Palladiumallergie

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. August 2018
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Mit dem Ausdruck Palladiumallergie wird eine Form bestimmter Erkrankungen aus der Kategorie der Kontaktallergien verstanden. Solche Störungen rechnet die Medizin zu den lokalen Überreaktionen des Körpers. In der Regel gehören Allergien zu den Autoimmunleiden. Allergien sind keine Infektionskrankkeiten. Dank richtiger Heilverfahren wird eine Kontaktallergie zurückgehen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Palladiumallergie?

Die Beschreibung der Palladiumallergie betitelt eine klinische Reaktion auf die Stoffe, die sich im Palladium oder ähnlichen Metallen offenbaren. Hier wird von einer echten Allergie gesprochen, denn das Palladium ist selbst der Auslöser der Allergie. Unser Immunsystem reagiert zu stark auf allergieauslösende Substanzen und verursacht entsprechende Anzeichen. Zumal die Palladiumallergie meistens ein begrenztes Hautareal betrifft, eher als das gesamte Organsystem, bezeichnen die Ärzte die Palladiumallergie als Kontaktallergie.

Bei der Palladiumallergie handelt es sich um eine Kontaktallergie. Hautrötungen und Hautausschlag sind beim Kontakt mit Palladium die typischen Anzeichen einer Allergie.

Trotzdem kann bisweilen auch der Verdauungstrakt betroffen sein. Allergische Störungen werden zu den Autoimmunerkrankungen gezählt. Hierbei bedrohen bestimmte Blutzellen das Organsystem. Bei der Palladiumallergie handelt es sich um ein ganzes Krankheitsbild, nicht um ein Krankheitszeichen Die Palladiumallergie ist leicht behandelbar, könnte aber beim Kontakt mit dem Metall wieder aufflammen. Sie ist nicht infektiös.

Ursachen

  Hauptsächlich sieht man bei Allergie die Überreaktion des Körpers bei zu häufigem Kontakt mit dieser Art von Metall. Die Überempfindlichkeitsreaktion kommt bei sehr anfälliger Haut häufiger vor. Allergieleiden werden gelegentlich nach Infektionskrankheiten ausgelöst. Der Körper überreagiert dann auf allergene Stoffe, weil er sie als Keime bekämpft. Die Allergie selbst entsteht nicht durch Krankheitskeime. In der Regel flammt eine Allergie nicht selten auf, wenn chronische Erkrankungen präsent sind. Schwere Medikamente können ebenfalls Allergien bewirken. Schädigende Umwelteinflüsse sind unter Umständen der Auslöser von allergischen Erkrankungen. Derartige Konditionen können den Körper negativ beeinflussen und hierbei jede Art von Überempfindlichkeitsreaktion herausfordern. Die Anlage für Allergien kann man erben.

Symptome und Verlauf

Typische Symptome einer Palladiumallergie:

Am Beginn äußert der Betreffende Symptome wie Hautrötungen und pickelartigen Ausschlag. Auch kann starker Juckreiz aufkommen, abhängig von der Schwere der allergischen Störung. Ein Anschwellen der Schleimhäute und Magen-Darmbeschwerden können sich zusätzlich einstellen. Sind die Symptome schwerwiegend, kann durch die Entzündungsreaktion eine moderate Temperatursteigerung eintreffen.

In den meisten Fällen fällt diese im Rahmen der Palladiumallergie dennoch nicht auf. Bei intensiverem Kontakt mit dem Palladium verschärfen sich die Symptome. Sie können einmalig, aber genauso abermals beim Kontakt mit diesem Metall auftreten. Dabei ist zu beachten, ob der Kranke momentan an Überempfindlichkeitsreaktionen auf ähnliche oder übrige Stoffe leidet. Wird der Kontakt mit dem Palladium verhindert, vergeht die allergische Reaktion bald wieder. Künftige chronische Folgeerkrankungen sind nicht zu erwarten. Zwar sind Palladiumallergien durch eine konsequente Meidung eines allergieauslösendes Stoffes abzuwenden, allerdings können bei Blutungen der allergischen Hautstelle Wundinfektionen entstehen. Selbige werden durch wiederholtes Kratzen und durch die Benutzung veralteter und verunreinigter Salben hervorgerufen.

Diagnose

Da selbige Beschwerde ein ganzes Leiden und kein Symptom deklariert, müsste die Palladiumallergie im Gesamten erforscht werden. Erst einmal wird der Facharzt mit einem allergiebezogenen Patientengespräch die relevanten Krankheitssignale protokollieren wie auch alle bestehenden Krankheiten und Vorleiden einbeziehen. Eine ärztliche Untersuchung wird in der Regel in der Fachpraxis oder in einer ambulanten Klinik ausgeführt. Die Diagnose wird mit der Anschau der erkrankten Hautstellen durch den Arzt gestellt. Gegebenenfalls wird ein Test auf allergene Stoffe anberaumt.

Behandlung und Therapie

Typischerweise wird mit juckreizstillenden Salben gegen jede akute Phase der Palladiumallergie vorgegangen. Lokale Antiallergika, z. B. kortisonhaltige Salben, können eingesetzt werden. Das Vermeiden allergieauslösender Metalle ist unvermeidlich, da ansonsten trotz der Behandlung die Allergie von Neuem entstehen oder sich verstärken kann. Die Störung ist in jedem Falle behandelbar, wenn ebenfalls Metalle gemieden werden, welche dem Palladium ähnlich sind, weil ebenso Kreuzallergien im Spiel sein können.

Die Palladiumallergie zeigt keine chronischen Verläufe. Im Zuge einer Stärkung des Menschen ist eine verträgliche Lebensweise der betreffende Person von Bedeutung. Übermäßiger Verbrauch von Alkohol, das Zigarettenrauchen sowie Übergewicht sind zu vermeiden. Zum Verlauf der Störung ist der Alterungsprozess des Betroffenen ein entscheidender Faktor, da die Wahl der Behandlungsmethode und das Arzneimittel dementsprechend ausgesucht werden sollte.

Ebenfalls können Salben gegen Allergien gegenteilg wirken, deswegen sollte der Wirkstoff genau ausgewählt werden. Mittel für die Immunabwehr sind im Verlauf der allergischen Reaktion eher zu vermeiden. Eine Desensibilisierung, bei welcher das Immunsystem trainiert wird, mit dem betreffenden allergieauslösenden Stoff zu leben, ist von Nutzen, wenn sie anschlägt. Selbige ist allerdings kostspielig und wird von der gesetzlichen Krankenkasse üblicherweise nicht bezahlt.

Eine individuelle Diät kann die Palladiumallergie kaum manipulieren, da hier nicht der ganze Körper involviert ist. Berufsbedingte Gefahren, die Palladiumallergien fördern, wie der wiederkehrende Kontakt mit Palladium, wie z. B. bei Goldschmieden oder Herstellern von Schmuck, sollen mit Schutzmaßnahmen wie Schutzmasken oder Schutzhandschuhen entschärft werden. Fragliche Therapien, welche von den gesetzlichen Kassen nicht bezahlt werden, können mitunter nutzlos sein. Diese müssen deswegen genau erwogen werden. Die Die Unterstützung durch Familienangehörige, Bekannte oder Selbsthilfegruppen ist fernerhin angebracht. Gelegentlich kann es ebenfalls von Vorteil sein, sich auf medizinischen Webseiten über die Palladiumallergie zu informieren.


Vorbeugung

Das Umgehen des Kontaktes mit Palladium und der Gebrauch von anderen Metallen kann die Palladiumallergie nachhaltig vermeiden. Manche Metalle enthalten Allergiehinweise auf der Verpackung und unterscheiden sich auch in Bezug auf die Ingredienzen voneinander. Ob das Allergen auch in anderen Metallen präsent ist, muss sorgfältig geprüft werden. Impfstoffe gegen allergische Reaktionen sind nicht entwickelt worden, weil selbige das Immunsysten zusätzlich überanstrengen würden.Zur Prävention kann generell auf alternative Metalle zugegriffen werden, wenn die Haut sowieso entzündet ist. Hat der Betroffene eine ausgetrocknete Haut, muss diese turnusmäßig gepflegt werden. Die gesetzlichen Kassen hierzulande erstatten in schweren Fällen alle fälligen Ausgaben für die Therapie der Palladiumallergie.

Quellen

  • Furter, S., Jasch, K.C.: Crashkurs Dermatologie. Urban & Fischer, München 2007
  • Dirschka, T., Hartwig, R., Oster-Schmidt, C. (Hrsg.): Klinikleitfaden Dermatologie. Urban & Fischer, München 2010
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
  • Rassner, G.: Dermatologie – Lehrbuch und Atlas. Urban & Fischer, München 2009
  • Herold, S.: 300 Fragen zur Pubertät. Graefe und Unzer, München 2008
  • Ellsässer, S.: Körperpflege und Kosmetik. Springer, Berlin 2008
  • Abeck, D.: Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie, Springer Verlag, 2. Auflage, 2011

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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