Sesam
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Sesam ist einer der ältesten Pflanzen, die aufgrund der Samen angebaut wurden. Sesam war schon im antiken Ägypten sowie in Babylon eine beliebte Würze für das Brot und bis heute hat sich dieser Brauch fortgesetzt. Sesam wird vielfältig verwendet, bietet aber auch gesundheitliche Vorteile.
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Allgemeiner Überblick
Sesam gehört zur Familie der Sesamgewächse. Dabei wird zwischen dem braunen, schwarzen und geschälten Sesam unterschieden. Brauner Sesam ist ungeschält und verfügt über einen intensiv nussig-aromatischen Geschmack. Er ist die Grundzutat von vielen orientalischen, indischen und afrikanischen Gerichten und Würzmischungen. Durch eine Röstung kann das nussige Aroma noch intensiviert werden. Gerösteter Sesam dient auch der Herstellung des dunklen Würzöls für Saucen, Dips, Marinaden und Salaten. Schwarzer Sesam ist im Geschmack etwas erdiger und wird beispielsweise in Japan über Nudel- und Reisgerichte gestreut.
Geschälter Sesam ist cremefarben. Damit wird oft Gebäck bestreut. Die Sesam-Pflanze ähnelt vom Aussehen her unserem heimischen Fingerhut. Sie verfügt über quadratische weiße, violett- oder roséfarbene Glockenblüten. Nach rund drei Monaten haben sich die Kapseln entwickelt, in welchen sich die reifen Samen befinden. Die Sesamkörner bestehen zu etwa 20 Prozent aus Eiweiß und zu 50 Prozent aus Fett, bei dem es sich größtenteils um ungesättigte Fettsäuren sowie in geringer Anzahl gesättigte Fettsäuren handelt. Die kleinen Sesam-Kerne schmecken leicht nussig. Sie können vielseitig verwendet werden. Sesam wird geröstet und geschält angeboten. Es ist jedoch empfehlenswert, rohe Ware zu bevorzugen, da dieser Sesam den höchsten Wert an wichtigen pflanzlichen Fetten und weiteren wertvollen Inhaltsstoffen enthält.
Vorkommen und Anbau
Sesam ist eine der weltweit ältesten Ölpflanzen, die ursprünglich aus Teilen von Afrika und Indien stammt. Heute wird Sesam insbesondere in den tropischen und subtropischen Gebieten der Welt angebaut. Die Sesam-Pflanze bevorzugt ein warmes, mäßig feuchtes Klima. Daher gedeiht sie nahezu überall im Orient, in Afrika und Asien. Auch Indien, China und Myanmar gehören zu den führenden Produzenten der Sesamsamen. Die Beschaffenheit des Bodens ist für eine reichhaltige Ernte nicht so wichtig. Nur sehr sandige Böden eignen sich für Sesam nicht. Der Boden sollte regelmäßig gegossen werden. Das Sesam-Gewächs kann 1,5 Meter hoch wachsen. Die Samen können schon drei Monate nach der Aussaat geerntet werden. Die Kapselfrüchte lassen sich schwer öffnen. Sie platzen erst nach der Ernte und dem Nachreifen auf und geben damit die Samenkörner frei.
Anwendung und Wirkung
Zudem ist es wichtig, dass es keinesfalls erhitzt wird. Reines Sesamöl beugt, äußerlich angewendet, eine trockene Haut vor und stabilisiert zudem den durch Umwelteinflüsse und unverträgliche Pflegeprodukte geschädigten Säure-Schutz-Mantel. Das Sesamöl und die Samen sind auch in der Küche sehr beliebt. Der nussige Geschmack kann durch das Anrösten in der Pfanne noch intensiviert werden. Hierfür ist kein Fett erforderlich. Das dunkle, aromatische, kräftige Öl verfeinert beispielsweise Salate und Pfannengerichte.
Sesam überzeugt auch als Backzutat bei einem Brot oder würzigem Gebäck durch seinen nussigen Geschmack. In Europa wird häufig das helle und weniger intensive Sesamöl, das aus den ungerösteten Samen hergestellt wird, eingesetzt. Es eignet sich mit dem leichten Nussaroma wunderbar für einen Salat und zum Braten. Sesam kann ebenso zum Panieren von Fleisch, Fisch und Tofu verwendet werden. Die Sesamkörner und das Sesamöl sollten kühl und dunkel gelagert werden. Geöffnet hält sich das Öl maximal ein halbes Jahr und wird am besten im Kühlschrank aufbewahrt, da es schnell ranzig wird. Sesamkörner sollten in einer verschließbaren Dose gelagert werden.
Bedeutung für die Gesundheit
Sesam enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken, beispielsweise viel Selen. Dieses essentielle Spurenelement muss dem Körper über die Nahrung zugeführt werden, da er es nicht selber herstellen kann. Selen unterstützt das Immunsystem und den Stoffwechsel. Der spezielle Mix an wichtigen Mineralstoffen in den Samen stärkt zum Beispiel die Knochen und das Herz.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
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