Zimtkassie

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Zimtkassie ist Mitglied der Pflanzenfamilie der Zimt-Spezies. Sie wird oft verwechselt mit dem Ceylon-Zimtbaum, der auch als Echter Zimtbaum bekannt ist. Ceylon-Zimt beziehungsweise Echter Zimt ist hochwertiger als der von der Zimtkassie gewonnene Zimt. In der Regel enthält Zimt als Gewürz unterschiedliche Zimtsorten. Auch als Heilpflanze ist die Zimtkassie vielfältig einsetzbar.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeiner Überblick

Die Zimtkassie unterscheidet sich bereits durch ihre wissenschaftliche Bezeichnung von dem Echten Zimtbaum (Ceylon Zimtbaum). Ihr botanischer Name lautet Cinnamomum aromaticum, während der Echte Zimtbaum unter der Bezeichnung Cinnamomum verum geführt wird.

Vorkommen und Anbau

Die Rinde der Zimtkassie reguliert Magentätigkeiten und den Blutzuckerspiegel.

Der von der Zimtkassie gewonnene Zimt wird als Cassiazimt oder China Zimt bezeichnet. Dieser Zimt ist kein echter Zimt, sondern wird als eigene Gewürzsorte klassifiziert. Der Zimt des Echten Zimtbaumes ist zwar hochwertiger als Cassiazimt, beide Sorten haben jedoch eine ähnliche Heilwirkung. Die Zimtkassie ist auch unter den Synonymen Gewürzrinde und China Zimtbaum bekannt. Dieser Zimtbaum gehört zur Pflanzenfamilie der Lorbeergewächse (Lauraceae).

Der Unterschied zum Echten Zimtbaum besteht im Verbreitungsgebiet. Während letzterer vor allem in Ceylon und Indien wächst, sind die natürlichen Vorkommen der Zimtkassie in China, Vietnam, Myanmar und Laos anzusiedeln. Ferner wurde der asiatische Baum in Afrika kultiviert. Die Zimtkassie ist ein immergrüner Laubbaum, der Wuchshöhen von zwölf Metern erreicht. Die Zweige, Borke (Rinde) und Blätter geben dem Zimtbaum seinen typischen Zimtduft. Die Borke des Stamms ist ungefähr 13 Millimeter dick und kräftig, die Zweige verzeichnen eine bräunlich-gelbe Farbe.

Die Knospen sind mit einem Durchmesser von drei Millimetern vergleichsweise klein, sie sind dachziegelartig und eiförmig ausgebildet und wachsen überlappend. Das obere Ende ist filzig behaart und von grau-gelber Farbe. Die großen Laubblätter stehen wechsel- bis gegenständig, der ungefähr zwei Zentimeter lange Blattstiel ist kräftig ausbildet, oben glatt und unten gefurcht.

Durchschnittlich erreicht die Blattspreite acht bis sechzehn Zentimeter, vereinzelt auch bis zu 34 Zentimeter Länge. Die Breite beträgt 5,5 Zentimeter, manchmal auch 9,0 Zentimeter. Die Form ist schmal-elliptisch bis lanzettlich. In China blüht die Zimtkassie in der Zeit von Juni bis August. Der Gesamtblütenbestand ist dreifach verzweigt und 8 bis 16 Zentimeter lang. Die obere Verzweigung geht auf einen Teilblütenbestand zurück. Die Zimtkassie trägt ungefähr zehn Millimeter lange und acht Millimeter breite dunkle, fleischige Steinfrüchte.

Anwendung und Wirkung

Die Rinde und die Blüten der Zimtkassie werden verwendet, um Medizin daraus herzustellen. Alternativ werden die Pflanzenbestandteile in der Heilkunde und Homöopathie eingesetzt. Die Heilwirkung von Zimt ist seit vielen Jahrhunderten bekannt, es liegt ein großer Erfahrungsschatz vor, wissenschaftlich abschließende Studien fehlen bisher jedoch. Die Zimtkassie wird bei Diabetes, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfen, Muskelspasmen, Erkältungen, Infektionen und Appetitlosigkeit eingesetzt.

Manche Menschen vertrauen dem China Zimtbaum auch bei Beschwerden, die auf Bettnässen, Hernie, Menstruationsstörungen und erektile Dysfunktion zurückzuführen sind. Die Zimtkassie kann sich positiv auf Bluthochdruck, Nierenstörungen, Brustschmerzen und den Verlauf von Krebserkrankungen auswirken. Ferner fungiert die Gewürzrinde als Blutreiniger. Häufig ist sie Bestandteil von Sonnenmilch, Mundwasser, Zahnpasta und Nasensprays. Die Heilpflanze wird auch als Gegenreizmittel eingesetzt.

Ein Gegenreizmittel wird als Substanz auf eine bestimmte Stelle aufgetragen, um dort Schwellungen und Schmerzen hervorzurufen. Zweck dieser Anwendung ist, an einer weiteren, erkrankten Stelle die gleichen Symptome zu lindern oder zu beseitigen. Die Zimtkassie enthält eine Chemikalie mit der Bezeichnung Zimtaldehyd, die eine antibakterielle Wirkung verzeichnet und gegen Pilze und Bakterien vorgeht.

Die Verwendung des China Zimtbaums ist außerhalb der chinesischen Heilkunde und der Herkunftsländer vergleichsweise unbekannt. In Europa und Amerika ist vorzugsweise die Verwendung von Zimt als Gewürz und Heilmittel bekannt. Fertigpräparate oder Teekräuter sind nicht erhältlich. Bekannt ist jedoch das ätherische Zimtöl. In der Homöopathie wird die Zimtkassie unter den wissenschaftlichen Bezeichnungen Cinnamomum cassia und Chinese cinnamon geführt.

Wogegen hilft Zimtkassie?

Bedeutung für die Gesundheit

Sicherheitsbedenken gibt es nicht, wenn die Anwender die Zimtkassie in den Mengen verwenden, die in Nahrungsmitteln, Arzneimitteln und homöopathischen Mitteln vorkommen. Die Zimtkassie enthält, wie alle Zimtsorten, einen größeren Anteil der Chemikalie Cumarin, die Lebererkrankungen und allergische Reaktionen hervorrufen kann, wenn sie dem menschlichen Organismus über einen längeren Zeitraum in größeren Mengen zugeführt wird.

Die Pflanzenbestandteile können bei empfindlichen Menschen zu Hautrötungen führen. Menschen, die unter einer Lebererkrankung leiden, sollten von der Anwendung der Zimtkassie absehen. Da sie den Blutzuckerspiegel beeinflussen kann, sollten Diabetiker regelmäßig ihre Werte kontrollieren. Aus diesem Grund kann ein operativer Eingriff eine Kontraindikation sein. Wechselwirkungen sind mit Medikamenten zur Behandlung von Lebererkrankungen, Diabetes und Bluthochdruck möglich. In manchen Fällen treten diese Wechselwirkungen auch bei Einnahme weiterer Heilkräuter auf, die zur Behandlung der gleichen Beschwerden eingenommen werden oder ähnliche Beschwerden wie die Zimtkassie hervorrufen können.

 

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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