Champignons
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Der Champignon ist der wohl am weitesten verbreitete Speisepilz in Deutschland. Seinen guten Ruf trägt er zurecht, denn er ist nicht nur vielseitig in der Küche einsetzbar, sondern darüber hinaus auch noch ein äußerst gesundes Lebensmittel.
Inhaltsverzeichnis |
Wissenswertes über Champignons
Der Champignon zählt zu den beliebtesten und zugleich auch zu den bekanntesten Speisepilzen in Deutschland. Pro Kopf werden hierzulande etwa 2,9 Kilogramm des Pilzes pro Jahr verzehrt. Es gibt ihn in verschiedenen Sorten, zu denen der gängige weiße Champignon, der braune Kastanien-Champignon und der Riesenchampignon zählen, aber auch unbekanntere Sorten wie der Portobello oder der Höhlenchampignon. Alle Champignons haben einen nussigen, aber nicht zu starken eigenen Geschmack, der sich vielen Gerichten anpassen kann.
Ursprünglich stammt der Champignon aus Frankreich, genauer gesagt aus Paris. Dort wurde er bereits im 17. Jahrhundert entdeckt. Der frei wachsende Wiesenchampignon wurde schnell nachgezüchtet und galt schon bald als Delikatesse.
Der Champignon gilt als Gemüse. Er benötigt zum Wachsen herbstliches, kühles Wetter und liebt eine feuchte Umgebung. Beides wird außerhalb der kurzen Freiluft-Saison um den Oktober herum von Züchtern in speziellen Hallen nachgeahmt.
Dank der Zuchthallen ist der beliebte Speisepilz das ganze Jahr über frisch im Handel erhältlich. Dort sind die Pilze nach etwa vier bis fünf Wochen reif und können geerntet werden. Die Ernte geschieht per Hand, da die Champignons nur so einwandfrei bleiben. Da ein geübter Pflücker bis zu 30 Kilogramm pro Stunde ernten kann, bleibt der Preis des Pilzes trotz der Handarbeit niedrig.
Bedeutung für die Gesundheit
Darüber hinaus enthalten Champignons auch wertvolle Mikronährstoffe, die vor allem den Bedarf des Körpers an B-Vitaminen decken. Champignons enthalten zudem das Enzym Tyrosinase. Dieses ist dafür bekannt, den Blutdruck senken zu können.
Inhaltsstoffe und Nährwerte
Bei den Mikronährstoffen des Champignons sind vor allem der hohe Gehalt an B-Vitaminen wie dem Vitamin B2 (Riboflavin), dem Vitamin B3 (Niacin) und dem Vitamin B5 (Pantothensäure) auffällig. Auch der Gehalt an Vitamin D ist hoch. Darüber hinaus weisen die gesunden Pilze auch einen hohen Gehalt an den Mineralstoffen Kalium, Kupfer, Eisen, Phosphor und Selen auf.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 22 kcal/ 92 kj | |
Eiweiß | 3,1 g | |
Kohlenhydrate | 3,3 g | |
Fett | 0,3 g | |
Ballaststoffe | 1,0 g |
Unverträglichkeiten
Bei manchen Menschen rufen insbesondere die rohen Champignons Verdauungsprobleme hervor, die sich in Bauchschmerzen, Blähungen oder einem Völlegefühl äußern. Diese werden durch das enthaltene Chitin hervorgerufen. Durch gutes Kauen oder durch eine Durcherhitzung der Pilze lassen sich solche Probleme umgehen.
Einkaufs- und Küchentipps
Meist werden die Champignons in einer Plastikschale und in Folie verschweißt verkauft. Diese Folie sollte zu Hause entfernt werden, damit kein Kondenswasser entsteht. Auch in einer Papiertüte sind Champignons gut aufgehoben. Dann bleiben die Pilze im Kühlschrank noch etwa zwei bis drei Tage frisch. Im Gegensatz zu frischen Champignons können die Pilze aus den Konservendosen mehrere Jahre lang gelagert werden.
Vor der Verarbeitung sollten die Champignons gereinigt werden. Dies geschieht am besten mit einer Pilzbürste oder einem trockenen Stück Küchenpapier. Während leichte Druckstellen die Qualität des Pilzes nicht beeinträchtigen, sollten feuchte Stellen sowie das Stielende herausgeschnitten werden. Größere Hüte können noch halbiert oder geviertelt werden, dann sind die Pilze fertig zur Zubereitung.
Zubereitungstipps
Grundsätzlich sind Champignons für den rohen Verzehr geeignet. Gängiger und verträglicher sind die Pilze allerdings im gegarten Zustand.
Champignons sind ein sehr vielseitiges und geschmacklich anpassungsfähiges Gemüse. Sie lassen sich braten, grillen, schmoren oder auch dünsten und passen zu Pasta oder Reis, zu Fleisch wie Wild, zu Eiern, in Aufläufe, in Gemüsepfannen oder in Ragouts.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.
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