Knoten in der Achselhöhle

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 24. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Ein Knoten in der Achselhöhle kann verschiedene Ursachen haben. Ob diese von gutartiger oder bösartiger Natur sind, das kann jedoch nur ein Arzt nach genauen Untersuchungen beurteilen. Deshalb sollte man bei einem Knoten in der Achselhöhle immer so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Knoten in der Achselhöhle?

Lymphsystem mit Achsellymphknoten

Knoten in der Achselhöhle sind nicht immer ein Grund zur Sorge. Denn ein Lymphknoten kann auch aus harmlosen Gründen anschwellen. Unter den Lymphknoten versteht man übrigens in der Medizin kleine Drüsen, die im ganzen Körper und daher nicht nur in den Achseln zu finden sind. Diese Knoten sind kleine Sammelstellen, die das Immunsystem dazu nutzt, um Keime herauszufiltern und Infektionen zu bekämpfen.

Wenn also einer oder mehrere dieser Knoten in der Achselhöhle abschwellen, dann kann das zum Beispiel auf eine bestehende oder auf eine nahende Krankheit hinweisen. Beispielsweise auf eine Krankheit, die der Körper gerade bekämpft. Daher kann es durchaus sein, dass der Knoten in der Achselhöhle nach kurzer Zeit wieder von selbst verschwindet. Das muss aber nicht der Fall sein, denn ein Knoten in der Achselhöhle kann auch ernsthafte Gründe haben: etwa ein Krebsleiden. Deshalb sollte man immer, wenn man einen Knoten in der Achselhöhle entdeckt, den Hausarzt aufsuchen.

Aufbau eines Lymphknoten

Ursachen

Bei einem Knoten in der Achselhöhle unterscheidet man grundlegend zwischen dem Hodgkin-Lymphom und dem Non-Hodgkin-Lymphom. Diese sind meistens weich, beweglich und sind druck- und schmerzempfindlich. Allerdings können auch Krebszellen aus naheliegenden Organen, wie aus der Brust, der Lunge oder von der Haut, in die Lymphknoten eindringen. Dort vermehren sie sich meistens und führen zu Schwellungen.

Ein weiteres Krebsleiden, welches zu geschwollenen Knoten in der Achselhöhle führen kann, ist zudem Leukämie. Oft liegen dem Knoten in der Achselhöhle aber andere und harmlose Ursachen wie virale oder bakterielle Infektionen, Erkrankungen des Bindegewebes oder eine Unverträglichkeit auf Lebensmittel oder Arzneimittel zugrunde. Allerdings müssen diese nicht selten ärztlich behandelt werden und die Ursache bestimmt die notwendige Therapie. Deshalb sollte ein Arzt diese so schnell wie möglich abklären.

Wann zum Arzt?

Bei Knoten in der Achselhöhle sollte schnellst möglich ein Arzt aufgesucht werden. Es können ernste Erkrankungen vorliegen, die abgeklärt werden müssen. Löst ein Druck auf den Knoten einen Schmerz aus, müssen weitere Untersuchungen vorgenommen werden, um die Ursache dafür zu ermitteln. Dies ist unabhängig von der Intensität des Schmerzerlebens.

Breiten sich die Knoten im Körper weiter aus, sollte ein Arzt konsultiert werden. In den meisten Fällen handelt es sich um Erkrankungen des Lymphsystems oder eine Tumorerkrankung. Die Zellen werden über die Gefäße im Organismus an einen anderen Ort transportiert und verursachen an anderen Stellen ebenfalls Knotenbildungen. Da bei einer fehlenden Behandlung ein lebensbedrohlicher Zustand besteht, ist frühstmöglich ein Arzt aufzusuchen. Ein Arztbesuch sollte stattfinden, wenn sich weitere Beschwerden wie Veränderungen des Hautbildes oder Bewegungseinschränkungen des Armes einstellen.

Bei einer Erkältung oder einem grippalen Infekt kommt es häufig zu Schwellungen am Hals. Diese können sich weiter in die Achselhöhle ausbreiten. Sobald die Grunderkrankung ausheilt, verschwinden die Schwellungen und Knoten. Ein Arzt muss konsultiert werden, wenn die Knoten in der Achselhöhle noch einige Tage nach der Genesung vorhanden sind und nicht abklingen. Die Knoten in der Achselhöhle können durch ein Problem der Schweißdrüsen entstehen. Es sollte unverzüglich ein Arzt konsultiert werden.

Diagnose und Verlauf

Da zahlreiche Ursachen für Knoten in der Achselhöhle nur kurzzeitig für einen spürbaren Knoten sorgen, wird der Arzt diesen nach einer kurzen Begutachtung und Abtastung meist erst einmal ein paar Tage beobachten. Ist die Schwellung jedoch nach spätestens einer Woche noch nicht zurückgegangen oder hat sich die Schwellung gar vergrößert, wird der behandelnde Arzt weitere Diagnoseschritte einleiten.

In der Regel wird er ein Blutbild erstellen, erneute Tastuntersuchungen durchführen und eventuelle auch Diagnoseverfahren wie einen Ultraschall oder eine Biopsie veranlassen. Dabei wird er in Erfahrung bringen, wie groß der Knoten in der Achselhöhle ist, ob er weich oder fest ist, aus welchem körpereigenen Material er besteht, ob er druck- und schmerzempfindlich ist und vieles mehr. Sobald feststeht, um welche Art von Ursache es sich handelt, die dem Knoten in der Achselhöhle zugrunde liegt, wird der Arzt die richtige Behandlung einleiten.

Komplikationen

Bei Knoten in der Achselhöhle handelt es sich häufig um Schwellungen der Lymphe. Sie treten meist als Nebenwirkungen von Erkältungserkrankungen auf, da es zu Veränderungen des Lymphsystems kommt. Es ist mit einer Ausbreitung der Beschwerden im Körper zu rechnen.

Die Knoten können ein Hinweis auf einen entzündlichen Prozess im Organismus sein, der einen progressiven Verlauf hat. Sie sind eine Reaktion des Immunsystems, sobald sich Keime, wie Viren oder Bakterien, im Körper befinden. In einigen Fällen deuten die Knoten in der Achselhöhle auf eine schwerwiegende Erkrankung hin. Eine Tumorerkrankung ist möglich, die zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen kann.

Die Knoten können auf Wucherungen oder Geschwulste in der Achselhöhle hinweisen. Auch wenn diese meist gutartig sind, müssen die Veränderungen des Gewebes über einen operativen Eingriff entfernt werden. Erkrankungen des Bindegewebes können zu einer Knotenbildung in der Achselhöhle führen.

Ebenso zählen allergische Reaktionen des Körpers auf Lebensmittel oder Medikamente zu den möglichen Komplikationen. Je nach Größe des Knotens kann es zu Bewegungseinschränkungen des Armes kommen.

Ein schmerzhafter Knoten in der Achselhöhle führt zu Problemen bei der Ausführung alltäglicher Aktivitäten. Die Knoten können ein Hinweis auf Probleme der Schweißdrüsen sein. Diese sind verstopft und führen durch die Rückstauung zu einer Ansammlung der Körperflüssigkeit.

Behandlung und Therapie

In den meisten Fällen liegt eine Erkrankung zugrunde, die eine Schwellung des Knotens in der Achselhöhle verursacht hat. Da diese Schwellung oft zurückgeht, wenn man die Erkrankung behandelt, wird der Arzt sich in der Regel erst einmal auf diese konzentrieren. Das kann er, je nachdem welche Erkrankung vorliegt, zum Beispiel durch das Verabreichen von Medikamenten tun.

In manchen Fällen muss der Knoten in der Achselhöhle aber direkt oder zusätzlich behandelt werden: durch Medikamente, durch Salben, durch Bestrahlungen oder eventuell auch dadurch, dass ein operativer Eingriff erfolgt. Bei diesem kann der Knoten in der Achselhöhle beispielsweise von Auslösern wie Sekret, welches eine Schwellung verursachen kann, befreit werden.


Aussicht und Prognose

Treten die Knoten in der Achselhöhle als Symptom einer Erkältungserkrankung oder eines grippalen Infekts auf, bilden sie sich mit dem Abheilungsprozess der vorliegenden Grunderkrankung allmählich zurück. Der Abfluss der Lymphe reguliert sich selbständig wieder, wenn die Krankheitserreger den Organismus verlassen. Innerhalb weniger Wochen kommt es zu einer vollständigen Degeneration und Heilung der Knoten.

Bei einer vorhandenen Krebserkrankung ist der weitere Krankheitsverlauf sehr stark abhängig von dem Stadium der Entdeckung und dem Behandlungsbeginn des Krebses. Je fortgeschrittener die vorhandene Krebserkrankung ist, desto langwieriger und unwahrscheinlicher ist eine Genesung. Haben sich die Krebszellen im Organismus bereits an verschiedenen Stellen ausgebreitet, besteht das Risiko, dass sich die zu erwartende Lebenszeit deutlich verkürzt. In besonders schweren Fällen erfolgt ein tödlicher Verlauf innerhalb weniger Wochen oder Monate.

Wird die Diagnose im Anfangsstadium einer Krebserkrankung gestellt, bestehen mit einem frühen Behandlungsbeginn deutlich bessere Heilungschancen. Nach einem operativen Eingriff und einer anschließenden speziellen Krebstherapie kann es zu einer Genesung kommen. Der Genesungsprozess umfasst jedoch mehrere Monate und ist mit verschiedenen Nebenwirkungen verbunden.

Bei verletzten Schweißdrüsen gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten, die innerhalb weniger Wochen zu einer Heilung führen. Die Knoten werden entfernt und der Schweißablauf wird durch einen ärztlichen Eingriff neu reguliert.

Vorbeugung

Einem Knoten in der Achselhöhle kann man nicht vorbeugen, da dieser üblicherweise nicht vorhersehbar ist und nur selten chronisch auftritt. Zum Teil ist es zwar möglich, dass der Körper empfindlich auf Krankheiten reagiert, sodass die Lymphknoten häufig bei Erkältungen und anderen Krankheiten anschwellen – vorbeugen kann man dem aber meistens nicht.

Man kann dieses Symptom aber rechtzeitig vom Arzt mitbehandeln lassen, wenn diese körperliche Reaktion bekannt ist. Ansonsten kann man als Patient und Betroffener nur sensibel mit der Beobachtung des Körpers umgehen. Das heißt, dass man einen Arzt konsultieren sollte, wenn man einen Knoten in der Achselhöhle entdeckt.

Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser Schmerzen verursacht oder nicht. Denn oft sind es gerade die Knoten, die keine Beschwerden verursachen, denen ernsthafte Ursachen zugrunde liegen können. Das muss aber natürlich nicht immer der Fall sein.

Quellen

  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2011
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
  • Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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Letzte Aktualisierung am: 24. Februar 2024

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