Damiana

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Damiana ist eine mittelamerikanische Heilpflanze. Sie gehört den Safranmalven an. In Mexiko wird die Pflanze als Aphrodisiakum und Heilkraut geschätzt. Bei der Damiana handelt es sich um einen kleinen Strauch. Sie kann eine Wuchshöhe von maximal zwei Metern erreichen. Die meisten Exemplare bringen es allerdings nur auf einen knappen Meter.

Inhaltsverzeichnis

Definition und Vorkommen

Die Heilpflanze Damiana (Turnera diffusa) hilft bei Atemwegs- und Verdauungsbeschwerden.

Als Damiana (Turnera diffusa) wird eine mittelamerikanische Pflanzenspezies bezeichnet. Sie zählt zur Gattung der Safranmalven (Turnera) und ist Teil der Familie der Passionsblumengewächse (Passifloraceae).

Zu den Merkmalen der Damiana gehören längliche glänzende Blätter, die über einen welligen Rand verfügen. Ihre Anordnung ähnelt den menschlichen Fingern. Die Blütezeit der Pflanze setzt im Juli ein. Die Blüten haben eine Größe von rund vier Zentimetern und weisen Ähnlichkeit mit den Blüten des Hahnenfußes auf.

Ihr Ursprung setzt an den oberen Blattachseln an. An den Blättern und Zweigen befinden sich ein Flaum oder feine Haare. Eine einheitliche Blattform liegt nicht vor. In den Herbstmonaten gehen die Kronblätter wieder zurück. Im Zentrum der Blüten befindet sich eine Kapselfrucht, die duftet.

Beheimatet ist die Damiana in Mexiko und Mittelamerika. Von dort aus erstreckt sich das Heilkraut bis in die USA bzw. Texas und Kalifornien im Norden sowie Argentinien im Süden. Auch auf den karibischen Inseln kommt die Pflanze vor. Besonders verbreitet ist die Damiana jedoch im Norden Mexikos und auf der Baja California. Dagegen zeigt sie sich in Guatemala eher selten. Am liebsten gedeiht die Damiana an trockenen und felsigen Standorten. Dort wächst sie in Mischwäldern, auf Klippen und Kalkstein. Dabei bevorzugt sie eine Höhe zwischen 500 und 1950 Metern.

Inhaltsstoffe, Wirkung und Dosierung

Zu den Inhaltsstoffen der Damiana gehören zahlreiche Terpene, die in ihren Blättern enthalten sind. Dabei handelt es sich um Damianin, Arbutin, Thymol, p-Cymol, Pinen, Cadinen und Cineol. Ebenso zählen Koffein und Tannin zu den Inhaltsstoffen der amerikanischen Pflanze. Weitere Substanzen sind ätherische Öle und Harz. In Mittelamerika wird die Damiana schon seit längerem als Heilpflanze genutzt. So verfügt sie u. a. über eine aphrodisierende Wirkung. Darüber hinaus wirken sich die Inhaltsstoffe des Krauts stimmungsaufhellend und entspannend aus. Sogar als leichtes Abführmittel lässt sich die Pflanze einsetzen.

Zu den Darreichungsformen der Damiana zählt der Damiana-Tee. Um ihn zuzubereiten, werden ein bis zwei Teelöffel mit getrocknetem Damiana-Kraut genommen und mit einer Tasse abgekochtem Wasser übergossen. Die Ziehzeit liegt bei fünf Minuten. Anschließend erfolgen das Abseihen und das Trinken des Tees. Bei Bedarf kann auch Honig an das Getränk gegeben werden, um es zu versüßen. Die Wirkung des Tees stellt sich in der Regel nach einer Woche Anwendung ein.

Eine stärkere Wirkung als der Damiana-Tee erzielt die Tinktur der Damiana. Zur Eigenherstellung gelangt dabei meist Wodka zum Einsatz. Es werden aber auch geeignete alkoholische Extrakte angeboten. Das Gleiche gilt für getrocknete Damiana-Extrakte. In Mittelamerika dienen die Blätter der Damiana auch zum Aromatisieren von alkoholischen Getränken. Zu den umfangreichen Darreichungsformen der amerikanischen Pflanze gehört zudem das Rauchen. Dabei tritt eine leicht entspannende Wirkung der Damiana zutage. Als besonders gut gilt der Wirkungseffekt der gerauchten Damiana, wenn sie mit Yohimbe und Giftlattich gemischt wird. Großer Beliebtheit erfreut sich auch ein Damiana-Likör.

Wogegen hilft Damiana?

Bedeutung für die Gesundheit

Therapeutische Verwendung fand die Damiana bereits zur Zeit der Mayas. So lässt sie sich sowohl zur Behandlung von körperlichen als auch von psychischen Beschwerden nutzen. Dazu gehören zum Beispiel Angststörungen, die durch den entspannenden Effekt der Pflanze zurückgedrängt werden. Allerdings tritt die angstlösende Wirkung nur auf, wenn die Herstellung der Damiana-Lösungen mit Methanol erfolgt. Auf diese Weise stellt sich eine maßvolle Euphorie ein.

Zur Anwendung kommt die Damiana in erster Linie bei Nervosität, Schlafproblemen, Prostatabeschwerden und Menstruationsstörungen. Die Mexikaner verwenden die Heilpflanze aber auch zur Therapie von Infektionskrankheiten wie grippalen Infekten. Die antibakteriellen Substanzen der Damiana wirken sich positiv bei Entzündungskrankheiten, Atemwegsinfektionen und Darminfekten aus. Ebenso lassen sich Erkrankungen an den Geschlechtsorganen wirkungsvoll behandeln.

Das Gleiche gilt für Blasen- und Nierenkatarrhe. Der desinfizierende Wirkungseffekt wird auf die Substanz Arbutin zurückgeführt. Durch die entspannende Wirkung der Damiana können zudem Bauchschmerzen gelindert werden. Darüber hinaus hat die Pflanze auch appetitanregende Eigenschaften.

Besonders bekannt ist die Damiana als Aphrodisiakum, das schon von den Mayas eingesetzt wurde. Es lindert sexuelle Störungen beim männlichen und weiblichen Geschlecht und beugt Libidoverlusten vor. Dabei regt das Mittel die Durchblutung im Unterleib an.

Eine eindeutige Bestätigung durch wissenschaftliche Studien liegt allerdings nicht vor. Nebenwirkungen der Damiana wurden bislang nicht festgestellt. Schwangeren und stillenden Frauen sowie Leberkranken wird jedoch von der Anwendung der Pflanze abgeraten.

 

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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