Sellerie (Lebensmittel)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Sellerie ist eine sehr alte Nutz- und Heilpflanze die zur Gattung der Doldenblütler gehört. Hauptsächlich wird sie in gemäßigten Klimazonen auf der Nord- und Südhalbkugel kultiviert. Der krautigen Pflanze werden positive Wirkungen bei rheumatischen Beschwerden zugesprochen. In der Küche ist das Gemüse nicht nur als Suppengrün verwendbar sondern verfeinert unterschiedliche Gerichte.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Sellerie wissen

Sellerie zählt zur Gattung der Doldenblütler. Insgesamt sind 30 Arten bekannt. Besonders der Echte Sellerie ist als Heil- und Nutzpflanze beliebt. Die ein- zweijährige Pflanze charakterisiert sich durch eine kahle, aufrechte Sprossachse.

Knollensellerie ist ein essentieller Bestandteil von Eintöpfen. Durch seine entschlackende Wirkung hilft er bei Rheuma und Gicht.

Sellerie gedeiht sowohl auf der südlichen als auch auf der nördlichen Hemisphäre. Allerdings wächst er bevorzugt auf der Nordhalbkugel in gemäßigten Klimazonen. Sellerie wird schon lang als Nutzpflanze kultiviert. Bereits im antiken Griechenland galt das Doldengewächs als Nahrungspflanze.

Sellerie lässt sich hauptsächlich in die drei Sorten Knollensellerie, Schnittsellerie und Bleichsellerie unterteilen. Für den Knollensellerie charakteristisch ist seine große Knolle, wohingegen der Bleichsellerie eine eher kleine Knolle hat.

Bleichsellerie ist zudem eher beige und nicht grün wie andere Arten. Der Knolle wird dazu Licht entzogen. Somit wird die Bildung von Chlorophyll, dem grünem Pflanzenfarbstoff, unterdrückt. Schnittsellerie wird ähnlich wie die Petersilie, als würzendes Kraut genutzt. Diese Sorte hat sehr feine Stängel.

Sellerie enthält ätherische Öle die dem Gemüse einen intensiven und gleichzeitig milden, leicht nussigen Geschmack geben. Der Doldenblütler ist nicht nur als Nahrungsmittel sondern auch als Heilmittel verwendbar. Sellerie wirkt kühlend, entschlackend und entgiftend.

Die Anzucht von Sellerie sollte bereits im März beginnen. Ausgepflanzt kann der Sellerie dann Ende Mai werden. Eine frühere Aussaat in den Garten kann dazu führen dass er eingeht, da er relativ frostempfindlich ist. Sellerie wird meist vor dem ersten Frost geerntet.

Bedeutung für die Gesundheit

Sellerie ist eine sehr alte Heilpflanze. In der Naturmedizin wird das Doldengewächs schon seit langer Zeit zur Behandlung menschlicher Leiden eingesetzt. Besonders bei rheumatischen Beschwerden soll das Gewächs Abhilfe schaffen.

Sellerie wirkt entwässernd und kann daher bei Rheuma oder Gift eine entschlackende sowie entgiftende Wirkung haben. Zudem wird Selleriesaft in der traditionellen chinesischen Medizin zur Therapie von Bluthochdruck eingesetzt. Bluthochdruck ist eine ernstzunehmende Erkrankung und sollte möglichst vermieden werden, da sie schwerwiegende Folgeerkrankungen wie einen Schlaganfall nach sich ziehen kann. Ein regelmäßiger Verzehr von Sellerie kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten.

Sellerie ist kalorienarm und eignet sich daher als diätetisches Lebensmittel. Zudem ist er für übergewichtige Menschen geeignet und kann die Gewichtsreduktion unterstützen. In der ayurvedischen Anwendung wird Sellerie weiterhin bei Verdauungsstörungen und neurodegenerativen Erscheinungsbildern eingesetzt.

Sellerie wirkt entzündungshemmend und liefert Antioxidantien. Diese sekundären Pflanzenstoffe fangen freie Radikale im Körper und machen diese unschädlich.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Sellerie enthält Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Das Gemüse liefert weiterhin Vitamine wie Vitamin A, B2, B2, B6, C und E. Da Sellerie ein pflanzliches Nahrungsmittel ist, ist er frei von Cholesterin.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 19 kcal/ 81 kj
Eiweiß 1,70 g
Kohlenhydrate 2,25 g
Fett 0,30 g
Wasser 90,41 g
Ballaststoffe 4,20 g
Vitamin B6 200 µg
Vitamin E 539 µg

Unverträglichkeiten

Unter einer Unverträglichkeit wird eine überempfindliche Reaktion des menschlichen Körpers auf ein bestimmtes Allergen beschrieben. Bei einer Sellerieallergie sollte je nach Schweregrad der Verzehr der Gemüsesorte eingeschränkt oder eingestellt werden. Zudem ist bei verwandten Sorten wie Karotte, Fenchel, Koriander, Petersilie und Dill Vorsicht geboten.


Einkaufs- und Küchentipps

Sellerie ist in Reformhäusern, Supermärkten und bei Obst-und Gemüsehändlern erhältlich. Beim Einkauf von Bleichsellerie sollten mittelgroße Knollen bevorzugt werden. Diese sind weniger faserig als große Stücke. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Schnittstellen frisch sind. Sie sollten weder eingetrocknet, noch dunkel verfärbt sein.

Sellerie der sich leicht biegen lässt ist schon zu lange gelagert worden und sollte nicht mehr gekauft werden. Sellerie kann im Gemüsefachs des Kühlschranks aufbewahrt werden. Nach fünf bis sieben Tagen sollte das Gemüse verzehrt werden.

Sellerie sollte getrennt von Avocados, Birnen oder Äpfeln gelagert werden. Diese Früchte sondern Ethylen ab und lassen den Sellerie somit schneller welken. Vor dem Verzehr sollten die Fäden des Selleries mit einem Schäler entfernt werden.

Zubereitungstipps

Sellerie wurde lange Zeit nur als Suppengemüse genützt. Dabei ist seine Verwendung in der Küche um einiges vielseitiger. Er eignet sich gut zum Rohverzehr als gesunder Snack für zwischendurch. Dazu können Kräuterdips serviert werden.

Sellerie kann auch gedünstet oder überbacken werden. Er verfeinert Suppen und kann zudem als Saftzutat dienen. Sellerie kann ähnlich wie Spargel zubereitet werden. Er hat ein nussiges, sehr mildes Aroma und passt gut zu Risotto oder leichten Pastagerichten.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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