Nektarine

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei der Nektarine handelt es sich um einen Verwandten des Pfirsichs. Anstatt mit einer pfirsichtypischen, pelzigen Haut ist die Frucht mit einer glatten Haut ausgestattet.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Nektarinen wissen

Die Nektarine gilt als Pfirsichmutation und wird zum Steinobst gerechnet. Sie gehört der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) an. Vom Kern her bestehen zwischen Nektarine und Pfirsich keine Unterschiede im Gegensatz zur Haut. Während diese beim Pfirsich pelzig ausfällt, ist sie bei der Nektarine glatt.

Außerdem verfügt das Fruchtfleisch über mehr Festigkeit. Der Kern kann in der Regel problemlos aus der Nektarine herausgelöst werden. Insgesamt gibt es ungefähr 100 unterschiedliche Nektarinenarten. Dazu gehören Nektarinen, deren Fruchtfleisch entweder hellgelb oder gelb ist. Weitere Bezeichnungen für die Nektarine sind Glattpfirsich und Naturpfirsich.

Die Nektarine zählt zu den jüngeren Fruchtarten. So entstand sie erst im 17. Jahrhundert. Ihre Kultivierung fand zunächst nur in Persien, China und Griechenland statt. In den westlichen europäischen Ländern ist die Pfirsichunterart erst seit einigen Jahrzehnten bekannt. Ihre Weiterzüchtung erfolgte im 19. Jahrhundert durch kalifornische Pfirsichzüchter. Dadurch erlebte die Nektarine einen bedeutenden Aufschwung. Dieser hielt bis in die heutige Zeit an.

Obwohl die Nektarine ursprünglich aus Asien stammt, wird sie in der Gegenwart in erster Linie in westlichen Regionen angebaut. Dazu gehören der US-Bundesstaat Kalifornien, das südamerikanische Chile, Südafrika sowie europäische Länder wie Griechenland, Spanien, Italien und Frankreich. Sogar in Deutschland findet ihre Züchtung in geschützten Gebieten statt. Verfärben sich die Nektarinen rot, orange oder gelb, beginnt ihre Erntezeit. Weil sie rasch nachreifen, lassen sie sich bereits in einer harten Konsistenz ernten.

Der Saisonbeginn der Pfirsichmutation ist unterschiedlich. So gelangen ab April die ersten Nektarinen von Spanien aus nach Deutschland. In Italien beginnt der Export ab Ende Juni. In Frankreich und Griechenland findet die Saison von Juni bis September statt. In den Wintermonaten kommen die Früchte dann aus den USA, Chile und Südafrika.

Unterschieden werden die Nektarinen in zahlreiche unterschiedliche Sorten. So gibt es rund 40 verschiedene Arten, die Namen tragen wie „Stark Sungloo“, „Crimson Gold“ oder „Red June“. Seit einiger Zeit sind auch Wildnektarinen erhältlich, die durch eine platte Form auffallen.

Das Fruchtfleisch der Nektarine wird als sehr saftig eingestuft. Der Geschmack der Pfirsichunterart fällt fruchtig und süß aus. Sind die Nektarinen noch unreif, macht sich dies durch einen erheblich säuerlicheren Geschmack bemerkbar. Ferner ist auch das Aroma geringer. Bei spätreifenden Nektarinen zeigt sich hingegen ein intensiveres Aroma.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Nektarine ist ebenso gesund wie der Pfirsich. So verfügt sie über ähnliche Inhaltsstoffe wie die Frucht des Pfirsichbaums. Als besonders interessant gilt in diesem Zusammenhang der hohe Gehalt an Vitamin A.

Zu den besonders positiven Eigenschaften der Nektarine gehört, dass sie den Organismus entschlackt, das Blut reinigt und dessen Zirkulation stimuliert. Allerdings enthalten die Nektarinen vergleichsweise auch mehr Kalorien als die Pfirsiche.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Zu den Inhaltsstoffen der Nektarine zählen gesunde Vitamine wie Vitamin A, die B-Vitamine B1, B2 und B6, Vitamin C und Vitamin E. Außerdem sind wertvolle Mineralien wie Kalium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalzium und Eisen in der Frucht enthalten. Auf 100 Gramm Nektarinen kommen 55 Kalorien. Weitere wichtige Nährwerte sind 12 Gramm Kohlenhydrate, 2,2 Gramm Ballaststoffe, 0,9 Gramm Eiweiß sowie 0,1 Gramm Fett.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 57 kcal/ 238 kj
Eiweiß 0,90 g
Kohlenhydrate 12,40 g
Fett 0,10 g
Wasser 83,25 g
Ballaststoffe 2,20 g
Vitamin B3 1000 µg
Vitamin E 500 µg

Unverträglichkeiten

Bei manchen Menschen können Nektarinen ein orales Allergiesyndrom hervorrufen. Dabei leiden die Betroffenen unter Juckreiz am Gaumen, geschwollenen Schleimhäuten und kribbelnder Zunge. Auch Verdauungsprobleme sind im Bereich des Möglichen. Der gefürchtete anaphylaktische Schock bleibt jedoch aus. Die verantwortlichen Allergene befinden sich in erster Linie in der Fruchtschale. Aus diesem Grund gelten geschälte Nektarinen als verträglicher für Allergiker. Nicht übermäßig verzehrt werden sollten die Samen der Nektarine, weil in ihnen giftiges blausäureabspaltendes Amygdalin vorkommt.


Einkaufs- und Küchentipps

Beim Einkauf der Nektarinen ist darauf Acht zu geben, dass sich die Haut der Früchte unversehrt und prall präsentiert. In der Regel werden die Nektarinen leicht unreif angeboten, wodurch sie meist fest sind. Bei Zimmertemperatur können die Pfirsichmutationen binnen zwei bis drei Tagen nachreifen. Ist die Frucht jedoch ausgereift, sollte sie rasch verzehrt werden, weil sie in kurzer Zeit verdirbt.

Die Vorbereitung von Nektarinen nimmt kaum Zeit in Anspruch. Sie brauchen lediglich abgespült, abgetrocknet und halbiert werden. Dabei lässt sich der Kern entfernen.

Zubereitungstipps

Die gängigste Art, eine Nektarine zu verzehren, ist, sie einfach aufzuessen. Ihr Genuss ist sowohl mit als auch ohne Schale möglich. Darüber hinaus eignet sich die Frucht aber auch ausgezeichnet als Zutat für Obsttorten, Obstsalate, Eis, Quark oder Getränke. Ebenso lässt sich aus ihr eine Konfitüre oder ein Kompott herstellen.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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