Mispel

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei der Mispel handelt es sich um einen Baum, der bis zu fünf Meter groß werden kann und gut schmeckende und vielseitig verwendbare Früchte trägt. Diese werden vorwiegend für Marmeladen und Gelees verwendet, aber auch gern roh gegessen.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Mispel wissen

Die Mispel stammt ursprünglich aus Südosteuropa und Vorderasien, doch seit Jahrhunderten ist sie im gesamten Mittel-, Süd- und Westeuropa, in Brasilien, Kalifornien sowie im Iran anzutreffen. In Deutschland ist sie eher selten vorzufinden und wird zum Teil als Zierpflanze in manchen Gärten angebaut.

Der Geschmack und die Farbe der Mispel erinnern an Aprikosen und Pfirsiche. Die Früchte können die Größe einer Pflaume erreichen und werden Ende Oktober bis November gepflückt. Sie sollten erst gegessen werden, wenn sie einen leichten Frost abbekommen haben, da sich aufgrund des ersten Frostes Zucker in den Früchten bildet. Sie haben ein goldgelbes Fruchtfleisch, das köstlich süß schmeckt, aber gleichzeitig auch über eine angenehme Säure sowie ein intensiv fruchtig-frisches Aroma verfügt. In der Frucht befindet sich ein Kern.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Mispel wurde in der Naturheilkunde bereits seit dem Altertum verwendet, beispielsweise gegen Durchfall oder Beschwerden mit der Darmschleimhaut, denn die Mispel hat eine besonders stopfende Wirkung. Durch das Kochen der Früchte verringert sich dieser jedoch. Die Mispel wirkt bei Darmentzündungen wie Morbus Crohn, bei einer Gastritis, einer Verdauungsschwäche und sie beugt einer Arterienverkalkung vor.

Forschungen haben zudem festgestellt, dass die Mispel aufgrund des enthaltenen Pektins außerdem den Cholesterinspiegel senken kann. Des Weiteren hat die Mispel eine antientzündliche Wirkung. Davon profitieren Patienten vor allem nach einer Operation, da die Frucht zur Verheilung von Wunden beiträgt.

Im Allgemeinen bilden sich im Körper ständig kleinste Verletzungen. Die Mispel hilft dabei, dass diese keine größeren Probleme verursacht. Ein Tee beispielsweise hilft gegen Entzündungen im Mundbereich, wenn damit gegurgelt oder äußerlich, wenn ein Umschlag aufgelegt wird. Die Mispel wirkt auch antibakteriell und kann gegen Viren helfen. Dank des reichlichen Kaliums in der Frucht wird zudem der Wasser-Haushalt reguliert und das Entschlacken unterstützt.

Die enthaltenen Karotene und Phenole sind in der Lage, Tumore abzuwehren. Weitere positive Wirkungen der Mispel sind, dass sie gut auf die Augen wirkt, die Leber und Nieren stärkt, bei Schwindel und sogar bei einer Impotenz helfen soll. Sie wirkt sich gut auf die Verdauung aus und lindert Schmerzen. Zudem soll die Mispel einen guten Schlaf fördern. Als idealer Muntermacher vertreibt die Mispel obendrein eine Frühjahrsmüdigkeit.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

In der Mispel sind wichtige Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise Pektin, Gerbstoffe, Mineralien sowie Zitronen- und Apfelsäure. Auch förderlich für die Gesundheit sind verschiedene Vitamine wie das Vitamin B2 und das Vitamin C. Zu den wertvollen Mineralien in der Mispel gehören größere Mengen an Eisen und Magnesium sowie Kalzium, Kalium und Phosphor. Zudem trägt die Mispel zur gesunden Ernährung bei, da sie wenige Kalorien und nahezu kein Fett enthält.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 49 kcal/ 204 kj
Eiweiß 0,50 g
Kohlenhydrate 10,60 g
Fett 0,20 g
Wasser 77,72 g
Ballaststoffe 10,00 g
Vitamin E 600 µg

Unverträglichkeiten

Bei der Mispel sollte darauf geachtet werden, dass keine unreifen Früchte gegessen werden, da diese relativ unverträglich sind und Übelkeit oder Erbrechen verursachen können. Die Mispel ist bis zum ersten Frost fast ungenießbar. Erst anschließend sowie nach einer mehrwöchigen Lagerung ist die Mispel wohlschmeckend.


Einkaufs- und Küchentipps

Die Mispel hat manchmal braune Flecken, was vielleicht unschön aussieht, aber ein Anzeichen für eine optimale Reife und ein weiches Fruchtfleisch ist. Am besten werden die Früchte bis zur vollständigen Reifung einschichtig in einem kühlen Keller gelagert. Auf einer Schicht Quarzsand sind sie perfekt aufgehoben. Im Gemüsefach des Kühlschranks ist die Mispel problemlos bis zu einer Woche haltbar.

In Bezug auf die Vorbereitung sei gesagt, dass die Schale prinzipiell mit gegessen werden kann, wobei sie viele Menschen aus optischen Gründen lieber entfernen. Nach dem Schälen müssen nur noch die braunen Kerne herausgelöst werden. Die Mispel, die aus Deutschland stammt, wird selten roh gegessen.

Zubereitungstipps

Die Mispel kann vielfältig verwendet werden, beispielsweise für Marmelade, Kompott, Gelee, Mus, Eis, Saucen, Säfte, Weine und Liköre. Da die Früchte leicht säuerlich sind, werden sie gern mit anderen Obstsorten kombiniert, beispielsweise mit Äpfeln und Birnen.

Die Mispel ist nicht nur für süße Speisen geeignet, sondern passt auch gut zu herzhaften Gerichten, beispielsweise zu Geflügel. Sie kann in Essig eingelegt oder für Wraps verwendet werden. Aus der getrockneten Mispel kann dank des hohen Stärkeanteils auch ein aromatisches Mehl gewonnen werden.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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