Birne

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Birne blickt auf eine lange Vergangenheit zurück. Mit ihren zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen leistet sie einen bedeutenden Beitrag zur Gesundheit. Sie ist ganzjährig erhältlich.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Birnen

Die Birne gehört zu den Kernobstsorten der Rosengewächse. Ihr Name leitet sich aus dem Lateinischen "pirum" ab. Sie stellt die Frucht des Birnbaums dar. Der reife Fruchtstand kann direkt vom Baum gepflückt oder als Fallobst eingesammelt werden. Die Birne besteht aus einem bauchigen Unterteil, das in ein schmaleres Oberteil verläuft. Sie kann bis zu 10 cm groß werden.

Im Innern befinden sich einige braune bis schwarze, kleine Kerne. Die Farbe reicht von grün über gelb bis rötlich. Ihr Geschmack kann süß, säuerlich oder würzig sein. Die Konsistenz des Fruchtfleischs ist saftig und doch fest, bei reifen Früchten etwas weicher als die von Äpfeln.

Schon im Jahr 5000 vor Christus gab es Birnen in China. Homer erwähnte sie in seiner Odyssee. Auch die Römer züchteten sie und brachten sie nach Europa. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde sie in West-Amerika angebaut. Die Anzahl der Sorten wuchs stetig. Waren es im 19. Jahrhundert noch 1000, so sind es heutzutage an die 5000 Sorten. Birnen sind je nach Sorte ganzjährig in Supermärkten erhältlich.

Sie werden dazu meistens kurz vor Vollendung ihrer Reifephase gepflückt um bei kühler Lagerung nachzureifen. So halten sie sich länger. Früchte aus deutschem Anbau haben von August bis Februar Saison und sind hauptsächlich in Bioläden und auf Wochenmärkten erhältlich.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Birne enthält den Vitamin B-Komplex, der maßgeblich bei der Energieproduktion mit wirkt. Er hebt die Stimmung und fördert die Konzentration. Der Vitamin-C-Gehalt stärkt das Immunsystem und fördert die Wundheilung. Er beugt Arterienverkalkung vor, weil er die Gefäßinnenwände stärkt. Dazu strafft er das Bindegewebe.

Das in der Birne enthaltene Calcium wird für das Wachstum von Knochen und Zähnen benötigt. Mit einer ausreichenden Calciumzufuhr kann Osteoporose vorgebeugt werden. Ihr Magnesium-Gehalt sorgt für die Entspannung der Muskeln und stärkt das Nervensystem.

Das beinhaltete Zink ist an der Zellteilung beteiligt. Besonders Kinder und Jugendliche haben einen hohen Bedarf. Es wirkt sich positiv auf die Wundheilung aus. Außerdem stärkt es die Abwehrkräfte. Die Ballaststoffe der Birne werden für eine gute Verdauung benötigt. Sie können von Magen und Darm nicht aufgespalten werden und dienen als Weichmacher. Die Gerbsäuren lindern Magen-Darm-Entzündungen.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Eine Birne von 100 g enthält durchschnittlich 52 kcal, 0,5 g Eiweiß, 12,4 g Kohlenhydrate und 0,3 g Fett. Ihr Wassergehalt liegt bei 83%. Sie enthält viel Vitamin B und C, Calcium, Magnesium und Zink. Wie alle Obstsorten liefert sie dem Körper Ballaststoffe. Außerdem enthält sie Gerbsäuren. Die wertvollen Inhaltsstoffe befinden sich unmittelbar unter der Schale.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 52 kcal/ 219 kj
Eiweiß 0,5 g
Kohlenhydrate 12,4 g
Fett 0,3 g
Wasser 83,39 g
Ballaststoffe 2,80 g
Vitamin B3 200.00 µg

Unverträglichkeiten

Gegen Birnen kann eine Allergie vorliegen. Es kann sich auch um eine Kreuzallergie handeln. Wer allergisch auf Birkenpollen reagiert, kann auch auf Birnen reagieren. Nach Verzehr kann es zu Hautrötungen, Quaddelbildung oder Juckreiz kommen. Mund- und Rachenraum können anschwellen.

Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit treten eher Probleme im Magen-Darm-Bereich auf. Das können Blähungen, Krämpfe oder Durchfall sein. Zu diesen Symptomen kann auch der Genuss von unreifen Früchten führen.


Einkaufs- und Küchentipps

Regionale Produkte sind importierten vorzuziehen. Ihr Vitamingehalt ist durch den kürzeren Transportweg höher. Soll die Birne inklusive Schale verzehrt werden, sollte zu ungespritzten Früchten aus der Bio-Abteilung oder im Bioladen gegriffen werden. Reife Birnen können durch eine leichte Druckprobe erkannt werden. Das Fruchtfleisch sollte ganz leicht nachgeben.

Früchte mit braunen Stellen können verzehrt werden, sollten aber nicht zu lange gelagert werden, da sie schnell faulig werden oder schimmeln. Die betroffenen Stellen können mit einem Küchenmesser entfernt werden. Am besten wird das Obst im Kühlschrank gelagert, denn ein dunkler kühler Standort trägt zur Langlebigkeit (ca. 6 Wochen) der Birnen bei.

Vor Verzehr oder weiterer Verarbeitung sollten die Früchte unter fließend lauwarmem Wasser abgewaschen werden. Für manche Zubereitungsarten müssen die Birnen vorher geschält werden. Auch das Kerngehäuse sollte entfernt werden.

Zubereitungstipps

Die Palette der Zubereitungsmöglichkeiten ist groß. Viele Menschen verzehren die Birne als Zwischenmahlzeit oder Müslizutat im Rohzustand. Wenn die Ernte gut war, eignet sich das Einkochen am besten. Dazu werden die geschälten Birnen mit einer Zuckerlösung in Gläser mit Schraubverschluss gefüllt. Ein Kuchen kann ebenfalls mit Birnen als Belag oder Füllung gebacken werden. Sie eignen sich auch als Zutat für Marmelade, Mus oder Kompott. Einen Obstsalat werten sie geschmacklich auf.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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