Fett

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Fett ist ein wichtiger Nährstoff für den Organismus und einer der wichtigsten Energiequellen des Menschen. Fette, die zu den Grundnahrungsmitteln gehören, sind aus Glycerin sowie Fettsäuren aufgebaut und sind aus Kohlenstoff, Wasserstoff sowie Sauerstoff zusammengesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Fette?

Grundsätzlich werden die vielen verschiedenen Fettsäuren in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren eingeteilt. Ungesättigte Fettsäuren sind für den Menschen wertvoller, da einige ungesättigte Fettsäuren durch den Körper nicht hergestellt werden können. Der Organismus ist auf die Zufuhr dieser essentiellen Fettsäuren angewiesen. Pflanzliche Fette sind höherwertig als tierische, da sie einen höheren Anteil an diesen essentiellen ungesättigten Fettsäuren besitzen.

Bedeutung und Funktion

Fett spielt eine sehr wichtige Rolle für die Gesundheit. Die gesamte überschüssige Energie, außer das Glykogen, des Körpers wird in Fett umgewandelt. Ein Teil des Fettes ist im Blutplasma sowie in anderen Zellen enthalten. Der größte Teil wird in Fettzellen gespeichert. Das Fettgewebe ist ständig aktiv, um unseren Energiebedürfnissen gerecht zu werden.

Neben der Energiespeicherung dient das Fett dem Körper als Wärmeschutz . Gleichzeitig schützt das Fett den Körper vor Temperaturschwankungen. Etwa die Hälfte des Körperfettes ist in der Schicht direkt unter der Haut enthalten. Wichtige Organe wie die Nieren oder Fortpflanzungsorgane aber auch der Handballen, die Backen oder der Fußballen wird vom Fett geschützt.

Fette sind in unserer Nahrung wichtige Träger von Vitamin A, Vitamin D,Vitamin E und Vitamin K sowie essentieller Fettsäuren, insbesondere der Linolsäure. Diese essentiellen Fettsäuren verhindern das Austrocknen der Haut, sind wichtig bei Stoffwechselprozessen und dienen als Regulator beim Stoffwechsel von Cholesterin.

Allerdings besitzt Fett einen doppelten Energiegehalt wie Eiweiß und Kohlenhydrate. Eine geringe Menge Fett bedeutet eine hohe Anzahl an Kalorien. Ein zu hoher Fettkonsum mit der Nahrung führt zu Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedenen Folgeerkrankungen.

Fett in Lebensmitteln

Zu unterscheiden sind die sichtbaren von den versteckten Fetten. Zu den sichtbaren Fetten gehören Butter, Salatsoßen, Olivenöl oder sichtbare Fettanteile am Fleisch. Versteckte Fette sind in den Lebensmitteln enthalten und sind in Nüssen, Fleisch, Käse, Vollmilch, Fisch und Eiern zu finden. Fett hält bewahrt die Geschmacksstoffe, macht das Essen wohlschmeckend und verlängert das Sättigungsgefühl.

Gesättigte Fettsäuren befinden sich in tierischer Nahrung wie Lammfleisch, Rindfleisch, Schweineschmalz und verschiedenen Molkereiprodukten sowie Bratfett. Ungesättigte Fettsäuren befinden sich in Fisch, Geflügel aber auch in Sonnenblumenöl, Kokosnußöl, Distelöl oder Maisöl.


Fettarm Kochen

Bei einem Normalgewichtigen sind etwa 18 bis 25 Prozent des Körpergewichts Fettgewebe. Der tägliche Fettbedarf sollte 70 bis 80 Gramm nicht überschreiten. Allgemein ist zu empfehlen, den Fettanteil in der Ernährung zu senken. 35 Prozent des täglichen Kalorienbedarfs sollten durch Fett gedeckt werden, wobei davon etwa 10 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren bestehen sollte.

Um den Fettanteil in der Ernährung zu senken, sollten neben Obst und Gemüse vermehrt Vollkornprodukte verzehrt werden. Zugleich sollte allgemein auf fettes Fleisch wie Hackfleisch oder Bauchfleisch verzichtet werden. Stattdessen sollte Rumpfsteak, Fisch sowie Geflügel auf dem Speiseplan stehen. Fettarme Milch, Quark oder fettreduzierte Joghurts bieten eine gesunde Ernährung. Auf fettigen Käse, Sahne oder Avocados sollte in der Ernährung verzichtet werden.

Generell sollte man während des Kochens auf fritieren oder braten verzichten. Stattdessen sind die Gerichte geschmort, gedämpft und pochiert zu servieren. Gemüse sollte im eigenen Saft gedünstet zubereitet werden. Fettige Soßen sind durch verschiedene gesündere Alternativen zu ersetzen. Die Gerichte sollten mit Zitronensaft, Kräutern. Essig und Gewürzen verfeinert werden.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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