Aubergine

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Auberginen (oder auch Eierfrucht bzw. Melanzani) gehören zur Familie der Nachtschattengewächse, wobei es insgesamt drei Hauptvarietäten gibt. Die bekannteste Art ist Solanum melongena var. esculentum, eine dunkelviolette und keulenförmige Frucht.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Auberginen wissen

Die Aubergine hilft als Auflage bei Rheuma, Ischiasbeschwerden und Nierenleiden.

Auberginen sind krautige und mehrjährige Pflanzen, die eine Höhe von 50 bis 150cm erreichen. Die Blätter sind eiförmig und die Größe der Früchte kann sehr stark variieren. Große Unterschiede weist auch die Form der Früchte auf, diese kann eiförmig, rund, länglich oder auch birnenförmig sein. Die Farbe der Auberginen ist dunkelviolett, schwarz-violett, weißlich oder auch gelblich.

Auberginen kommen aus Asien. Nach Europa gelangten sie durch die Sarazenen, die die Frucht in Persien kennenlernten und dann in Andalusien kultivierten. In Italien werden Auberginen seit dem 15. Jahrhundert zubereitet. Heute sind die größten Auberginen-Produzenten China und Indien. In Europa werden sie hauptsächlich in der Türkei, in Italien, Spanien bzw. Rumänien angebaut.

Botanisch gesehen ist die Aubergine eine Beere, die zum Wachsen warme Verhältnisse benötigt. In südeuropäischen Ländern wird das Gemüse zwischen Juni und Oktober geerntet.

Bedeutung für die Gesundheit

Auberginen besitzen auch eine heilende Wirkung auf Rheuma, Nierenleiden bzw. Ischias. Außerdem kann die Frucht die Verdauung anregen und hat krebshemmende Effekte.

Da Auberginen auch sehr energiearm sind, eignen sie sich bestens für eine fettreduzierte Ernährung.

Darüber hinaus können die enthaltenen Ballaststoffe schädliches LDL-Cholesterin binden. Die Frucht beeinflusst darüber hinaus Herz und Kreislauf positiv und kann zähen Schleim verflüssigen.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Auberginen bestehen zu rund 90 Prozent aus Wasser. Weitere Bestandteile sind Mineralstoffe, Ballaststoffe, Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß. Ihr Brennwert beträgt 90kJ (bzw. 22kcal) pro 100 Gramm. Auberginen enthalten sehr viel Vitamin A, Vitamin C, Natrium und Kalzium.

Sie dürfen aber auf keinen Fall unreif verzehrt werden, da sie in diesem Zustand giftiges Solanin enthalten. Aus diesem Grund ist es wichtig, Auberginen immer zu garen, sodass der Giftstoff zerstört werden kann. Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff sind die so genannten Terpene, sekundäre Pflanzenfarbstoffe, die eine krebshemmende Wirkung haben. Unter der Schale sitzen die Vitamine B1, B2 bzw. B6, daher sollten Auberginen auch nicht geschält werden.

Unverträglichkeiten

Vereinzelt treten beim Verzehr von Auberginen Asthma bronchiale oder Nesselsucht-Beschwerden auf. Außerdem kann die Pflanze als Pollenallergen auch einen allergischen Schnupfen hervorrufen. Durch den Kontakt mit den Blättern ist es darüber hinaus möglich, dass in seltenen Fällen Kontaktallergien ausgelöst werden.



Einkaufs- und Küchentipps

Auberginen können selbst im Garten angebaut werden, sie werden aber das ganze Jahr über auch aus verschiedenen europäischen Mittelmeerländern bzw. aus Israel importiert. Eine reife Aubergine gibt auf leichten Fingerdruck etwas nach. Wenn die Schale jedoch sehr viel nachgibt, so ist die Frucht wahrscheinlich bereits überreif. Eine nicht mehr genießbare Frucht kann auf Grund von Verfärbungen bzw. Flecken auf der Schale erkannt werden.

Auberginen besitzen keinen intensiven Eigengeschmack, sondern nehmen den Geschmack der Speise an, für die sie verwendet werden. Auberginen werden dunkel und kühl gelagert. Eine Aufbewahrung im Kühlschrank ist allerdings nicht zu empfehlen, da sie Temperaturen von etwa zehn Grad bevorzugen. Die Früchte halten bei entsprechender Lagerung etwa eine Woche, bei zu großer Wärme wird der Reifeprozess allerdings beschleunigt und die Eierfrüchte verderben schneller.

Sehr rasch verderben Auberginen auch bei einer gemeinsamen Lagerung mit Tomaten oder Äpfeln. Das Fruchtfleisch der Auberginen verfärbt sich relativ schnell, daher ist es empfehlenswert, das Gemüse erst kurz vor der Zubereitung aufzuschneiden bzw. mit etwas Saft einer Zitrone zu beträufeln.

Zubereitungstipps

Sehr häufig werden Auberginen in der türkischen, orientalischen bzw. mediterranen Küche verwendet. In der Türkei ist beispielweise das so genannte Imam Bayildi sehr beliebt. Dafür werden Auberginen mit Zwiebeln und Tomaten gefüllt. In Griechenland wird aus Auberginen das bekannte Moussaka zubereitet, im Orient werden die Früchte hingegen als Püree oder Paste gereicht.

Auberginenpaste wird in der orientalischen Küche als Babaganoush bezeichnet und passt sehr gut zu Brot, Lamm oder Gemüse. In der Küche Italiens verarbeitet man Auberginen zu "Melanzane alla Parmigiana" bzw. zu "Melanzane ripiene". Außerdem sind Auberginen gemeinsam mit Zucchini typische Zutaten für ein französisches Ratatouille.

Bei den meisten Zubereitungsarten werden die Auberginen in Scheiben geschnitten und anschließend gesalzen. Das Salz wirkt dabei osmotisch und entzieht den Früchten Bitterstoffe und Fruchtsaft. Anschließend können die Auberginenscheiben in Öl gebraten werden.

Eine andere Zubereitungsart ist das Grillen, wofür auch die gesamte Frucht mit Schale Verwendung findet. Aus dem weichen Fleisch wird darüber hinaus auch Auberginenpaste hergestellt. Ideal kombiniert werden können Auberginen mit Tomaten oder Mittelmeerkräutern wie Oregano, Basilikum, Rosmarin oder Thymian.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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