Juckender Hautausschlag

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 21. Oktober 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Von führenden Medizinern wird die Haut als das größte Organ des menschlichen Körpers angesehen. Aus diesem Grund sollte die Haut regelmäßig gepflegt werden. Trotz einer intensiven Pflege kann unter Umständen ein juckender Hautausschlag in Erscheinung treten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist juckender Hautausschlag?

Ein Ausschlag am Körper kann unterschiedliche Ursachen haben, in den meisten Fällen steckt aber eine Allergie dahinter. Häufig kommt es zusätzlich zu einem starken Juckreiz.

Ein juckender Hautausschlag stellt grundsätzlich eine Reizung der obersten Hautschicht dar. In der modernen Medizin bezeichnet man einen juckenden Hautausschlag auch als Ekzem oder als Dermatitis. Sofern ein Ekzem akut in Erscheinung tritt, spricht man in der modernen Medizin von einem Exanthem.

Darüber hinaus wird zwischen den Sekundäreffloreszenzen sowie den Primäreffloreszenzen unterschieden. Die Floreszenzen beschreiben in erster Linie den Zustand der Haut. Damit ein juckender Hautausschlag nicht chronisch wird, müssen die möglichen Ursachen schnell ermittelt werden.

Ursachen

Ein juckender Hautausschlag kann grundsätzlich verschiedene Ursachen haben. So kann ein juckender Hautausschlag unter anderem als das Resultat einer viralen Infektionskrankheit in Erscheinung treten. Zu den sicherlich bekanntesten Infektionskrankheiten gehören sämtliche Kinderkrankheiten wie beispielsweise die Windpocken.

Neben einer viralen Infektionskrankheit kann auch ein Pilzbefall für den mitunter starken Juckreiz verantwortlich sein. Da ein Pilz relativ giftig sein kann, dürfen sich die betroffenen Patienten im Rahmen eines Pilzbefalls nicht kratzen. Nicht selten wird ein juckender Hautausschlag auch als eine allergische Reaktion des menschlichen Körpers angesehen.

Eine allergische Reaktion kann beispielsweise im Rahmen einer Kontaktaufnahme mit Pflegeprodukten für den Körper in Erscheinung treten. Diverse Arzneimittel können ebenfalls eine allergische Reaktion auslösen. Ein juckender Hautausschlag muss jedoch nicht immer auf einer körperlichen Grunderkrankung basieren.

So kann ein juckender Hautausschlag auch im Rahmen einer psychischen Belastung in Erscheinung treten. So wird vor allem psychischer Stress als Hauptursache für einen juckenden Hautausschlag angesehen. Zur schnellen Linderung der Symptome sollte ein juckender Hautausschlag möglichst früh erkannt werden.

Wann zum Arzt?

Ein juckender Hautausschlag ist meist ein Hinweis auf das Vorliegen einer allergischen Reaktion. Der Hautausschlag kann sich aus verschiedenen Gründen einstellen. Zu ihnen zählen die Zufuhr von bestimmten Nahrungsmitteln oder eine Umgebung mit Hunden sowie Katzen. Es empfiehlt sich, grundsätzlich einen Arzt aufzusuchen. Dieser führt einen umfangreichen Allergietest durch, damit alle Substanzen ermittelt werden können, bei denen eine Allergie ausgelöst wird. Neben einer Tierhaarallergie können beispielsweise Pollen in der Luft, direkte Sonneneinstrahlung, Kosmetika, Waschmittel oder eingenommene Medikamente zu einem juckenden Hautausschlag führen.

Ein Arzt ist aufzusuchen, sobald weitere Veränderungen der Haut auftreten. Zu ihnen gehören Rötungen oder Beschädigungen der Hautstruktur. Hält der Juckreiz über mehrere Tage an, ist es ratsam, die Beschwerden von einem Arzt abzuklären. Der juckende Hautausschlag kann ein Hinweis auf eine Autoimmunerkrankung oder ein Stoffwechselproblem sein. Daher ist ein Arzt aufzusuchen, sobald sich die Beschwerden ausbreiten oder sich der Hautausschlag verschlimmert.

Kommt es zu einer Entzündung der Haut, muss ein Arzt konsultiert werden. Die Keime sind in den Organismus eingetreten und breiten sich ohne eine Behandlung innerhalb kurzer Zeit weiter aus. In einer angespannten und stressigen Lebensphase leiden Menschen häufig unter einem juckenden Hautausschlag. Ein Arzt sollte kontaktiert werden, wenn der Betroffene Hilfe in Anspruch nehmen möchte.

Diagnose und Verlauf

Da ein juckender Hautausschlag in der Regel als ein äußerst komplexes Krankheitsbild mit verschiedenen Ursachen angesehen wird, erweist sich die Diagnostik oftmals als äußerst aufwendig. Diese Tatsache wird immer dann deutlich, wenn nicht direkt erkennbar ist, wieso ein juckender Hautausschlag in Erscheinung tritt.

Sofern ein juckender Hautausschlag bemerkt wird, muss der betroffene Patient einer relativ umfangreichen Befragung unterzogen werden. Im Anschluss an die Befragung kann der untersuchende Arzt feststellen, ob beispielsweise ein Nahrungsmittel als möglicher Auslöser für den juckenden Hautausschlag infrage kommt. In den meisten Fällen ziehen die untersuchenden Ärzte die Erstellung eines Blutbilds in Erwägung. Nur so können entsprechende Antikörper festgestellt werden.

Sofern ein Verdacht auf eine allergische Reaktion besteht, kann darüber hinaus ein Allergietest durchgeführt werden. Bei einem Allergietest handelt es sich stets um einen Provokationstest. Im Rahmen der Testdurchführung werden dem betroffenen Patienten unterschiedliche Extrakte auf die Haut aufgetragen.

Sofern ein bestimmtes Areal unter dem Extrakt eine Reaktion aufweist, ist diese Reaktion ein eindeutiger Hinweis auf eine vorliegende Allergie. Erst wenn die Diagnostik vollständig abgeschlossen ist, kann ein juckender Hautausschlag zuverlässig behandelt werden.

Komplikationen

Im Zusammenhang mit juckendem Hautausschlag können verschiedene Komplikationen auftreten. Die jeweilige Komplikation hängt meist mit der Ursache zusammen. Windpocken können eine Ursache für juckenden Hautausschlag sein. Werden die dabei entstehenden Bläschen aufgekratzt, können sich diese mit Bakterien infizieren. Darüber hinaus kann sich das Großhirn entzünden. Es kann zu Krampfanfällen kommen, die zur Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall zum Tode führen. Ist eine schwangere Frau an Windpocken erkrankt, kann es zu Fehlbildungen und Wachstumsstörungen des Kindes kommen. Windpocken können beim Erwachsenen als Gürtelrose wiederkehren und Komplikationen wie Hirnnervenlähmungen oder Meningitis verursachen.

Juckender Hautausschlag kann auch durch Röteln verursacht werden. Schwangere können den Virus auf den Fötus übertragen. Es kann zu einer Röteln-Embryopathie kommen, die durch Taubheit, Herzfehler und einem Katarakt gekennzeichnet ist. Auch Scharlach kann in Verbindung mit juckendem Hautausschlag stehen. Das Bakterium kann gefährliche Toxine in den Blutstrom ausschütten. Folglich kommt es zu einer Schocksymptomatik. Wenn die vom Immunsystem gebildeten Antikörper Gewebe des eigenen Körpers angreifen, kann es zu einer Nierenentzündung und zu Rheumatischem Fieber kommen.

Behandlung und Therapie

Damit ein juckender Hautausschlag nicht chronisch wird, sollte möglichst schnell mit einer zielgerichteten Therapie begonnen werden. Im Rahmen der Therapie können spezielle Cremes oder Salben eingesetzt werden. Die enthaltenen Wirkstoffe sollen in erster Linie den mitunter starken Juckreiz unterdrücken. Sofern eine virale Infektionskrankheit für den juckenden Hautausschlag verantwortlich ist, muss eine zielgerichtete Therapie mit einem Antibiotikum in Erwägung gezogen werden.

Eine Behandlung mit einem Antibiotikum empfiehlt sich auch bei einer bakteriellen Infektionskrankheit. Alternativ zu den bereits erwähnten Behandlungsmethoden kann auch eine UV-Behandlung zum Einsatz kommen. Eine Behandlung mit der elektromagnetischen Strahlung kommt immer dann zum Einsatz, wenn der juckende Hautausschlag auf einer allergischen Reaktion des Körpers basiert.

Ein juckender Hautausschlag kann auf Wunsch auch mit Präparaten aus dem Bereich der Naturheilkunde behandelt werden. Diverse Öle und Salze werden von den betroffenen Patienten immer wieder äußerst positiv bewertet. Darüber hinaus kann auch eine Eigenurintherapie die vorliegenden Symptome spürbar lindern. Sollte ein juckender Hautausschlag psychisch bedingt sein, empfiehlt sich die Durchführung einer Psychotherapie.


Aussicht und Prognose

Ein juckender Hautausschlag ist kein seltenes Krankheitsbild und kann aus vielen verschiedenen Gründen und Ursachen entstehen. In den meisten Fällen verschwindet ein juckender Hautausschlag jedoch völlig von alleine, sodass auch ohne medikamentöse Behandlung die Aussicht auf eine schnelle Heilung gewährleistet ist. Schon nach zwei bis drei Tagen dürfte ein Hautausschlag völlig von alleine verschwinden, wenn sich dahinter keine ernsthafte Grunderkrankung verbirgt. Steckt eine Allergie hinter dem juckenden Hautausschlag, so ist natürlich die Aussicht und Prognose auf eine schnelle und vollständige Heilung völlig anders.

Der Juckreiz hält so lange an, solange die Ursache der Allergie nicht behoben wird. Mit entsprechenden Medikamenten kann jedoch eine schnelle Linderung erzielt werden, sodass die Aussicht auf Besserung durch einen Besuch beim Arzt positiv beeinflusst werden kann. Wenn vollständig auf einen Besuch beim Arzt verzichtet wird, dann ist der zukünftige Krankheitsverlauf abhängig von der Ursache. Handelt es sich lediglich um eine einmalige Irritation der Haut, so wird dieser nach wenigen Tagen von alleine zurückgehen. Handelt es sich jedoch um einen erheblichen Hautausschlag, so kann es sogar zur Bildung einer entzündeten Wunde kommen. Dies ist jedoch nur sehr selten der Fall, sodass in der Regel mit einer selbstständigen Heilung zu rechnen ist.

Vorbeugung

Ein juckender Hautausschlag wird von den betroffenen Patienten nicht selten als äußerst unangenehm empfunden. In der Regel kann einem juckenden Hautausschlag vorgebeugt werden. Im Rahmen der Vorbeugung müssen jedoch gewisse Verhaltensregeln beachtet werden. So sollte bei einer bereits bekannten Allergie eine Kontaktaufnahme zu allen gefährlichen Stoffen vermieden werden.

Darüber hinaus sollte dem eigenen Körper stets ein ausreichendes Maß an Ruhe gegönnt werden. Nur so können sich die Nerven der Haut wieder vollständig beruhigen.

Da ein juckender Hautausschlag auch auf einer Medikamentenunverträglichkeit basieren kann, sollten die beiliegenden Packungsbeilagen grundsätzlich durchgelesen werden.

Quellen

  • Furter, S., Jasch, K.C.: Crashkurs Dermatologie. Urban & Fischer, München 2007
  • Dirschka, T., Hartwig, R., Oster-Schmidt, C. (Hrsg.): Klinikleitfaden Dermatologie. Urban & Fischer, München 2010
  • Rassner, G.: Dermatologie – Lehrbuch und Atlas. Urban & Fischer, München 2009
  • Abeck, D.: Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie, Springer Verlag, 2. Auflage, 2011
  • Abeck, D. & Cremer, H.: Häufige Hautkrankheiten im Kindesalter: Klinik - Diagnose - Therapie, Springer Verlag, 3. Auflage, 2006

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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