Diabetische Nephropathie
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Unter dem Begriff diabetische Nephropathie verstehen Mediziner die Auswirkung einer jahrelangen, sehr schlecht eingestellten Zuckerkrankheit. Ausschlaggebend für die diabetische Nephropathie ist auch Bluthochdruck.
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Was ist diabetische Nephropathie?
Die diabetische Nephropathie ist sehr wohl eine Erkrankung durch den Krankheitsverlauf von Diabetes mellitus. Vor allem "schlecht medikamentös eingestellte" Patienten mit Bluthochdruck leiden vorwiegend an dieser Erkrankung. Bei einer Nichtbehandlung durch den Arzt - oder einer Nichtentdeckung der Erkrankung - für die diabetische Nephropathie zu einem chronischen Nierenversagen. Das bedeutet, dass der Patient über kurz oder lang eine Blutwäsche - Dialyse - benötigt.
Nur mit einer rechtzeitigen Behandlung der diabetischen Nephropathie ist ein Versagen der Nierenfunktion aufzuhalten. Vorwiegend sollte der Patient dafür Spezialisten kontaktieren, sodass etwaige Spätfolgen durch die diabetische Nephropathie verhindert oder jahrelang hinausgezögert werden.
Ursachen
Das bedeutet, dass die Filterfunktion der Nieren - über kurze oder lange Zeit - gestört ist. Durch die Störung gelangen permanent Eiweiße – Proteine - in den Urin. Eine Hauptursache für diabetische Nephropathie ist in diesem Zusammenhang ein erhöhter Blutdruck sowie auch Augenkrankheiten, die auf Grund von Diabetes mellitus auftreten.
Wann zum Arzt?
Ein Arzt muss aufgesucht werden, wenn der Betroffene unter Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Müdigkeit über einen längeren Zeitraum leidet. Im Normalfall bilden sich die Beschwerden langsam und schleichend über eine längere Zeit aus. Daher ist ein Arztbesuch notwendig, sobald das Bewusstsein über die Zunahme der Beschwerden eintritt. Treten trotz einer diagnostizierten und behandelten Diabetes keine ausreichenden Verbesserungen ein, sollte ein Kontrollbesuch bei einem Arzt durchgeführt werden.
Halten die Beschwerden langfristig an, kann auch eine weitere ärztliche Meinung bei einem anderen Mediziner eingeholt werden. Sollte einem permanenten Juckreiz am Körper nachgegangen werden, muss ein Arzt aufgesucht werden. Treten durch die Beschwerden offene Wunden auf, so sind diese steril zu versorgen. Über die offenen Stellen können Keime in den Organismus gelangen und dort zu weiteren Erkrankungen führen.
Heilen die Wunden nur sehr schwer ab oder ist eine ausreichende Wundversorgung nicht möglich, empfiehlt es sich, einen Arzt zu kontaktieren. Kommt es zu einer Appetitlosigkeit und darüber hinaus zu einer steten Abnahme des Eigengewichts, muss ein Arzt aufgesucht werden. Es droht ein lebensgefährlicher Zustand, sodass Maßnahmen der Veränderung notwendig sind. Wiederholt auftretende Kopfschmerzen sollten ebenfalls zu einem Arztbesuch führen, damit die Beeinträchtigungen reduziert werden können.
Symptome und Verlauf
Typische Symptome einer diabetischen Nephropathie:
Ein Problem der diabetischen Nephropathie ist das späte Erkennen. Das liegt vor allem daran, weil zu Beginn der Erkrankung der Patient keine Beschwerden verspürt. Die Symptome einer verminderten Funktion der Niere treten erst relativ spät auf. Weitere Symptome, die sehr wohl auf eine diabetische Nephropathie schließen lassen, sind Müdigkeit, Übelkeit sowie Erbrechen als auch Appetitlosigkeit.
Viele Patienten klagen über oftmaligen Hautjuckreiz sowie Kopfschmerzen. Oftmals erkennt der Mediziner eine bronzefarbene Färbung der Haut sowie Anämie – Blutarmut. Des Weiteren klagen viele Patienten über Ödeme in den Beinen - die sogenannte Wasserablagerung und dadurch geschwollene Beine. Risikofaktoren für eine diabetische Nephropathie ist die jahrelange Nichtdiagnose von Diabetes mellitus oder dem falschen Einstellen von Medikamenten. Durch den erhöhten Blutzuckerwert kommt es zu Ablagerungen und Problemen mit dem Gewebe. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Patienten, die unter Diabetes mellitus erkrankt sind, auch immer wieder ihre Werte kontrollieren lassen.
Diagnose
Der Arzt stellt mittels der Untersuchung des Morgenurins die Diagnose diabetische Nephropathie. Der Arzt untersucht den Urin auf Albumin. Albumin ist ein spezielles Eiweiß - der Wert zeigt an, ob eine diabetische Nephropathie vorliegt. Liegt der Wert unter 20 µg/min, handelt es sich um einen normalen, nicht auffälligen Wert. Liegt der Wert von Albumin zwischen 20 µg/min und 200 µg/min, liegt bereits eine Nierenerkrankung im Frühstadium beim Patienten vor. Bei einem Wert von über µg/min ist eine diabetische Nephropathie gegeben - bzw. leidet der Patient bereits unter einer diabetischen Nierenerkrankung - Makroalbuminurie.
Komplikationen
Die diabetische Nephropathie ist eine Komplikation bei Diabetes mellitus, die typischerweise erst nach längerer Krankheit auftritt. Auch die diabetische Nephropathie selbst kann wiederum verschiedene andere Komplikationen nach sich ziehen. Wenn die Nierenschädigung fortschreitet, besteht die Gefahr des Nierenversagens. Die Medizin spricht in diesem Zusammenhang von Niereninsuffizienz, die in diesem Fall chronisch verläuft und nicht reversibel ist.
Bei einem Nierenversagen arbeitet die Niere nur noch mit 15 % ihrer üblichen Leistung oder weniger. Das Nierenversagen führt zu Bluthochdruck, der Beschwerden wie Schwindel und Kopfschmerzen hervorrufen kann. Starke Ausprägungen führen möglicherweise auch zu Übelkeit, Atembeschwerden, Schwitzen, Palpitationen und Engegefühl in der Brust. Psychisch sind Nervosität und Angstgefühle möglich.
Albuminurie kann als weitere Komplikation des Nierenversagens auftreten. Sie nimmt oft eine extreme Form an, die Makroalbuminurie. Die Blutuntersuchung zeigt für Gewöhnlich einen angestiegenen Kreatininspiegel.
Ohne Behandlung kann bei der diabetischen Nephropathie als finale Komplikation der Tod eintreten. Da die Niere das Blut reinigt, ist sie für den Menschen unverzichtbar. Wenn die Komplikation eintritt, ist deshalb eine Behandlung mittels Dialyse erforderlich, bei der eine Maschine die Blutreinigung übernimmt. Langfristig kommt eine Nierentransplantation in Betracht, wenn der Betroffene die notwendigen Voraussetzungen dafür erfüllt.
Behandlung und Therapie
Zuerst achtet der Arzt bei der diabetischen Nephropathie darauf, dass die Blutzuckerwerte behandelt werden. Das bedeutet, dass der Arzt die medikamentöse Einstellung der Zuckererkrankung neu einstellt. Der Arzt verordnet des Weiteren blutdrucksenkende Medikamente. Das kann unter anderem ACE-Hemmer sein.
Oftmals verschreibt der Mediziner die Tablette ohne andere Präparate, viele Mediziner kombinieren jedoch bereits. Das entscheidet unter anderem auch die Diagnose bzw. in welchem Stadium sich der Patient befindet und wie hoch der Blutdruck tatsächlich ist. Der Arzt weist den Patienten auf eine richtige Ernährung hin - eine Diät ist ab dem Zeitpunkt der Diagnose diabetische Nephropathie erforderlich.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind bei einem Fortschreiten der diabetischen Nephropathie die Dialyse - Blutwäsche - oder auch die Transplantation einer Niere. Erkennt der Arzt rechtzeitig oder im frühen Stadium die diabetische Nephropathie, so kann er den Verlauf grundsätzlich stoppen oder verzögern. Entdeckt der Mediziner die diabetische Nephropathie relativ spät, da auch der Patient den Weg zum Arzt nicht bestritt, ist es problematisch und durchaus kompliziert. Fakt ist - bei einer Nichtbehandlung benötigt der Patient eine Dialyse. In vielen Fällen benötigt der Patient bei einer diabetischen Nephropathie auch eine neue Niere.
Vorbeugung
Wichtig ist vor allem auch die Ernährung. Viele Diabetiker sind übergewichtig und leiden an Bluthochdruck - zwei Faktoren, die sehr wohl die diabetische Nephropathie begünstigen. Aus diesem Grund heißt es: Richtig Ernähren und auch gegen den erhöhten Blutdruck arbeiten. Nur so verhindert der Patient die Folgeerkrankung diabetische Nephropathie.
Quellen
- Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2011
- Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart
- Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
- Arastéh, K., et al.: Duale Reihe. Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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