Weißer Heilbutt

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Weiße Heilbutt ist eine der größten Schollen weltweit und ist vornehmlich im Eismeer zu finden. Die Seltenheit wie auch der großartige Geschmack machen ihn zu einer Spezialität, die sich längst auf der gesamten Welt einen Namen gemacht hat. Gleichzeitig bietet der Weiße Heilbutt auch gesundheitliche Vorzüge, die ihn ebenfalls zu einer empfehlenswerten Speise werden lassen.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Weißen Heilbutt

Der Weiße Heilbutt, auch als Atlantischer Heilbutt bekannt und wissenschaftlich als Hippoglossus Hippoglossus bezeichnet, gilt als größter Plattfisch und zählt zu den Schollen, auch wenn der Name vermuten lässt, dass es sich um einen Butt handelt. Er kann 50 Jahre alt und unglaubliche 4 Meter lang werden sowie ein Gewicht von 300 Kilogramm erreichen.

Das Eismeer gilt als die Heimat des Weißen Heilbutts, der somit von Ostkanada bis nach Island, Norwegen und bis nach Murmansk zu finden ist, während er an den deutschen Küsten seltener zu sehen ist. Als Edelfisch besticht der Weiße Heilbutt durch sein sehr schmackhaftes helles bis sogar weißes Fleisch, dessen Geschmack vor allem beim Dünsten und Dämpfen zur Entfaltung kommt.

Bedeutung für die Gesundheit

Der Weiße Heilbutt gilt als sehr gesunder Fisch, was vor allem auf den Nährstoffgehalt zurückzuführen ist, der sich sehr ausgeglichen präsentiert. Gehirn, Herz und Gefäße werden durch die Omega 3 Fettsäuren positiv beeinflusst.

Zudem wirkt sich der Weiße Heilbutt optimal auf das Immunsystem, den Stoffwechsel und auch die Gehirntätigkeit aus. Nicht weniger attraktiv ist der Verzehr des Weißen Heilbutts für den Knochenbau und somit für die Körperhaltung und dient zudem der Senkung des Cholesterinspiegels.

Weiterhin ist der Weiße Heilbutt bekannt dafür, dass er ein wirksames Heilmittel gegen Entzündungen und auch bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems ist.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Der Weiße Heilbutt ist bekannt für gesunde Inhaltsstoffe, die ihn zu einem empfehlenswerten Fisch machen. So beinhaltet der Weiße Heilbutt sehr viel Vitamin D und ist zudem für einen hohen Eiweißgehalt bekannt. Außerdem enthält dieser Fisch Jod und Selen und bietet abhängig vom Fettgehalt auch entsprechend viele oder wenige Omega 3 Fettsäuren.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 95 kcal/ 397 kj
Eiweiß 20 g
Kohlenhydrate 0 g
Fett 1,6 g
Ballaststoffe 0 g

Unverträglichkeiten

Der Weiße Heilbutt weist dieselben allergischen Probleme und Unverträglichkeiten auf, wie es bei den meisten Fischen der Fall ist. Wer demnach allergisch gegen Fische ist, muss bei starken Fällen mit anaphylaktischen Schocks rechnen. Oft reicht es dabei sogar aus, nur die Dämpfe einzuatmen, die beim Kochen des Fisches entstehen.

Die Symptome sind nicht selten mit denen von Neurodermitis und Nesselsucht zu vergleichen. Magen-Darm-Probleme und Atemprobleme wie auch asthmatische Anfälle sowie auftretende Ängste werden oft als Folgen einer solchen Fischallergie angeführt.

Als Salzwasserfisch wird dem Weißen Heilbutt zusätzlich eine schlechtere Verträglichkeit nachgesagt, als es bei Süßwasserfischen der Fall ist.


Einkaufs- und Küchentipps

In Norwegen spielt die Zucht des Weißen Heilbutts eine große Rolle und sorgt zudem dafür, dass der Fisch das ganze Jahr über gekauft werden kann. Hierbei stehen einem verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Als frischer Fisch vom Händler ist der Weiße Heilbutt erhältlich. In diesem Fall sollte er sofort nach dem Kauf im Kühlschrank gelagert und möglichst am selben Tag zubereitet werden.

Alternativ gibt es auch die tiefgefrorenen Varianten, die bis zu 12 Monate im Gefrierschrank aufgehoben werden können, bevor sie verzehrt werden. Manchmal gibt es den Weißen Heilbutt auch in schon marinierter und geräucherter Ausführung, was oft durch den Zusatz graved deutlich wird.

In allen Fällen gehört der Weiße Heilbutt allerdings nach wie vor zu den teuersten Speisefischen überhaupt. Aus diesem Fall ist es auch ratsam, beim Kauf genau hinzuschauen. Denn mit dem Schwarzen Heilbutt steht eine häufigere und günstigere Art des Heilbutts zur Verfügung, welche aber sehr viel fettreicher und nicht annähernd so schmackhaft ist.

Zubereitungstipps

Der Weiße Heilbutt gilt weltweit als Spezialität und besticht durch einen sehr saftigen und intensiven Geschmack. Er kann dabei gegrillt, pochiert, gekocht oder gebraten werden, wobei er häufig auch gedämpft und gedünstet zu einem geschmackvollen Erlebnis wird.

Er kann gleichermaßen als Filet wie auch im Rahmen einer Fischsuppe zubereitet werden, ohne an seiner Attraktivität zu verlieren. Um den Weißen Heilbutt angenehm zu würzen, eignen sich besonders Estragon, Petersilie, Lorbeer, Kapern und auch Zitrone sowie natürlich Salz und Pfeffer.

Zum Weißen Heilbutt werden gerne Artischocken, geriebener Käse, Speck, Muscheln oder Tomaten serviert. Zudem wird er oft mit Weißwein-, Sardellen- oder Chantillysauce angerichtet.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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