Eichenblättriger Giftsumach
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Der Eichenblättrige Giftsumach, mit botanischer Bezeichnung Toxicodendron pubescens, ist eine Pflanzenart der Gattung Toxicodendron und zählt zur Familie der Sumachgewächse. Die Pflanze stammt aus Nordafrika und trägt den umgangssprachlichen Namen Giftefeu. Obwohl der Eichenblättrige Giftsumach giftig ist, findet er in der Homöopathie Anwendung als Heilpflanze.
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Definition und Vorkommen
Der Eichenblättrige Giftsumach ist eine sommergrüne Pflanze mit großen und biegsamen Ästen. Der Giftsumach verfügt über einen Milchsaft in weiß-gelblicher Färbung, der sich bei Kontakt mit der Luft schwarz verfärbt und einen unangenehmen Geruch verbreitet.
Der Eichenblättrige Giftsumach weist in Blattstiel und Blattspreite gegliederte, wechselständige Laubblätter auf. Diese Blätter sind an den Zweigen angeordnet, wobei der Stiel eines einzigen Blattes eine Länge von bis zu 15 Zentimetern erreichen kann.
Die Spreite der Blätter weist eine flaumige Behaarung auf und ist durch einen gezähnten Rand gekennzeichnet. In Abhängigkeit der Jahreszeit kann die Farbe der Blätter des Eichenblättrigen Giftsumach variieren. Sie kann von purpurrot über leuchtend rot bis grün glänzend reichen. Der Eichenblättrige Giftsumach verfügt über ein ausgedehntes Verbreitungsgebiet, das sich von British Colombia in den USA bis nach Arizona und Florida erstreckt. Zudem ist die Pflanze zum Teil in Mexiko sowie auf den Bahamas und in Nordostasien zu finden.
Darüber hinaus kommt der Eichenblättrige Giftsumach in Buschwäldern und Feuchtgebeiten in Mittelfrankreich sowie einigen anderen Teilen Europas vor, dort jedoch als Neophyt. Mitunter hat sich das Gewächs in diesen Gegenden teilweise akklimatisiert. In Deutschland wird der Eichenblättrige Giftsumach zum einen in botanischen Gärten und seltener auch in Hausgärten kultiviert. Als Wildpflanze ist der Eichenblättrige Giftsumach hierzulande kaum anzutreffen.
Inhaltsstoffe, Wirkung und Dosierung
Dabei verfügen die unreifen Früchte des Eichenblättrigen Giftsumach über einen Anteil von ungefähr 3,6 %, während die Blätter circa 3,3 % und die Zweige etwa 1,6 % der Allergensubstanz Urushiol enthalten. Bereits sehr geringe Mengen im Mikrogramm-Bereich sind ausreichend, um starke Reizwirkungen auszulösen. Werden die Pflanzenteile des Eichenblättrigen Giftsumach oral aufgenommen, kann dies zu Symptomen wie etwa Erbrechen, Koliken, Entzündung des Magen-Darm-Traktes, Blutharnen sowie starken neurologischen Symptomen führen, die denen einer Atropinvergiftung ähneln können.
Der Eichenblättrige Giftsumach wird in den meisten Fällen in Form von Tropfen, Tabletten, als Creme, Gel oder in Mischungen, Lösungen beziehungsweise als Injektionslösung angewendet. Dabei kommen in erster Linie die behaarten Blätter des Eichenblättrigen Giftsumach zum Einsatz. Doch auch die frischen Triebe der Pflanze können verarbeitet werden. Ein möglicher Anwendungsbereich ist etwa die Nutzung als Schmerzmittel. In der Homöopathie taucht es in den Potenzen D6-12 und D30 auf. Dabei zeigen niedrige Potenzen insbesondere bei physischen Beschwerden ihre Wirkung, während hohe Potenzen bei psychischen Erkrankungen zum Einsatz kommen. In der Schulmedizin wird der Eichenblättrige Giftsumach so gut wie gar nicht verwendet.
Wogegen hilft der Eichenblättrige Giftsumach?
- Sehnenzerrung
Bedeutung für die Gesundheit
Obwohl der Eichenblättrige Giftsumach giftig ist, kommt er in der Naturheilkunde sowie der Homöopathie bei zahlreichen Beschwerden zum Einsatz. Mögliche Anwendungsbereiche umfassen etwa Verstauchungen und Verrenkungen sowie Prellungen, die geschwollene Gelenke zur Folge haben und bei Bewegung ziehende Schmerzen verursachen. Darüber hinaus wird der Eichenblättrige Giftsumach als Schmerzmittel etwa gegen Sehnenzerrungen oder Sehnenscheidenentzündungen angewendet, also Beschwerden, die in den meisten Fällen durch Faktoren wie Kälte oder Nässe verstärkt werden.
Das gleiche trifft auf Rheuma, Muskelkater, Hexenschuss und Nackenschmerzen zu. Auch diese Beschwerden verschlimmern sich bei nasskaltem Wetter häufig. Die Anwendung des Eichenblättrigen Giftsumach kann hierbei ebenfalls Linderung verschaffen. Ein weiteres Anwendungsgebiet der Pflanze sind Beeinträchtigungen der Psyche. So kann der Eichenblättriger Giftsumach bei Ruhelosigkeit als Folge von Sorgen oder Ängsten eingesetzt werden.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
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