Rose

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Rose wird auch „Königin der Blumen“ genannt. Die Gattung der Rosengewächse umfasst etwa 250 Arten. Sie wird als Zier- und auch als Heilpflanze kultiviert. Rosenblüten und Rosenöl sind nicht nur für die Herstellung von Parfüm wichtig, sondern werden auch in der Volksmedizin zur Behandlung diverser Erkrankungen eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeiner Überblick

Extrakte der Rose sind gut für die Haut, die Stimmung, die Verdauung und Atemwegserkrankungen.

Die Rose ist namensgebend für ihre Gattung. Die Rosengewächse umfassen rund 100-250 verschiedene Arten. Grundsätzlich werden die Pflanzen in Wildrosen und Kulturrosen unterschieden. Rosen haben seit jeher einen hohen Stellenwert als Zier- und auch Heilpflanze. Die Wissenschaft, die sich mit den Gewächsen beschäftigt, wird „Rhodologie“ genannt. Die Rose hat einen stark symbolischen Charakter, sie steht für die Liebe, die Frau, für Freude und für Jugendfrische. Seit der Antike wird die Rose auch „Königin der Blumen“ genannt.

In Europa wurde das Gewächs zunächst in vielen Klostergärten als Heilpflanze kultiviert. Erst später setzte sie den Grundstock der europäischen Gartenkultur und wurde als Garten- sowie Schnittblume angebaut. Rosen werden heutzutage hauptsächlich als Zierpflanzen genutzt. Für die Parfümindustrie wird aus den Blüten wertvolles Rosenöl gewonnen. Rosenwasser, das bei der Herstellung des Öles anfällt, wird zur Produktion von Lebkuchen und Marzipan verwendet. In der Heilkunde werden neben dem Öl, die Rosenblüten und die Früchte der Rose, die Hagebutten, verwendet.

Vorkommen und Anbau

Rosen wachsen in Sträuchern und sind charakteristisch für ihre auffallend schönen, bunten, duftenden Blüten. Rosen tragen Früchte, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, die sogenannten Hagebutten. Sie bilden Stacheln heraus und können Sprossachsen von bis zu vier Metern Höhe bilden. Dabei sind Stamm und Äste mit Stacheln, auch Dornen genannt, gespickt. Rosen haben Blüten mit fünf Kelchblättern. Die Farbe ist meist weiß, rosa oder rot, seltener auch gelb. Die Herkunft der Rose ist die nördliche Hemisphäre, die Holarktis. Hier kommt die Pflanze in allen drei Klimazonen vor.

Wenige Arten wachsen auch in tropischen Gebirgen und südlicheren Gebieten wie Arabien, Indien und Mexico. Heutzutage sind Rosen weltweit verbreitet, die meisten Arten kommen aus Persien. Rosen bevorzugen sonnige Plätze, wenige Arten gedeihen jedoch auch im Halbschatten oder Schatten. Das Gewächs favorisiert kalkhaltige, stickstoffarme und frische Böden. Diese sollten weder zu nass noch zu trocken sein. Die Rosenblüten werden zu Herstellung von kosmetischen und medizinischen Produkten gleich nach der Blüte gesammelt. Die Sammelzeit ist im Juli und August.

Anwendung und Wirkung

Eine medizinisch relevante Wirksamkeit zeigen nicht alle Arten von Rosengewächsen. Für die gesundheitliche Anwendung relevant sind besonders die Sorten Rosa gallicia sowie Rosa centifolia. Die wirksamsten Inhaltstoffe der Rosen sind Gerbstoffe und ätherische Öle. Die Gerbstoffe haben eine zusammenziehende Wirkung. Sie setzen sich an Körpereiweißen an, verändern deren Struktur und beeinflussen somit die Oberflächenstrukturen im menschlichen Organismus.

Die Haut bildet dadurch einen natürlichen Schutzfilm aus und ist besser vor Krankheitserregern geschützt. Ätherische Öle wirken hemmend auf Mikroorganismen wie Pilze, Bakterien und Viren. Sie schränken diese in ihrem Wachstum ein und stärken somit das Immunsystem. Verwendete Pflanzenteile sind getrocknete Rosenblätter und aus Rosen gewonnenes Öl. Letzteres findet besonders in der Aromatherapie Anwendung.

Ein aus Rosenblüten gewonnener Tee kann gegen leichte Schleimbeutelentzündungen im Mundraum helfen. Rosenblüten sind in getrockneter Form in Apotheken erhältlich. Es gibt bisher jedoch keine Fertigarzneimittel mit Rosenbestandteilen. Allerdings sind die Pflanzenteile Bestandteil diverser kosmetischer Pflegeprodukte. Rosenblüten haben eine adstringierende, nervenstärkende, beruhigende, blutstillende und blutreinigende Wirkung.

Wogegen hilft die Rose?

  • Melancholie

Bedeutung für die Gesundheit

Für die medizinische Therapie verwendete Pflanzenteile sind neben dem Rosenöl, vor allem die Rosenblüten. In Asien werden zudem die Blätter und die Wurzel des Gewächses in der Volksmedizin eingesetzt. Rosenöl ist besonders für die Aromatherpaie bedeutsam. Dort hat es eine sehr entspannende Wirkung und trägt somit zum allgemeinen Wohlbefinden und zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit bei.

Die Therapie mit Rosenblüten ist bei psychischen Leiden wie Nervosität und Melancholie induziert. Rosen und deren Bestandteile sind noch kein anerkanntes pflanzliches Arzneimittel. In der Volksmedizin wird die Pflanze jedoch bei allerlei gesundheitlichen Leiden eingesetzt. Eine innerliche Anwendung mit Rosenblütenextrakten kann bei Durchfall, Tuberkulose, Verstopfung und Erkrankungen der Atemwege Abhilfe schaffen.

Äußerlich angewendet können schlecht heilende Wunden, Aphten und leichte Verbrennungen damit behandelt werden. Rosenblüten werden zudem eine Wirksamkeit bei Magenbeschwerden, Verstopfungen, Lidentzündungen, Leberschwäche, Kopfschmerzen, Heuschnupfen, Asthma, Blutungen und Menstruationsbeschwerden zugeschrieben. Als besonders positiv wird die Wirkung bei der Behandlung von leichten Schleimbeutelentzündungen in Mund- und Rachenraum beschrieben.

 

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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