Oregano (Lebensmittel)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Oregano ist für viele gleichbedeutend mit italienischem Essen. Damit verbindet man den herben, würzigen Geschmack und Duft. Viele Gerichte, im Besonderen aus Italien, sind ohne Oregano nicht vorstellbar. Oregano ist aber nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, er ist auch ein Heilmittel, das dem Menschen nutzen kann.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Oregano wissen

Oregano gehört zur Familie der Lippenblütler und ist daher mit Kräutern wie Basilikum, Salbei und Lavendel verwandt. Je nach Gegend trägt Oregano auch unterschiedliche Namen, wie Wilder Majoran, Dost oder Wohlgemut.

Die mehrjährige Pflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie kann bis zu fünfzig Zentimeter hoch werden und hat spitze kleine Blätter. Die von Juli bis September erscheinenden Blüten sind rosa bis purpurfarben. Oregano gedeiht auf kalkhaltigen Böden besonders gut und braucht vor allem viel Sonne. Er wächst wild in allen warmen Gegenden Europas.

Der Anbau erfolgt überall dort, wo Oregano die notwendige Wärme und Sonne bekommt. Nur dann entwickelt er seine wichtigen und gesunden Inhaltsstoffe.

Oregano kann in der Küche frisch oder getrocknet verwendet werden. Besonders aromaintensiv ist Oregano in getrocknetem Zustand. Wenn man die Blättchen beim Gebrauch zwischen den Fingern zerreibt, duftet er auch nach längerer Zeit immer noch wunderbar. Wer Oregano selbst anbaut und ihn trocknen will, sollte ihn kurz vor der Blüte ernten, da zu dieser Zeit die Inhalts- und Aromastoffe am konzentriertesten vorhanden sind.

Bedeutung für die Gesundheit

Oregano tötet als Heilkraut Viren und Keime ab und gilt als desinfizierendes, natürliches Antibiotikum. Die Vitamine A, C, E und K sowie die Vitamine B1, B2, B3, B5 und Folsäure tragen dazu bei, Nahrungsmittel besser verstoffwechseln zu können. Dadurch stehen dem Menschen mehr Energien und Kräfte zur Verfügung. Auch viele Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Eisen, Kalium, Mangan und Kupfer sind Bestandteile von Oregano.

Oregano ist bekannt als essentieller Teil der italienischen Küche. Zudem ist er gut für Haut, Galle und Immunsystem.

Die ätherischen Öle mit dem charakteristischen Pizza-Duft sowie Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide sind ebenfalls für die Gesundheit wichtig. Als Radikalenfänger wirken Carotin, Luthein, Cryptoxanthin, Zeaxanthin, Thymol und die Rosmarinsäure. Sie stärken die Haut und schützen vor Hautalterung. Bei regelmäßiger Verwendung dieses Küchenkrautes, hilft man das Immunsystem zu stärken. Auch gefährlichen Erkrankungen kann dadurch vorgebeugt werden.

Um die Zellflüssigkeiten in Balance zu halten, benötigt der Mensch Kalium, das bei der Kontrolle von Blutdruck und Herzfrequenz ebenfalls gute Dienste leistet. Das Eisen, das zur Bildung der roten Blutkörperchen und daher als Vorbeugung von Anämie gebraucht wird, liefert das Eisen im Oregano. Die Körperzellen müssen mit Sauerstoff versorgt werden, und dazu wird das im Blut vorhandene Hämoglobin gebraucht.

Beta-Caryophyllon ist eine entzündungshemmende Substanz, die bei Osteoporose, Arteriosklerose und dem metabolischen Syndrom hilfreich sein kann. Oregano enthält gesundheitsfördernde Ballaststoffe, die sich im menschlichen Darm mit Gallensalzen und Toxinen verbinden. Die Entfernung dieser Gallensalz aus dem Körper erfolgt über den Stuhl. Durch das Ausschwemmen der Gallensalze wird der Cholesterinwert reguliert. Der Körper bildet mehr neue Gallensalze. Dadurch, dass die Toxine ausgeschieden werden, sinkt die Gefahr, an Dickdarmkrebs zu erkranken, erheblich.

Eine verdauungsfördernde und gesunde Wirkung sagt man Oregano ebenfalls nach. Auch der Zuckerspiegel wird positiv beeinflusst.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Um verschiedene Infektionskrankheiten abzuwehren ist Oregano ein bewährtes Hausmittel. Zink als Inhaltsstoff trägt hier auch dazu bei. Oregano-Tee ist bei Atemwegserkrankungen bekannt und beliebt. Er hat, ähnlich wie Thymian-Tee, bei Husten und Erkältung eine schleimlösende Wirkung.

Dieser Tee ist auch schweißtreibend, was bei Erkältungen oftmals als wohltuend empfunden wird. Eine krampflösende Wirkung ist ebenfalls bekannt, wie auch eine Erleichterung bei Rheumaschmerz. Durch Bakterien verursachte Harnwegsinfekte sind ebenfalls eine Erkrankung, bei der das Trinken von Oregano-Tee hilfreich wirken kann.

Oregano-Öl ist eine weitere Verwendungsform. Es ist hochprozentig und darf nur sehr sparsam und verdünnt verwendet werden. Bei speziellen Tropenkrankheiten erzielt man damit bessere Erfolge als mit verschreibungspflichtigen Medikamenten.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 67 kcal/ 280 kj
Eiweiß 2,20 g
Kohlenhydrate 9,70 g
Fett 2,00 g
Wasser 82,33 g
Ballaststoffe 2,52 g
Beta-Carotin 810 µg
Vitamin E 1000 µg

Unverträglichkeiten

Unverträglichkeiten können, wie bei allen Kräutern, auch hier vorkommen. Sie sind aber eher selten anzutreffen. Das Oregano-Öl kann unangenehme Hautreizungen auslösen, besonders wenn es mit Schleimhäuten in Berührung kommt. Kinder unter drei Jahren sollten mit Oregano-Öl nicht behandelt werden. Bei schwangeren Frauen kann es zu vorzeitiger Wehentätigkeit kommen.


Einkaufs- und Küchentipps

Wie bei allen Kräutern ist es empfehlenswert, nur solche in Bio-Qualität zu kaufen. Damit kann Schadstoffen und Pestiziden ausgewichen werden. Getrockneter Oregano ist in einem verschließbaren Glas lange haltbar. Er sollte trocken und dunkel aufbewahrt werden, damit die Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

Zubereitungstipps

Der Sommer ist die Zeit, in der Oregano in der Küche seine idealen Partner findet. Sommerlichen Gemüse-Gerichten aus Tomaten, Paprika, Zucchini und Auberginen fehlt ohne Oregano das gewisse Etwas. Auch Lamm- und Fischgerichte würzt Oregano perfekt und macht sie noch dazu besonders gesund und schmackhaft.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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