Zuckerschoten

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. August 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Zuckerschote' wird auch als Kaiserschote bezeichnet, da sie bereits im Mittelalter als besonders feine Erbsenart galt. Aus diesem Grund kamen die süßlich schmeckenden Hülsenfrüchte nur beim Kaiser und bei anderen hohen Gesellschaftsschichten auf den Tisch. Noch heute gelten die gesunden Schoten als edel und werden nicht alltäglich gegessen.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Zuckerschoten wissen

Zuckerschoten sind auch unter den Bezeichnungen Kefe, Zuckererbse, Kaiserschote oder Kiefelerbse bekannt. Die Zuckerschote ist eine Erbsenart und gehört innerhalb der Familie der Hülsenfrüchte zu den Schmetterlingsblütlern.

Es wird vermutet, dass die Zuckerschote von der Wilderbse abstammt. Innerhalb von Deutschland wird sie vor allem in Sachsen-Anhalt angebaut, da die Böden dort die besten Voraussetzungen für die Kefe liefern. Die Zuckerschote hat es jedoch auch in andere Teile Europas und bis Nordamerika, Indien und Afrika geschafft. Die genaue Herkunft der Zuckerschote ist ungewiss.

Streng genommen werden Zuckerschoten geerntet, bevor sie reif geworden sind. Aus diesem Grund sind die Hülsenfrüchte auch roh genießbar, denn erst bei reifen Hülsenfrüchten bildet sich eine ungenießbare Pergamentschicht im Inneren der Hülse.

Der Geschmack der Zuckerschoten ist insbesondere im gegarten Zustand süßlich, jedoch lässt sich auch die Erbse herausschmecken. Ihre Konsistenz ist zugleich knackig und zart.

Erhältlich sind frische Zuckerschoten das ganze Jahr über. Außerhalb der Hauptsaison kommen sie jedoch aus den USA oder Afrika nach Deutschland. Frisch vom Feld und aus Deutschland sind die Zuckerschoten lediglich im Hochsommer, genauer im Juni und im Juli und seltener bis in den September hinein erhältlich.

Bedeutung für die Gesundheit

Für ein Gemüse enthält die Zuckerschote relativ viele Kalorien und Kohlenhydrate, die einige Menschen auf den ersten Blick abschrecken. Zwar ist ihr Fettanteil sehr gering, für eine kohlenhydratreduzierte Ernährung stellen sie dennoch nicht das am besten geeignete Gemüse dar. Dennoch überwiegen die gesundheitlichen Vorzüge der Schoten.

Zuckerschoten enthalten viel Vitamin C und unterstützen somit das Immunsystem. Das enthaltene Provitamin A wirkt sich zudem positiv auf die Haut und auf die Sehkraft aus. Auch Eisen, Kalium und Phosphor sind in größeren Mengen in der Zuckerschote enthalten.

Der Verzehr von Zuckerschoten soll auch den Cholesterinspiegel senken und die Nerven stärken. Die Zuckerschote gilt zudem als besonders bekömmliche Hülsenfrucht. Durch die enthaltenen Ballaststoffe wird die Verdauung angeregt.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 59 kcal/ 249 kj
Eiweiß 4,00 g
Kohlenhydrate 10,00 g
Fett 0,20 g
Wasser 79,58 g
Ballaststoffe 5,00 g
Beta-Carotin 408 µg
Vitamin E 500 µg

Unverträglichkeiten

Zuckerschoten sind allgemein gut verträglich. Sie sind ärmer an Histamin als andere Hülsenfrüchte und werden daher selbst bei einer Histaminintoleranz häufig vertragen. Da die Schoten jedoch relativ viel Fruchtzucker enthalten, sollten Menschen mit einer Fructoseintoleranz sich nur langsam an die grünen Schoten herantasten.

Zuckerschoten: Pflanzen, Pflegen und Ernte

Zuckerschoten, auch als Kaiserschoten oder Zuckererbsen bekannt, sind eine beliebte Gemüsepflanze in vielen Gärten. Sie zeichnen sich durch ihre knackigen, süßen Schoten aus, die sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden können. Der Anbau von Zuckerschoten ist relativ einfach, und mit der richtigen Pflege liefern sie eine reichhaltige Ernte. Hier ein Überblick über die wichtigsten Aspekte des Anbaus von Zuckerschoten:

Anbau und Standort

Zuckerschoten gehören zur Familie der Hülsenfrüchte und benötigen für ein optimales Wachstum einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte gut durchlässig, humusreich und leicht kalkhaltig sein. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist ideal. Da Zuckerschoten Tiefwurzler sind, ist es wichtig, den Boden vor der Aussaat gut aufzulockern.

Fruchtfolge und Mischkultur

Um Krankheiten vorzubeugen, sollten Zuckerschoten nicht jedes Jahr an derselben Stelle angebaut werden. Es empfiehlt sich, eine Anbaupause von mindestens vier Jahren einzuhalten, bevor an derselben Stelle wieder Erbsen oder andere Hülsenfrüchte angebaut werden. Gute Nachbarpflanzen in einer Mischkultur sind zum Beispiel Karotten, Radieschen, Salat und Spinat. Diese Pflanzen fördern das Wachstum der Zuckerschoten und helfen, Schädlinge fernzuhalten.

Aussaat

Die Aussaat der Zuckerschoten erfolgt direkt ins Freiland. Je nach Region kann dies ab März oder April geschehen, sobald der Boden frostfrei und ausreichend erwärmt ist (mindestens 10 Grad Celsius). Die Samen werden etwa 2–3 cm tief in Reihen mit einem Abstand von 5–8 cm zwischen den Pflanzen gesät. Zwischen den Reihen sollte ein Abstand von etwa 40 cm eingehalten werden, um den Pflanzen genügend Platz zu bieten. Bei früher Aussaat kann eine Abdeckung mit Vlies sinnvoll sein, um die jungen Pflanzen vor Kälte zu schützen.

Pflege

Zuckerschoten benötigen während der Wachstumsphase regelmäßig Wasser, besonders bei trockener Witterung. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt kann helfen, den Boden feucht zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Die Pflanzen wachsen gerne an Rankhilfen, daher sollten bereits bei der Aussaat Stäbe oder Netze als Kletterhilfen bereitgestellt werden. Ein gelegentliches Anhäufeln der Pflanzen fördert die Stabilität und schützt die Wurzeln.

Ernte

Die Erntezeit der Zuckerschoten beginnt je nach Aussaatzeitpunkt ab Ende Mai bis Juli. Die Schoten sollten geerntet werden, wenn sie noch flach und zart sind, bevor sich die Samen vollständig entwickeln. Regelmäßige Ernte fördert das weitere Blühen und die Bildung neuer Schoten. Die Schoten können roh gegessen, gedünstet oder in verschiedenen Gerichten verwendet werden. Krankheiten und Schädlinge.

Krankheiten und Schädlingen

  • Echter Mehltau: Diese Pilzkrankheit zeigt sich als weißer Belag auf den Blättern und kann das Pflanzenwachstum stark beeinträchtigen. Eine gute Belüftung der Pflanzen und der Verzicht auf Überkopfbewässerung können vorbeugend wirken.
  • Falscher Mehltau: Er zeigt sich durch gelbe Flecken auf den Blättern und grauen Pilzrasen an der Blattunterseite. Die Pflanzen sollten in diesem Fall frühzeitig ausgedünnt werden, um eine bessere Luftzirkulation zu ermöglichen.
  • Erbsenwickler: Diese kleinen Insekten legen ihre Eier an den Blüten und Schoten ab. Die Larven fressen sich in die Schoten und schädigen die Ernte. Netze können als Schutz gegen den Erbsenwickler eingesetzt werden.
  • Blattläuse: Sie können den Zuckersaft aus den Blättern saugen und dabei Viruserkrankungen übertragen. Natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer oder ein Sprühen mit einer Seifenlösung können helfen, Blattlausbefall zu bekämpfen.

Zuckerschoten sind eine pflegeleichte und nahrhafte Bereicherung für den Gemüsegarten. Mit der richtigen Pflege und Vorsorge gegen Krankheiten und Schädlinge lässt sich eine reiche Ernte erzielen. Ihre knackigen, süßen Schoten sind eine köstliche Ergänzung zu vielen Gerichten und schmecken sowohl Kindern als auch Erwachsenen.

Einkaufs- und Küchentipps

Zuckerschoten zählen zu den teureren Gemüsesorten. Sie werden häufig gefroren verkauft und sind in dieser Form etwas günstiger als frische Schoten. Im Sommer sind sie auf vielen Wochenmärkten jedoch auch frisch und meist lose erhältlich. Wer frische Exemplare findet, sollte sie testweise aneinander reiben. Wenn die Zuckerschoten dabei quietschen, sind sie besonders frisch.

Frische Zuckerschoten halten sich bis zu fünf Tage lang im Kühlschrank. Am frischesten bleiben sie, wenn sie zuvor in ein feuchtes Küchentuch gewickelt werden. Sollten sie in diesem Zeitraum nicht verwendet werden, können sie blanchiert und anschließend eingefroren werden. Gelb gewordene Zuckerschoten oder solche, die dunkle Flecken bekommen haben, sollten nicht mehr verzehrt werden.

Zubereitungstipps

Zuckerschoten sind sehr schnell zubereitet: Sie können grundsätzlich einfach gewaschen und gegessen werden. Vor dem Vezehr sollten allerdings die Fäden seitlich an der Schote entfernt werden, da diese schwer zu kauen sind. Auch harte Stielenden und eventuelle Blütenansätze sollten mit einem Messer entfernt werden.

Zuckerschoten werden gerne roh gegessen. Sie eignen sich sowohl für Salate als auch zum Knabbern zwischendurch. Erst blanchiert entfalten sie jedoch ihr süßliches Aroma.

Damit sie schön knackig bleiben, sollten sie höchstens zwei Minuten blanchiert und zugunsten der frischen Farbe anschließend mit Eiswasser abgeschreckt werden. Ihr Geschmack harmoniert sehr gut mit anderen Gemüsesorten und mit Reis.

In Butter geschwenkt ergeben sie bereits allein eine leckere Beilage, sie passen jedoch auch gut zu Currys, Wokgerichten, Suppen und Eintöpfen. Besonders bei leichten Frühjahrs- oder Sommergerichten wird die Zuckerschote gerne verwendet.

Zubereitung von Zuckerschoten: Verschiedene Zubereitungsarten

Zuckerschoten, auch als Kaiserschoten oder Mangetout bekannt, sind eine knackige und süße Sorte von Erbsen, die sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden können. Sie zeichnen sich durch ihren milden Geschmack und ihre essbaren Schoten aus, die sowohl die kleinen Erbsenkörner als auch die zarte Hülle enthalten. Hier sind einige beliebte Zubereitungsarten, um das Beste aus Zuckerschoten herauszuholen:

Roh als Snack oder im Salat

Zuckerschoten können roh gegessen werden und sind eine erfrischende, knackige Ergänzung zu Salaten oder als gesunder Snack für zwischendurch. Um sie roh zu genießen, sollten die Zuckerschoten gründlich gewaschen und die Enden eventuell entfernt werden. Sie können dann ganz nach Belieben in Salate geschnitten oder als Fingerfood serviert werden.

Blanchieren

Blanchieren ist eine beliebte Methode, um Zuckerschoten zuzubereiten und ihre leuchtend grüne Farbe und knackige Textur zu bewahren. Dazu bringt man einen Topf mit Wasser zum Kochen, gibt die Zuckerschoten hinein und lässt sie etwa 1-2 Minuten im Wasser. Danach werden sie sofort in Eiswasser abgeschreckt, um den Garprozess zu stoppen. Diese Methode eignet sich gut, um Zuckerschoten als Beilage zu servieren oder in Salaten zu verwenden.

Dünsten

Das Dünsten ist eine schonende Garmethode, bei der die Zuckerschoten in einem Dampfkorb über kochendem Wasser etwa 3-5 Minuten gedämpft werden, bis sie zart, aber noch knackig sind. Diese Methode erhält die Nährstoffe der Schoten und ist ideal, um sie als Beilage oder in leichten Gerichten zu servieren.

Anbraten

Zuckerschoten lassen sich auch hervorragend in der Pfanne anbraten. Dazu erhitzt man etwas Öl oder Butter in einer Pfanne und gibt die Zuckerschoten hinzu. Sie sollten bei mittlerer Hitze etwa 3-4 Minuten angebraten werden, bis sie leicht gebräunt und knackig-zart sind. Für zusätzlichen Geschmack können sie mit Knoblauch, Sesam oder Sojasauce verfeinert werden. Diese Methode ist ideal für asiatische Pfannengerichte oder als Beilage.

Kochen

Zuckerschoten können auch in kochendem Wasser gekocht werden, aber Vorsicht ist geboten, da sie schnell zu weich werden können. Ein kurzes Kochen von 2-3 Minuten reicht aus, um die Schoten zart zu machen, ohne ihre knackige Textur zu verlieren. Nach dem Kochen sollten sie sofort in Eiswasser abgeschreckt werden, um die Farbe zu erhalten.

Im Ofen rösten

Eine weniger verbreitete, aber dennoch köstliche Methode ist das Rösten im Ofen. Die Zuckerschoten werden mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer vermischt und auf einem Backblech verteilt. Bei 200 °C (400 °F) im Ofen etwa 10-15 Minuten rösten, bis sie leicht gebräunt sind. Diese Zubereitungsart verleiht den Schoten einen leicht karamellisierten Geschmack und eine besondere Note.

Zuckerschoten sind vielseitig und können auf verschiedene Weise zubereitet werden, um ihren süßen, knackigen Geschmack optimal zur Geltung zu bringen. Egal ob roh, blanchiert, gedünstet, angebraten, gekocht oder geröstet – Zuckerschoten sind eine köstliche und gesunde Ergänzung zu vielen Gerichten.

Einfaches Rezept: Zuckerschoten in Knoblauchbutter

Dieses einfache Rezept für Zuckerschoten in Knoblauchbutter ist schnell zubereitet und eignet sich hervorragend als Beilage oder leichter Snack. Es hebt den natürlichen, süßen Geschmack der Zuckerschoten hervor und benötigt nur wenige Zutaten.

Zutaten (für 2 Personen)

  • 200 g Zuckerschoten
  • 1 EL Butter
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 1 TL Zitronensaft (optional)

Zubereitung

  • Zuckerschoten vorbereiten:

Die Zuckerschoten gründlich waschen und die Enden entfernen. Falls vorhanden, den Faden entlang der Schote abziehen.

Die Knoblauchzehe schälen und fein hacken.

  • Butter und Knoblauch anbraten:

In einer Pfanne die Butter bei mittlerer Hitze schmelzen. Den gehackten Knoblauch hinzufügen und etwa 1 Minute lang anbraten, bis er leicht goldbraun ist. Achte darauf, dass der Knoblauch nicht zu dunkel wird, da er sonst bitter schmeckt.

  • Zuckerschoten hinzufügen:

Die Zuckerschoten in die Pfanne geben und alles gut vermengen, sodass die Schoten mit der Knoblauchbutter bedeckt sind. Die Zuckerschoten etwa 3-5 Minuten anbraten, bis sie bissfest und leicht gebräunt sind. Gelegentlich umrühren.

  • Würzen und servieren:

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Optional kannst du einen Spritzer Zitronensaft über die Zuckerschoten geben, um ihnen eine frische Note zu verleihen. Die Zuckerschoten auf Teller verteilen und nach Belieben mit frischer, gehackter Petersilie garnieren.

Serviervorschlag

Diese Zuckerschoten in Knoblauchbutter passen hervorragend als Beilage zu gegrilltem Fleisch, Fisch oder Tofu. Sie sind auch eine leckere Ergänzung zu Nudelgerichten oder als leichtes, gesundes Gericht für sich alleine.

Guten Appetit!

Dieses Rezept ist nicht nur schnell und einfach zuzubereiten, sondern auch eine köstliche Möglichkeit, die knackigen und süßen Zuckerschoten zu genießen.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
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