Hausmittel gegen Bluthochdruck

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bluthochdruck, hoher Blutdruck oder arterielle Hypertonie ist eine allgemein bekannte Volkskrankheit. Ein hoher Bluthochdruck zeigt an, dass das Herz mehr als nötig arbeitet und die Arterien übermäßig beansprucht werden. Da das Risiko für einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenversagen drastisch erhöht ist, sollte der Blutdruck gesenkt werden. Medizinisch ist der Bluthochdruck mit Werten über 140 mmHg bei systolischem Wert (Kontraktionsphase des Herzens) und über 90 mmHg beim diastolischem (Erschlaffungsphase) Wert festgelegt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Bluthochdruck?

Bluthochdruck wird als Hypertonie bezeichnet und gehört zu den Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Ein optimaler Blutdruck zeigt einen systolischen Wert von < 120 mmHG (Millimeter Quecksilbersäule) und einen diastolischen Wert von < 80 mmHG. Um Bluthochdruck handelt es sich, wenn der Druck in den Arterien über einen längeren Zeitraum ansteigt. Dabei erreicht der systolische Wert mindestens 140 mmHG und beziehungsweise oder der systolische Wert erreicht ein Messergebnis von mindestens 90 mmHG.

Bluthochdruck bleibt häufig für einen langen Zeitraum unentdeckt, da dieser am Anfang kaum Beschwerden verursacht. Oft wird die Diagnose Hypertonie erst bei einer Routineuntersuchung gestellt. Schwindel, Kopfschmerzen, Nervosität, Nasenbluten und Ohrensausen können sich unter anderem als erste Anzeichen für Bluthochdruck bemerkbar machen.

Wer ist betroffen?

In Deutschland sind bis zu 35 Millionen Menschen von Hypertonie betroffen. Jedoch weiß nur jeder Zweite von seiner Erkrankung und nur circa 40 Prozent lassen diese auch behandeln. Weltweit hat rund ein Viertel aller Menschen zu hohe Werte. Da der Blutdruck mit zunehmendem Alter kontinuierlich ansteigt, ist bei über Sechzigjährigen etwa jeder Zweite von Hypertonie betroffen. Der Grund dafür liegt vor allem in der abnehmenden Elastizität der Blutgefäße. Bis zum Alter von 60 Jahren sind mehr Männer als Frauen von Hypertonie betroffen. Nach dem 60. Lebensjahr leiden mehr Frauen als Männer unter Bluthochdruck.

Ursachen

Bekannte Ursachen für Bluthochdruck sind unter anderem Erkrankungen des Herzens, Nierenerkrankungen oder ein gestörter Hormonhaushalt. Allerdings ist nur bei rund fünf Prozent aller Menschen mit Hypertonie die Ursache bekannt. In den meisten Fällen ist der Grund für den Bluthochdruck nicht feststellbar. Das Risiko an einer Hypertonie zu erkranken, liegt bei bestimmten Personengruppen jedoch höher. Dazu zählen Menschen mit familiärer Veranlagung, Diabetiker, Personen mit Übergewicht, Frauen, die hormonell verhüten sowie Menschen, die eine salzreiche Ernährung bevorzugen.

Aber auch rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum sowie Stress und Bewegungsmangel sind bekannte Risikofaktoren. Ein zu hoher Blutdruck kann im Laufe der Zeit Schädigungen an den Blutgefäßen, an den Augen, den Nieren, am Herzen und am Gehirn verursachen. Dadurch können unter anderem schwere Folgeerkrankungen wie Angina Pectoris (Brustenge), Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzschwäche, Nierenschädigungen, Augenschäden oder Durchblutungsstörungen der Beine auftreten.

Was hilft gegen hohen Blutdruck (Bluthochdruck)?

Um den Bluthochdruck zu senken gibt es verschiedene Haus- und alternative Naturheilmittel, die vorsorgend helfen können.

  • Es gibt eine Diät, welche laut amerikanischen Studien den Blutdruck wirksam senkt. Diese hat den Namen DASH (dietary approaches to stop hypertension), was zu Deutsch "Diät zum Senken des Bluthochdruckes" bedeutet. Hierbei ist die Ernährung arm an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin, aber sehr reich an Gemüse, Früchten, fettreduzierten Lebensmitteln und Vollkornprodukten.
  • Salz lagert bei zu hoher Einnahme Wasser im Körper ein und dadurch steigt der Druck in den Gefäßen noch stärker an. Deswegen ist es äußerst sinnvoll den Salzgehalt jeden Essens zu reduzieren. Am einfachsten ist dies, wenn man alles selber kocht, da Fertiggerichte und Snacks meist viel zu viel Salz enthalten.
  • Brot könnte z.B. selbstgebacken werden, da so der Salz- und auch der Fettgehalt selbst bestimmt werden können. Im Brotbackautomaten dauert die Zubereitung weniger als 10 Minuten und frisches Brot schmeckt besser als gekauftes.

Schnelle Hilfe gegen Bluthochdruck

  • Alkohol erhöht den Bluthochdruck und sollte vermieden werden. Genauso, wie es ratsam ist mit dem Rauchen aufzuhören. Die Tabakbestandteile der Zigarette begünstigen Ablagerungen und tragen somit zur Verkalkung der Arterien bei. Außerdem verengt das Nikotin im Tabak Blutgefäße, dies ist bei Bluthochdruck sehr kontraproduktiv.
  • Sport ist ein sinnvolles Heilmittel bei Bluthochdruck. Mindestens dreimal, besser noch fünfmal die Woche sollte sich bewegt werden. Durch regelmäßiges trainieren, egal ob schwimmen, laufen, walken oder Radfahren wird der Ruheblutdruck gesenkt und man ist weniger anfällig. Außerdem verlangen Extrapfunde mehr Pumpleistung vom Herzen.
  • Magnesium entspannt die glatten, sich unwillkürlich kontrahierenden Muskelfasern in den Wänden der Blutgefäße und hilft somit den Arterien sich weit zu öffnen. Besonders gut hilft Magnesium bei Bluthochdruck in der Schwangerschaft. Bevor man mit so einer Behandlung anfängt, sollte jedoch mit einem Arzt gesprochen werden.

Alternative Heilmittel

  • Ein altbekanntes Heilmittel aus Omas Medikamentenkoffer ist der Weißdorn. Dieser enthält Flavonoide und Procyanidine, welche die Blutgefäße erweitern und dadurch den Druck von diesen nehmen.
  • Zudem verbessern Weißdornextrakte die Durchblutung des Herzens und erhöhen die Kontraktionskraft des Herzmuskels. Die Wirkung dieses Naturheilmittels setzt erst nach mehreren Wochen ein und hält auch noch mehrere Wochen nach Absetzen des Präparates an. 100- 150mg Weißdornextrakt können pro Tag eingenommen werden.

  • Außerdem ein sehr effektives Hausmittel gegen hohen Blutdruck ist die rohe Knoblauchzehe. Jeden Tag eine rohe Knoblauchzehe (wer dem unangenehmen Geschmack aus dem Weg gehen möchte, kann auch alternativ Knoblauchkapseln, welche 4g frischem Knoblauch entsprechen zu sich nehmen) hilft den Blutdruck zu senken. Bei Knoblauchkapseln sollte darauf geachtet werden, dass es magenresistente Kapseln sind, die sich erst im Dünndarm auflösen.
  • Ein weiteres alternatives Naturheilmittel Bluthochdruck sind Fischölkapseln von Makrelen oder Lachs. Dadurch wird die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren erhöht und diese bremsen die körpereigene Produktion von Substanzen, die die Blutgefäße verengen (wie z.B. Prostaglandine).

Weitere Informationen sind unter Bluthochdruck zu finden. Wenn anhaltende Erschöpfung, Herzrasen, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, beeinträchtigtes Seevermögen oder Ohrgeräusche auftreten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Rubin, F.: Meine besten Hausmittel: Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. ZS Verlag GmbH, München 2016
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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