Zitronengras (Lebensmittel)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Zitronengras ist eine Gewürz- und Heilpflanze aus der Familie der Süßgräser, deren Heimat unbekannt ist. Vornehmlich wird Zitronengras in der asiatischen und südamerikanischen Küche verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Zitronengras wissen

Zitronengras verleiht vielen Gerichten einen frischen Geschmack und wird besonders in der asiatischen Küche geschätzt.

Die genaue Herkunft des Zitronengrases ist unbekannt, die Pflanze aus der Familie der Süßgräser wächst heute nur in Kultur. Angebaut wird sie in Asien und Südamerika und gedeiht im tropischen und subtropischen Raum. Dabei kann Zitronengras 1-2 Meter hoch wachsen und ist eine immergrüne Pflanze, deren ganzes Blatt geerntet und verwendet wird.

Erstmalig beschrieben wurde Zitronengras im 19. Jahrhundert. Verwendet wird es am besten frisch, da es dann den intensivsten Geschmack aufweist. Gemahlen und getrocknet ist es zwar handelsüblicher, büßt aber viel Aroma durch die Verarbeitung ein. Das Öl des Zitronengrases wird als Lemongrass Oil bezeichnet und taucht als natürliches Parfüm in kosmetischen Produkten auf.

Da die Öle eigentlich dem Schutz vor Fressfeinden dienen, werden sie zusätzlich als Insektenschutzmittel verwendet. Heutzutage werden zwei Arten von Lemongrass angebaut, die kommerziell relevanten Anbaugebiete liegen einerseits in Süd- und Mittelamerika und andererseits in Südostasien, vornehmlich in Indien, China und Sri Lanka. Darüber hinaus wird Zitronengras auch in Afrika und Teilen Großbritanniens kultiviert.

Bedeutung für die Gesundheit

In Zitronengras wurden eine Reihe von lebenswichtigen Inhaltsstoffen nachgewiesen, außerdem ist Lemongrass in frischer Form für den hohen Anteil von pflanzlichen Ölen beliebt. Zu den enthaltenen Mineralstoffen gehören beispielsweise Calcium, Natrium, Selen, Phosphor und Zink.

Wesentlicher für die Gesundheit sind aber die vielen ätherischen Öle im Zitronengras, die in Asien als lindernd bei Magenbeschwerden und gut gegen innere Unruhe gelten. Den Geschmack gibt beispielsweise das Öl Citral - mit der Zitrone hat dieses allerdings nichts zu tun, auch wenn es danach klingt.

Weiterhin finden sich im Zitronengras Stoffe wie Quercetin, das derzeit in seiner Wirkung gegen Krebs erforscht wird. Zitronengras werden weiterhin antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben, die sich bei Infekten unterstützend auswirken können.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Zitronengras weist einige Proteine und Kohlenhydrate, im Wesentlichen aber hohe Anteile wertvoller pflanzlicher Fette in Form von ätherischen Ölen auf. Vitamine finden sich im Zitronengras kaum, dafür jedoch einige Mineralstoffe. Da Zitronengras meist in nur sehr geringen Mengen als Geschmacksgeber dienen, spielen in den aufgenommenen Mengen fast nur noch die ätherischen Öle und sekundären Pflanzenstoffe eine Rolle, die in die Nahrung oder das Getränk übergehen.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 414 kcal/ 99 kj
Eiweiß 1,8 g
Kohlenhydrate 25,3 g
Fett 0,5 g
Wasser 71 %
Ballaststoffe 2 g

Unverträglichkeiten

Da Zitronengras zu den Süßgräsern gehört, ist dagegen eine allergische Reaktion bekannt. Zu den Süßgräsern gehören unter anderem auch Weizen, Hafer, Mais, Reis und Bambus, sodass die meisten Menschen schon sehr früh im Leben mit einem Süßgras in Berührung gekommen sind. Da ähnliche Stoffe wie bei diesen Grundnahrungsmitteln auch im Zitronengras vorkommen, würde eine betroffene Person sehr wahrscheinlich auch allergisch auf den Kontakt mit Zitronengras reagieren.

Nicht selten sind bei bekannter Allergie auch Kreuzallergien beispielsweise zu Gräser- und Getreidepollen. Erkennbar wird eine Zitronengras-Allergie durch typische Symptome wie Ausschlag, Rötungen, juckende Haut, Tränenfluss und Atemwegsverengungen.


Einkaufs- und Küchentipps

Im asiatischen Raum wird Zitronengras unproblematisch in nahezu jedem Garten angebaut, damit es frisch und nach Bedarf geerntet werden kann. Dies hat den Hintergrund, dass Zitronengras am besten frisch geschnitten verarbeitet wird. In dieser Form hat es das maximale Aroma, das bekanntermaßen von ätherischen Ölen ausgeht - diese sind flüchtig und verschwinden teilweise, wenn Zitronengras getrocknet und längere Zeit aufbewahrt wird.

Hierzulande ist getrocknetes, gemahlenes Zitronengras als Gewürz allerdings die gebräuchlichste Form außerhalb eines spezialisierten Fachgeschäfts. Wenn frisches Zitronengras zu bekommen ist, sollte dieses gut verpackt und so schnell wie möglich weiter verarbeitet werden, damit so viele ätherische Öle wie möglich erhalten bleiben.

Gemahlen und getrocknet ist es nicht so unempfindlich wie andere Gewürze: es muss luftdicht und lichtgeschützt aufbewahrt und binnen einiger Monate verbraucht werden, andernfalls könnte das Zitronengras nahezu geschmacklos werden.

Zubereitungstipps

Zitronengras eignet sich besonders zur Zubereitung asiatischer Currys und Suppen. Zusammen mit Gewürzen wie Ingwer und anderen typisch asiatischen Geschmacksrichtungen fügt Zitronengras dem Gericht eine frische, dezente Note hinzu. In Asien wird es gerne frisch kandiert und in Backwaren verarbeitet oder zu dekorativen Zwecken genutzt.

Frisches Zitronengras eignet sich zudem gut, um es Erfrischungsgetränken beizumischen. Die Zitronengras-Stiele sehen nicht nur dekorativ aus, sondern geben dem Getränk nach und nach so viel Geschmack, wie man möchte, je länger sie in der Flüssigkeit belassen werden. Das funktioniert bedingt auch mit gemahlenem und getrocknetem Zitronengras, wird aber geschmacklich weniger intensiv.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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