfel bräunlich wird, wird der Guacamole Zitronen- oder Limettensaft für den Säuregehalt zugefügt. Zum Verfeinern werden traditionell nur Salz und Koriander verwendet, moderne Interpretationen der Guacamole experimentieren mit Erbsen. Zu den experimentellen Gewürzen in Guacamole-Rezepten gehören Pfeffer und Chilis in allen Schärfegraden, gerne werden auch Zwiebeln, Knoblauch oder gewürfelte Tomaten hinzugefügt.
Saison hat die Grundzutat, die Avocado, von August bis Mai. Im August handelt es sich um mexikanische Früchte, ab September können sie aus südeuropäischen Ländern stammen. Ab März liefern einige afrikanische Länder Avocados, die jedoch nicht als so hochwertig gelten wie mexikanische Früchte.
Bedeutung für die Gesundheit
Sie enthält sehr viel wertvolles pflanzliches Fett, Ballaststoffe, eine Reihe an wichtigen Aminosäuren sowie Mineralstoffe und Vitamine in teilweise recht hoher Konzentration. Vor allem Vegetarier und Veganer setzen die Avocado zum Beispiel in Guacamole als Fettquelle ein.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Die Inhaltsstoffe der Guacamole stammen hauptsächlich aus der Avocado sowie aus den verwendeten Zitrusfrüchten. Zitronen- oder Limettensaft liefern wertvolles Vitamin C. Da allerdings die Avocado den Hauptanteil der Guacamole ausmacht, sind vor allem ihre Inhaltsstoffe entscheidend. Neben pflanzlichen Fetten und Proteinen sind das Mineralstoffe und Vitamine. Unter diesen sind beispielsweise Kalium, Eisen, Mangan, Kupfer und Zink auf der Seite der Mineralstoffe und Vitamine A, B2, B5, E, D und K sowie andere Mikronährstoffe in geringeren Konzentrationen. Bei weiteren Zutaten in der Guacamole wie Tomaten kommen auch deren Inhaltsstoffe hinzu, bei der Tomate beispielsweise Lycopin - dieses könnte helfen, Krebs vorzubeugen.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 154 kcal/ 646 kj | |
Eiweiß | 1,58 g | |
Kohlenhydrate | 3,35 g | |
Fett | 15,14 g | |
Wasser | 75,36 g | |
Ballaststoffe | 3,25 g | |
Vitamin E | 2074 µg |
Unverträglichkeiten
Die Hauptzutat der Guacamole, die Avocado, enthält Phenylalanin. Patienten mit Phenylalaninketonurie vertragen diese Aminosäure nicht und müssen sie gänzlich meiden. Allergien gegen die Avocado selbst existieren zwar auch, sind aber ein sehr seltener Fall. Meist tritt diese in Verbindung mit einer Latex-Frucht-Allergie auf.
Vorsicht gegenüber Guacamole ist auch bei Zitrusfrüchte-Allergie geboten. In diesem Fall kann jedoch eine Guacamole zum sofortigen Verzehr notfalls ohne Zitronensaft zubereitet werden. Genauso selten sind Allergien gegen Koriander. In diesem Fall könnte auch dieser weggelassen werden.
Einkaufs- und Küchentipps
Sofort nach dem Entfernen und Pürieren des Fruchtfleischs sollte der Guacamole der Zitronen- oder Limettensaft zugefügt werden, andernfalls kann das Fruchtfleisch durch Oxidation braun werden. Mit dem Säuregehalt von Zitronensaft hält sich die Guacamole dagegen auch einige Stunden, gekühlt sogar Tage. Salz und Koriander werden der Guacamole nach Geschmack zugefügt. Soll sie etwas feiner werden, empfiehlt sich ein Pürierstab.
Zubereitungstipps
Traditionell wird Guacamole zum Dippen verwendet. In der mexikanischen Küche gibt es mit Nachos, Tacos und ähnlichen Gerichten genug Vielfalt, ergänzt werden können diese Ideen zum Beispiel durch Kartoffelecken. Hierzulande wird sie gerne als Grillsauce zubereitet oder als Fleischbeilage serviert. TexMex-Gerichte wie Burritos oder Quesadillas setzen Guacamole gerne als Füllung und Geschmacksgeber ein.
Die gesunde Küche experimentiert mit Guacamole als Zutat in Nudelsaucen, als Brotaufstrich oder für Sandwiches, als Zutat in Salaten, als Pizzabelag oder auch als Marinade oder Füllung für Fleisch. Das Grundrezept der Guacamole lässt sich für solche Rezepte beliebig um passende weitere Zutaten wie Zwiebeln oder Tomaten ergänzen.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.
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Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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