Sandelholz

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2023
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Das Sandelholz verkörpert eine geheimnisvolle Schönheit und hat einen warmen, samtigen Duft, der an den Orient, an alte Kulturen, unendliche Landschaften, Regenwälder, das Morgenland, an geheimnisvolle Paläste und vieles mehr erinnert. Zudem verfügt Sandelholz über gesundheitliche Vorteile.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeiner Überblick

Sandelholz und das daraus gewonnene Öl helfen nicht nur beim Entspannen und Meditieren, sie sind auch gut für die Haut und wirken Akne entgegen.

Sandelholz gehört zu den Sandelholzgewächsen und ist in Indien beheimatet, wird heutzutage jedoch ebenso in China und Indonesien in großen Mengen angebaut. Der Baum wächst wild, ist immergrün, kann eine Höhe von zehn Metern erreichen und trägt gefiederte Blätter, deren Blättchen zehn Zentimeter lang werden können. Die Schmetterlingsblüten sind klein sowie gelb und rot geadert.

Der Baum trägt Hülsenfrüchte, die verholzt sind und vom Wind verbreitet werden. Der Duft des Sandelholzes wirkt aphrodisierend, was ihn vor allem bei den Männern beliebt macht. Das kostbare, hellgelbe Öl vom Sandelholz, das durch eine Wasserdampfdestillation hergestellt wird, wurde bereits vor Jahrhunderten als Räucherwerk genutzt. Es wurde ebenfalls für ein wohltuendes Balsam oder zur Herstellung kosmetischer Produkte verwendet. Auch bei religiösen Zeremonien oder zur Meditation fand Sandelholz Verwendung.

Vorkommen und Anbau

Der Name Sandelholz steht für verschiedene Hölzer, die von unterschiedlichen Bäumen stammen: Dazu gehören rotes, gelbes und weißes Sandelholz. Der Baum ist in Bezug auf seinen Wuchsort nicht sehr wählerisch. Ganz gleich, ob trockene Berghänge oder üppige Täler, er gedeiht prächtig. Das Holz duftet sogar umso intensiver, je karger und trockener der Standort ist. Das echte Sandelholz ist sehr kostbar, da der Anbau, Handel und die Lagerung sehr strengen Bestimmungen unterliegen.

Die Sandelholz-Bäume dürfen auf keinen privaten Grundstücken angebaut werden. Zudem müssen sie ein Alter von mindestens 25 Jahren haben, da sich das Sandelholzöl erst ab diesem Alter bildet. Die Bäume dürfen dann nicht gefällt werden, sondern sie müssen entwurzelt und sorgfältig aufbereitet werden, da das Sandelholzöl ebenso in den Wurzeln des Baums enthalten ist. Der langwierige Anbau und der vergleichsweise geringe Ertrag sind die Gründe, dass das Sandelholzöl teuer ist. Schon seit jeher ist Sandelholz eine seltene Kostbarkeit, wobei der Bedarf aufgrund der schwierigen Anbaubedingungen nicht gedeckt werden kann.

Quelle: https://www.satureja.com/i/sandelholz-aetherisches-oel-und-anwendung

Anwendung und Wirkung

Sandelholz, vor allem das enthaltene Öl, ist ein sehr wichtiger Bestandteil der chinesischen und tibetischen Heilkunde sowie der ayurvedischen Lehre. Das Sandelholzöl ist zähflüssig und verströmt einen orientalischen, sinnlichen und würzigen Duft, der weltweit einer der beliebtesten Düfte in Parfums und Räucherstäbchen ist. Der Hauptwirkstoff des Sandelholzes sind Sesquiterpenole. Öle mit diesem Wirkstoff gelten als sehr hautfreundlich und haben auf die Seele einen stimulierenden Effekt.

Zusammen mit anderen Duftölen, die über eine hormonelle Wirkung verfügen, beispielsweise Rosengeranie, Jasmin und Ylang-Ylang, können sinnliche Düfte mit einer erotisierenden Wirkung hergestellt werden. Das Sandelholzöl ist vor allem bei sexuellen Schwierigkeiten besonders gut geeignet, die in Stress und Ängsten begründet sind. Sandelholz hat zudem eine beruhigende Wirkung, zum Beispiel bei Wut, Zorn und einer Aggression. Es befreit die Seele und stärkt die Nerven. Sandelholz ist aufgrund der hautberuhigenden Wirkung sowie des angenehmen Duftes in zahlreichen Parfüms, Cremes, Duschgels, Bodylotionen etc. enthalten.

Zudem wird Sandelholz sehr gern als Massage- und Aromaöl verwendet. Zu beachten ist: Den samtig-warmen und exotisch-süßen Holzduft besitzt lediglich das Sandelholz aus Indien, denn dem Holz aus Neukaledonien fehlt ganz klar die Wärme und Tiefe und es hat zudem eine frische Holznote. Das Sandelholz aus Australien besitzt zwar die Wärme, es kommt allerdings nicht an die Tiefe des Sandelholzes aus Indien heran.

Wogegen hilft Sandelholz?

  • Aggression

Bedeutung für die Gesundheit

Sandelholz hat bei verschiedenen Hautproblemen wie Akne eine entzündungshemmende Wirkung. Außerdem spendet es der Haut Feuchtigkeit. Es lindert Juckreiz und hilft zudem gegen Cellulite. Aufgrund der hormonähnlichen Inhaltsstoffe hat Sandelholz auch eine positive Wirkung bei Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden, da das hormonelle Gleichgewicht gefördert wird. Das Sandelholzöl löst Verkrampfungen und Verspannungen, hemmt Entzündungen, hilft gegen Blähungen, Sodbrennen, Erbrechen und Durchfall und treibt den Harn. Zudem löst es ein inneres Ungleichgewicht auf, harmonisiert und beruhigt. Das Sandelholzöl hilft gegen eine innere Unruhe und Anspannung.

Lediglich ein Tropfen des Sandelholzöls auf einem Taschentuch ist ausreichend, um eine Anspannung und Angst zu lindern, den Geist anzuregen und das Selbstvertrauen zu stärken. Sobald der samtige Duft tief eingeatmet wird, wird sofort gespürt, wie sich die Nervosität und innere Verspannung löst und sich das seelische Gleichgewicht wieder einstellt.

Sandelholz wirkt ausgleichend und unterstützt die Nerven und den Kreislauf. Weitere Anwendungsgebiete von Sandelholz sind eine Bronchitis, Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen sowie eine Impotenz.

 

Quellen

  • https://www.satureja.com/i/sandelholz-aetherisches-oel-und-anwendung
  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2023

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