Hausmittel gegen Impotenz (Erektionsstörung, Potenzstörung)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 23. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Hausmittel Hausmittel gegen Impotenz (Erektionsstörung, Potenzstörung)

Impotenz, Erektionsstörungen, Potenzstörungen oder medizinisch Erektile Dysfunktion sind für viele Männer ein Zeichen von Versagen und Schwäche. Es gibt sehr viele verschiedene Formen von Impotenzen. Manche Männer bekommen nur eine Erektion, die nicht besonders steif ist, bei anderen hält der erigierte Zustand nur sehr kurz an oder kommt gar nicht zustande. Die meisten Impotenzprobleme sind mentaler Natur und können durch vielerlei Möglichkeiten mit Naturheilmitteln und alternativer Medizin beseitigt werden. Auch bei körperlichen Problemen gibt es einige Behandlungsmöglichkeiten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Impotenz (Erektionsstörung)?

Umgangssprachlich bezeichnet der Begriff Impotenz eine über längere Zeit andauernde Unfähigkeit des Mannes, eine Erektion zu bekommen oder diese ausreichend lange beizubehalten. In der Medizin wird diese Symptomatik Erektile Dysfunktion genannt und gemeinsam mit der fehlenden Ejakulationsfähigkeit (Anejakulation) und der Zeugungsunfähigkeit unter dem Begriff Impotenz zusammengefasst.

Gelegentliche Erektionsstörungen kommen bei fast jedem Mann vor und sind nicht behandlungsbedürftig. Eine Impotenz im medizinischen Sinne liegt vor, wenn über einen Zeitraum von sechs Monaten mindestens 70 Prozent der Geschlechtsakte nicht erfolgreich vollzogen werden konnten. Eine Potenzstörung kann die Psyche schwer belasten, aufkommender Leistungsdruck und Versagensangst führen nicht selten zu einer Verschlimmerung der Problematik. Lebensqualität und Partnerschaft können dadurch stark beeinträchtigt werden.

Wer ist betroffen?

Erektionsstörungen können in jedem Alter vorkommen. Statistisch gesehen ist jeder fünfte Mann betroffen: Da viele Betroffene den Weg zum Arzt scheuen, ist die Dunkelziffer vermutlich höher. Während bei jungen Männern überwiegend psychische Faktoren wie großer Stress, Beziehungsprobleme und Versagensangst eine Erektion verhindern, rücken bei älteren Männern organische Ursachen in den Vordergrund. Diabetiker und Patienten, die an Herzkrankheiten oder Bluthochdruck leiden, sind überdurchschnittlich häufig betroffen. Im höheren Lebensalter begünstigt der sinkende Testosteronspiegel das Auftreten von Potenzstörungen.

Ursachen

An der Ausbildung einer befriedigenden Erektion in einer sexuell erregenden Situation sind Hormone, Muskeln, Blutgefäße und Nerven beteiligt. Der Penis wird steif, wenn sich die Muskeln in den Schwellkörpern entspannen und diese sich mit Blut füllen: Gesteuert wird dieser Prozess von bestimmten Botenstoffen. Bei vielen Herz-Kreislauferkrankungen, die mit einer Arterienverkalkung einhergehen, verhindern Durchblutungsstörungen den ausreichenden Blutfluss in den Penis.

Auch Diabetes mellitus und ein erhöhter Cholesterinspiegel (Hypercholesterinämie) wirken sich negativ auf die Durchblutung aus. Störungen der Reizübermittlung im Nervensystem kommen bei vielen neurologischen Erkrankungen wie etwa Multipler Sklerose, Parkinson oder einem Schlaganfall vor. Bei Operationen oder Verletzungen im Beckenraum können Nervenbahnen oder Schwellkörper geschädigt werden, woraus eine Impotenz resultiert.

Weiterhin gehen eine Reihe psychischer Erkrankungen wie Burnout, Depressionen oder Angsterkrankungen häufig mit Potenzstörungen einher. Übermäßiger Alkoholkonsum und bestimmte Medikamente können ebenfalls Erektionsstörungen auslösen. Testosteronmangel verhindert vor allem im höheren Lebensalter eine Erektion, aber auch bei jungen Männern kann sich hinter der Impotenz eine Hormonstörung verbergen.

Was hilft bei Impotenz?

  • Um herauszufinden, ob die Impotenz ein körperliches oder ein psychisches Problem darstellt gibt es eine einfache Methode. Jeder gesunde Mann hat während des Nachtschlafes ein bis mehrere Erektionen. Mit einem eng um den Penis gelegtem Papiertaschentuchstreifen, kann am nächsten morgen festgestellt werden, ob eine Erektion stattgefunden hat. Ist es gerissen, gab es mindestens eine Erektion und die Impotenzprobleme sind psychischer Natur.
  • Für einen Mann ist es alles andere als ungewöhnlich zeitweilig impotent zu sein. Gerade wenn der Tag sehr stressig war oder nach übermäßigem Alkoholgenuss. Wenn dieser Tatsache dann aber zuviel Bedeutung zugemessen wird und der jenige Angst hat, dass es wieder passiert, wird es gefährlich. Denn genau diese Angst kann der Grund für die erektile Dysfunktion sein.
  • Eine Methode, die viele Sexualtherapeuten durchführen ist dem Paar vorzuschlagen, dass es für eine gewisse Zeit keinen Geschlechtsverkehr haben soll und sich auch nicht an erogenen Zonen streicheln soll. Dadurch wird der Druck genommen und ganz langsam klappt es dann von alleine wieder.
  • Wenn der Mann in einer Beziehung unter Impotenz leidet, sollte unbedingt darüber geredet werden, denn schweigen verschlimmert das Problem. Abwechslung im Bett und auch mal intime Zweisamkeit ohne Geschlechtsverkehr erhöhen die Erektionsfähigkeit.

Schnelle Hilfe bei Impotenz

  • Zinkprärarate unterstützen die Erektionsfähigkeit durch die Produktionsförderung menschlicher Geschlechtshormone.
  • Arginin, eine Aminosäure, fördert die Durchblutung des Penis, weil sie die Produktion von Stickstoffoxiden in den Blutgefäßen verstärkt. Zwischen den Mahlzeiten können 1500mg in Kapselform eingenommen werden.
  • Leidenschaftliche Fahrradfahrer sollten unbedingt darauf achten, dass sie einen richtigen Sattel besitzen, denn ein falscher kann die die Nerven und Blutgefäße des Penis schädigen.
  • Schluss mit dem Rauchen! Nikotin verengt Blutgefäße und verhindert somit die richtige Blutversorgung aller Organe. Auch Rauschgifte wie Marihuana, Amphetamine und Kokain haben auch trotz ihrer vorerst wahrgenommenen anregenden Wirkung für die Potenz die gegenteilige Wirkung (Impotenz!).


Hausmittel

  • Ein sehr wirkungsvolles Heilkraut bei Impotenz ist Ginko biloba. Dieses Hausmittel verbessert die Durchblutung im ganzen Körper und somit auch im Penis. Hierzu können bis zu 240mg des Heilkrautextraktes, auf 3 Dosen verteilt, pro Tag eingenommen werden. Nach etwa 5 Wochen wird sich eine Besserung einstellen.
  • Ginseng verbessert genauso die Durchblutung des Penis und dämpft außerdem noch die Müdigkeit. Es wird empfohlen 100-250mg zweimal am Tag einzunehmen. Bei Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen sollte auf diese Anwendung verzichtet werden.
  • Es sollte darauf geachtet werden, dass der Körper genug Schlaf (6-8h Minimum) bekommt. Außerdem sollte Stress vermieden werden, wozu ein paar Minuten Entspannungstechniken, wie beispielsweise Yoga, zwischen der Arbeit helfen können.
  • Wenn Medikamente eingenommen werden, sollte man auf die Nebenwirkungen achten, da einige Blutdrucksenker und Antidepressiva zu erektiler Dysfunktion führen können.

Weitere Informationen sind unter Erektile Dysfunktion zu finden. Wenn die Erektionsschwäche nach mehreren Monaten nicht selbst in den Griff bekommen wird, sollte mit dem zuständigen Hausarzt gesprochen werden.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Rubin, F.: Meine besten Hausmittel: Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. ZS Verlag GmbH, München 2016
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 23. Februar 2024

Sie sind hier: Startseite Hausmittel Hausmittel gegen Impotenz (Erektionsstörung, Potenzstörung)

Das könnte Sie auch interessieren