Weißkohl

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Weißkohl ist in zahlreichen Ländern ein sehr beliebtes Gemüse, denn er liefert dem Körper wichtige Nährstoffe und somit verschiedene gesundheitliche Vorteile. Der Weißkohl gehört zu den Kreuzblütengewächsen. Verwandte sind Kresse, Rucola und Senf. Die Pflanzenfamilie lässt sich an den vier kreuzförmig angeordneten Blütenblättchen erkennen.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Weißkohl wissen

Der süßlich schmeckende Weißkohl stammt, wie alle Kohlarten, aus dem Mittelmeerraum. Schon im alten Rom war er sehr beliebt. Importe stammen beispielsweise aus Russland, Skandinavien, Asien und Großbritannien. In Deutschland liegt das größte geschlossene europäische Anbaugebiet in Dithmarschen.

Der Weißkohl wird auf nahrhaften Böden gesät, die mit Kompost gedüngt werden. Auch heute noch wird der Weißkohl meist mit der Hand geerntet. Der Kopf wird von großen, grün gefärbten Blättern fest umschlossen. Dass die inneren Blätter hellgrün oder weiß sind, liegt daran, dass die Sonne lediglich an die äußeren Blätter des Weißkohls gelangt.

Die Haupterntezeit beginnt im späten Herbst und endet im März. Das Gemüse ist dank Importe jedoch ganzjährig erhältlich. Die schwefelhaltigen ätherischen Öle, die im Weißkohl enthalten sind, sorgen für das typische deftige Kohlaroma, das durch eine sehr leichte Süße optimal abgerundet wird.

Bedeutung für die Gesundheit

Der Weißkohl bietet für die Gesundheit zahlreiche Vorteile. Er reguliert das Gewicht, die Cholesterinwerte sowie den Blutzuckerspiegel. Zudem wirkt das Gemüse im Magen-Darm-Trakt entzündungshemmend und antioxidativ. Der hohe Gehalt an Ballaststoffen fördert die Verdauung und sorgt für einen länger anhaltenden Sättigungseffekt.

Außerdem enthält der Weißkohl viele Stoffe, dank derer der Altersprozess verzögert wird. Auch bei Migräne und einem Lungenleiden hilft der Weißkohl. Viele Studien zeigten zudem eine vor Krebs schützende Wirkung, denn der Weißkohl ist reich an Antioxidantien. Diese schützen den Körper vor den zellschädigenden freien Radikalen.

Im Allgemeinen wirkt der Weißkohl auch blutreinigend, entschlackend und antibakteriell. Bei Wunden, Geschwüren und Furunkeln helfen Kohlblätter, die zerquetscht und direkt aufgelegt werden. Kohlsaft soll sogar Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüre positiv beeinflussen. Damit ist das Gemüse ein Allround-Heilmittel.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Der Weißkohl verfügt über verschiedene wertvolle Inhaltsstoffe, beispielsweise reichlich Vitamin C, E und verschiedene B-Vitamine, wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor und viel Eisen sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Zudem enthält Weißkohl Eiweiß, Zucker, Folsäure und schwefelhaltiges Öl.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 25 kcal/ 104 kj
Eiweiß 1,37 g
Kohlenhydrate 4,16 g
Fett 0,20 g
Wasser 90,50 g
Ballaststoffe 2,96 g
Beta-Carotin 72 µg
Vitamin E 1700 µg

Unverträglichkeiten

Menschen mit einem empfindlichen Magen leiden nach dem Verzehr von Weißkohl manchmal unter Blähungen und Bauchschmerzen. Dies kann verhindert werden, wenn dem Kochwasser Ingwer, Fenchel oder Kümmel hinzugefügt oder der Kohl vor der Zubereitung eingefroren wird.

Zudem sollten Kinder, Schwangere und Stillende beachten, dass im Weißkohl Stoffe enthalten sind, die die Aufnahme von Jod behindern. Daher ist es ratsam, mit jodiertem Kochsalz zu würzen. Wer unter einem Kropf oder einer Unterfunktion der Schilddrüse leidet, sollte den Weißkohl seltener verzehren.


Einkaufs- und Küchentipps

Beim Kauf von Weißkohl sollte darauf geachtet werden, dass der Kopf noch seine dunkelgrünen Umblätter besitzt, denn dies ist ein Anzeichen für eine höchstmögliche Frische. Wenn diese Blätter fehlen, handelt es sich wahrscheinlich um eine Lagerware, was im Laufe des Winters natürlich nicht immer zu vermeiden ist.

Ist der Kohlkopf sehr weiß, kann vermutet werden, dass immer wieder die äußere welke Blattschicht entfernt und somit immer mehr das Innere erreicht wurde. Zerteilter Weißkohl sollte nur gekauft werden, wenn dies in der eigenen Gegenwart geschieht, um sicherzugehen, dass das Gemüse nicht schon Tage vorher so verpackt wurde.

Fertig gehobelter Kohlsalat sollte nicht gekauft werden, denn die Vital- und Wirkstoffe könnten beschädigt und verloren gegangen sein.

Zu Hause sollte der Weißkohl in eine Plastiktüte gepackt und in den Kühlschrank gelegt werden, wo er zwei Wochen lang haltbar ist. Für die weitere Verwendung werden zunächst die dicken äußeren sowie alle weniger frischen Blätter entfernt. Im Anschluss wird der Kohl halbiert oder geviertelt, abgespült und abtropfen gelassen. Nun werden mit einem Messer der dicke Strunk sowie die dicken Blattrippen herausgeschnitten. Danach kann der Weißkohl leicht in Streifen geschnitten werden.

Zubereitungstipps

Weißkohl kann roh als Salat verzehrt, aber auch gewürfelt und in Streifen geschnitten als Gemüse gedünstet werden. Für die Zubereitung eines Salats wird der Kohl in dünne sowie zum Garen in dickere Streifen geschnitten.

Mit einer Küchenmaschine ist dies im Handumdrehen erledigt. Zu weiteren beliebten Gerichten gehören Kohlrouladen, Krautflammkuchen, herzhafte Eintöpfe und natürlich die bekannte Kohlsuppe.

Mit verschiedenen Gewürzen wie Kümmel, Fenchel oder Anis wird dem Weißkohl eine exklusive Note verliehen. Damit die wertvollen Vitamine, die im Weißkohl enthalten sind, nicht verloren gehen, sollte ein stundenlanges Kochen oder Schmoren vermieden werden.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Rubin, F.: Meine besten Hausmittel: Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. ZS Verlag GmbH, München 2016
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Suerbaum, S., Burchard, G.-D., Kaufmann, S.H.E., Schulz, Th.F. (Hrsg.) : Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. Springer, Berlin 2012

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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