Sesamöl

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei Sesamöl handelt es sich um das Öl, das aus schwarzen und weißen Sesamsamen hergestellt wird. Das Öl aus naturbelassenen Samen hat eine blassgelbe Farbe und verfügt über nahezu keinen Geruch. Zudem ist es weitgehend neutral im Geschmack. Dieses Sesamöl wird insbesondere in der Küche Asiens als Speiseöl verwendet. Dunkles Sesamöl wird geröstet und zeichnet sich durch einen intensiven Geschmack aus.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Sesamöl wissen

Schon zu Urzeiten wurde Sesam als Öllieferant genutzt und gilt daher als älteste Ölpflanze der Menschheit. Neben den unbehandelten Samen des Sesams eignen sich auch geröstete Samen zur Herstellung von Öl.

Die Besonderheit an dunklem Sesamöl ist, dass es sich durch einen intensiven und aromatischen Geschmack sowie einen starken Duft auszeichnet. Sogar in der Lehre des Ayurveda spielt das Sesamöl eine Rolle und wird beispielsweise als Stirngussöl verwendet. In zahlreichen Ländern auf der ganzen Welt nimmt Sesamöl einen hohen Stellenwert in der Küche ein und ist mit der Butter hierzulande vergleichbar. So wird Sesamöl etwa zum Braten oder Verfeinern von Speisen verwendet.

Insbesondere asiatische Mahlzeiten aus der Pfanne oder dem Wok werden oftmals durch die Zugabe von Sesamöl in ihrem Geschmack geprägt. In Indien wird Sesamöl in der traditionellen Heilkunde neben einer innerlichen Anwendung auch für die äußerliche Behandlung eingesetzt.

Pro Sesamkapsel sind zwischen 70 und 100 Samen enthalten, die hauptsächlich in China, Indien und Mexiko angebaut werden. Die Ernte erfolgt nahezu komplett per Hand. Die Sesampflanze stammt ursprünglich aus dem östlichen Afrika und verbreitete sich nach Indien, China und Lateinamerika.

Bedeutung für die Gesundheit

Der regelmäßige Konsum von Sesamöl kann sich förderlich auf die Gesundheit und insbesondere auf die Blutfettwerte auswirken. Sesamöl zeichnet sich durch einen hohen Anteil an hochwertigen Fettsäuren aus. So enthält das Öl im Durchschnitt circa 44 Prozent der mehrfach ungesättigten Linolsäure. Diese gilt als gesundheitsfördernd, da sie beispielsweise einen positiven Effekt auf die Gerinnung des Blutes hat.

Zudem stärkt Linolsäure auch die Funktion des Herzens, kann erhöhte Blutfettwerte senken und sogar zur Prävention von Arterienverkalkung und Osteoporose beitragen. Außerdem festigt die Linolsäure die Zähne. Darüber hinaus wirkt sich auch der hohe Anteil an den Stoffen Cholin und Lecithin positiv auf die Gesundheit aus.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Sesamöl verfügt über einen sehr hohen Gehalt an Kalorien. Eine Menge von 100 Millilitern Sesamöl enthält im Durchschnitt circa 884 Kilokalorien. Aus diesem Grund sollte das Öl stets maßvoll konsumiert werden. Der Fettgehalt liegt bei nahezu 100 Gramm, während keinerlei Proteine, Kohlenhydrate und Ballaststoffe in Sesamöl enthalten sind.

Zudem enthält das Öl diverse Vitamine, die zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen können. So sind in Sesamöl zum Beispiel die Vitamine B1, B2 und B3 sowie das Vitamin E enthalten.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 884 kcal/ 3703 kj
Eiweiß 0,20 g
Kohlenhydrate 0,00 g
Fett 100,00 g
Wasser 0,00 g
Ballaststoffe 0,00 g
Vitamin B3 100 µg
Vitamin E 370 µg

Unverträglichkeiten

Allergische Reaktionen sowie Unverträglichkeiten durch den Verzehr von Sesamöl kommen zwar nicht häufig vor, wurden jedoch bereits berichtet. So kann es beispielsweise zu anaphylaktischen Reaktionen kommen, die sich in Form von Asthma, einem Angioödem oder einer Rhinitis ausdrücken.

Auch gastrointestinale Symptome und im Extremfall ein anaphylaktischer Schock können auftreten. Insbesondere bei Kindern häufen sich Allergien auf Sesamprodukte. Im überwiegenden Teil der Fälle verlaufen allergische Reaktionen auf Sesamöl relativ schnell und stark. Viele Personen, die an einer Allergie gegen Sesamsamen leiden, vertragen das Sesamöl jedoch problemlos. Bei Unsicherheit sollten winzige Mengen eingenommen werden, um die Reaktion zu testen.


Einkaufs- und Küchentipps

Helles Sesamöl findet sich in der Regel in den meisten Supermärkten, während dunkles Sesamöl oftmals nicht überall erhältlich ist. In Bio-Läden oder asiatischen Lebensmittelgeschäften werden üblicherweise beide Arten des Sesamöls angeboten. Besonders beim gerösteten Sesamöl zahlt es sich aus, ein Öl aus ökologischer Herkunft zu wählen. Das Aroma des Sesamöls ist hier weitaus voller.

Die Lagerung von Sesamöl ist im Gegensatz zu zahlreichen anderen Pflanzenölen sehr unkompliziert. Weder Licht noch Luft können Sesamöl rasch beeinträchtigen. Aufgrund der im Sesamöl enthaltenen Antioxidantien wird auch das kaltgepresste Öl nicht sofort ranzig. Dennoch empfiehlt sich eine dunkle und kühle Lagerung, sodass sich das Sesamöl bis zu einem Jahr halten kann.

Zubereitungstipps

Sesamöl eignet sich zur Verfeinerung von Salaten sowie beim Kochen und Braten. Der würzige Geschmack des dunklen Sesamöls harmoniert besonders gut mit vielen asiatischen Gerichten und verleiht diesen Speisen ihr charakteristisches Aroma. Auch zum Abschmecken von Suppen und Saucen eignet sich Sesamöl optimal und sorgt für einen exotischen Geschmack.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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