Herpangina bei Baby und Kind
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Herpangina bei Baby und Kind ist eine durch Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragbare Erkrankung, die besonders im Sommer und Herbst bei Babies und Kleinkindern auftritt und sich durch Bläschen im Mundraum äußert. Ihr Verlauf ist in den meisten Fällen komplikationslos und die Erkrankung dauert häufig nur wenige Tage an.
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Was ist eine Herpangina bei Baby und Kind?
Die Herpangina (oft auch Zahorsky Krankheit) ist eine fieberhafte Infektionskrankheit im Bereich der Mundschleimhaut und der Gaumenmandeln, die häufig bei Babies und Kleinkindern unter sieben Jahren auftritt. Die Erkrankung wird durch Coxsackie-Viren des Typs A ausgelöst und primär in den Sommer- und Herbstmonaten diagnostiziert. Die Herpangina verläuft meist komplikationslos und ist innerhalb einer Woche ausgeheilt. Typische Symptome wie Bläschenbildung und Schluckbeschwerden halten meist nur wenige Tage an.
Ursachen
Außerdem ist eine Ansteckung durch eine Tröpfcheninfektion möglich; die Erreger werden durch Husten oder Niesen über Sekrete des Nasen-Rachen-Raumes übertragen. Coxsackie-A-Viren sind zudem in verunreinigten Lebensmitteln und Trinkwasser nachzuweisen, weshalb auch dieser Übertragungsweg nicht ausgeschlossen ist.
Wann zum Arzt?
Bei Bläschen und Rötungen am Hals und im Mund des Kleinkindes sollte ein Arzt aufgesucht werden. Breiten sich die Hautveränderungen aus oder nehmen sie an Umfang zu, ist ein Arztbesuch notwendig. Kommt es zu Schwellungen der Schleimhäute oder offenen Wunden, muss eine medizinische Versorgung stattfinden. Da bis zur Abheilung der Herpangina eine hohe Ansteckungsgefahr besteht, sollte besondere Sorgfalt gelten. Mit einem Arzt können Vorsichtsmaßnahmen besprochen werden.
Kommt es zu Appetitlosigkeit oder der Verweigerung der Nahrung, ist ein Arztbesuch nötig, wenn über mehrere Tage keine Essensaufnahme stattfand. Bei einer Gewichtsabnahme oder der Gefahr der Dehydration wird eine ärztliche Unterstützung benötigt. Stellen sich auffällige Verhaltensänderungen ein, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine Konsultation bei einem Mediziner ist notwendig, wenn das Kind besonders aggressiv ist oder dauerhaft weint.
Bei Halsbeschwerden, Schmerzen beim Schlucken, Fieber oder Energielosigkeit sollte ein Arzt aufgesucht werden. Klagt das Kind unter Bauchschmerzen, Kopfweh oder Übelkeit, ist ein Arztbesuch nötig. Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme oder eine allgemeine Schwäche sind abzuklären und behandeln zu lassen. Verliert das Kind die Lust an der Teilnahme von Freizeitaktivitäten oder hat es ein starkes Schlafbedürfnis, ist ein Arzt zu konsultieren, sobald dieser Zustand über einen längeren Zeitraum anhält oder sich intensiviert.
Symptome und Verlauf
Typische Symptome einer Herpangina:
Die Inkubationszeit der Herpangina beträgt zwei bis sechs Tage. Die sichtbaren Symptome der Herbangina beschränken sich auf die Mundschleimhaut und den Gaumenbogen; gelegentlich sind auch die Gaumenmandeln betroffen. Die Erkrankung äußert sich zunächst durch rasch ansteigendes Fieber (bis 40°C) und kleine Bläschen am weichen Gaumen, welche ca. zwei bis drei Millimeter groß und rot umrandet sind.
Weiterhin treten schmerzhafte Schluckbeschwerden auf, die zu Appetitlosigkeit führen können. Außerdem klagen Betroffene über Abgeschlagenheit, Kopf- und Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Eine Herpangina heilt in der Regel innerhalb einer Woche ohne Komplikationen aus; von Bläschen betroffene Stellen im Mundraum sind nach zwei Wochen abgeheilt.
Diagnose
Die Diagnose einer Herpangina wird in den meisten Fällen mit Hilfe der typischen Symptome gestellt. In seltenen Fällen wird ein Nachweis der Erreger im Stuhl oder Wasser, welches zuvor bei einer Rachenspülung eingesetzt wurde, durchgeführt. Gleiches gilt für den Nachweis von Antikörpern gegen Coxsackie-Viren des Typs A im Blut.
Da Halsschmerzen ebenfalls Ausdruck anderer Erkrankungen sein können, ist es notwendig, beim Verdacht auf eine Herpangina einen Arzt aufzusuchen. Auch andere Infektionen, die die Schleimhäute und die Mandeln betreffen, sind unbedingt durch einen Mediziner auszuschließen.
Komplikationen
In den meisten Fällen kommt es bei der Herpangina bei Baby und Kind nicht zu besonderen Komplikationen oder zu anderen Beschwerden. Meistens kommt es auch zu einer selbständigen Heilung, sodass eine besondere Behandlung nicht notwendig ist. Die Betroffenen leiden dabei an Fieber und an Schluckbeschwerden. Auch eine Heiserkeit und eine Abgeschlagenheit können auftreten und sich negativ auf den Alltag des Betroffenen auswirken.
Weiterhin tritt durch die Herpangina bei Baby und Kind auch eine Schwellung der Schleimhaut im Mund und im Rachen auf, welche die Einnahme von Flüssigkeiten und Nahrung eventuell erschweren kann. Ebenso treten die gewöhnlichen Beschwerden und Symptome einer Grippe auf, sodass sich die Patienten unwohl und müde fühlen.
Auch Schmerzen an den Extremitäten treten durch die Herpangina bei Baby und Kind nicht selten auf. Meistens kann die Krankheit schon durch Bettruhe relativ gut eingeschränkt werden. Nur in schwerwiegenden Fällen ist die Einnahme von Medikamenten notwendig, um die Krankheit einzuschränken. Komplikationen treten in der Regel nicht auf und es kommt meistens zu einem positiven Krankheitsverlauf. Die Lebenserwartung des Patienten wird durch die Herpangina bei Baby und Kind nicht beeinflusst oder verringert.
Behandlung und Therapie
Die Therapie bei einer Herpangina beschränkt sich auf die Behandlung der auftretenden Symptome. Häufig werden Medikamente oder Wadenwickel zur Fiebersenkung und körperliche Schonung empfohlen. Schluckbeschwerden und Halsschmerzen können durch Gurgeln mit leicht erwärmten Lösungen und schmerzstillende Lutschtabletten gelindert werden. Wundheilungsfördernde Mundspülungen können die Heilung der Bläschen begünstigen.
Schluckbeschwerden und hiermit einhergehende Appetitlosigkeit können dafür sorgen, dass die Flüssigkeitsaufnahme des Babies oder Kleinkindes reduziert ist; aus diesem Grund muss besonders auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden. Eine Besserung der Schluckbeschwerden ist außerdem durch die Darreichung flüssiger oder weicher Lebensmittel möglich, da die Aufnahme weniger Schmerzen verursacht als bei fester Nahrung.
Vorbeugung
Quellen
- Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie: DGPI Handbuch: Infektionen bei Kindern und Jugendlichen, 6. Auflage, Georg Thieme Verlag, 2013
- Schellenberg, I. et al.: Kinderkrankheiten von A-Z: Wo Naturheilverfahren wirken - wann Schulmedizin nötig ist, 2. Auflage, TRIAS, 2012
- Stauber, M., Weyerstahl, T.: Duale Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme, Stuttgart 2013
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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