Konfitüre
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Unter einer Konfitüre wird ein fruchtiger Brotaufstrich verstanden, in dem sich ganze Fruchtstückchen befinden. In Deutschland ist die Bezeichnung Marmelade üblich.
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Das sollten Sie über Konfitüre wissen
Bei einer Konfitüre handelt es sich um einen Brotaufstrich, der sich aus eingekochten Früchten und Zucker zusammensetzt. Während die Bezeichnung Konfitüre in der Schweiz durchaus üblich ist, wird sie in Deutschland und Österreich einfach Marmelade genannt. Lediglich Produkte, deren Herstellung aus einer einzelnen Obstsorte erfolgt und in der Fruchtstücke vorkommen, tragen die Bezeichnung Konfitüre.
Die Auswahl an Konfitüren ist reichhaltig. So gibt es die unterschiedlichsten Sorten wie Erdbeer-, Himbeer-, Aprikosen-, Johannisbeer-, Heidelbeer-, oder Kirschkonfitüre.
In Deutschland richtet sich die Regelung von Konfitüren, Marmeladen oder Gelees nach der Konfitüren-Verordnung. Auch eine Konfitürenverordnung der Europäischen Union ist vorhanden, die kleinere Unterschiede aufweist. Als qualitätsbestimmender Hauptanteil von Konfitüren gelten die vier Zutaten Früchte, Pektin, Genusssäure wie zum Beispiel Zitronensäure, sowie Zucker oder andere Arten des Zuckers wie Glucose-Fructose-Sirup. Außerdem dürfen Vanille, Vanillin und Vanille-Aromen sowie Kräuter, Gewürze oder Spirituosen in Konfitüren zur Anwendung gelangen.
Um eine Konfitüre herzustellen, werden vor allem Früchte benötigt. Diese sollten ein festes Fruchtfleisch und einen guten Geschmack aufweisen. Vor der Verarbeitung der Früchte erfolgt deren Reinigung, Entkernung und Entstielung. Um eine gute Qualität zu gewährleisten, überprüft der Hersteller die Früchte auf ihre Größe, ihren Reifegrad, die Farbe sowie mögliche Fremdkörper, bevor die Herstellung der Konfitüre beginnen kann.
Nach dem Abwiegen kommen die Zutaten in einen großen Vakuum-Kochkessel, in dem sie behutsam erhitzt werden. Der Produktionsablauf innerhalb des Kessels erfolgt bei Unterdruck. Da die Erhitzung kurz und die Temperaturen niedrig ausfallen, wirkt sich dies positiv auf Konsistenz, Aussehen und Färbung der Konfitüre aus. Darüber hinaus erhält die Marmelade ihren typischen fruchtigen Geschmack.
Ist der Erhitzungsvorgang vollendet, kommt es zum Abfüllen der Fruchtzubereitung in entsprechende Gläser. Deren rasche Abkühlung findet in einem Kühlkanal statt. Das Abkühlen wirkt Einbußen am Geschmack, Veränderungen der Farben und dem Karamellisieren der Konfitüre entgegen. Außerdem wird die Gelierung vollzogen, die der Konfitüre oder Marmelade ihre typische Konsistenz beschert.
Die Früchte der Konfitüren erhalten Gelierzucker mit Pektin. Von dem Gelierzucker sind verschiedene Sorten vorhanden. Dagegen eignet sich handelsüblicher Einmachzucker zum Zubereiten der Konfitüre weniger.
Konfitüren werden das ganze Jahr über angeboten. Ihr Geschmack richtet sich nach der jeweiligen Sorte, ist aber in der Regel fruchtig.
Bedeutung für die Gesundheit
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Zu den positiven Inhaltsstoffen der Konfitüre zählt der Mineralstoff Kalium. Dieser stellt einen Widerpart zum Kochsalz dar und wirkt sich günstig auf die Nieren aus. So hat er Anteil am Ausschwemmen von Flüssigkeit. Eine wichtige Rolle spielt auch der Anteil an Zitrusfrüchten in der Konfitüre. So muss dieser gemäß der EU-Richtlinien bei wenigstens 20 Prozent liegen. Außerdem sind mindestens 7,5 Gramm aus dem Zitrusfrucht-Endokarp vorgeschrieben. Dabei handelt es sich um die weißen Zwischenhäute, die sich inmitten der Fruchtfleischkammern befinden.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 279 kcal/ 1170 kj | |
Eiweiß | 0,13 g | |
Kohlenhydrate | 68,31 g | |
Fett | 0,15 g | |
Wasser | 30,32 g | |
Ballaststoffe | 0,75 g | |
Vitamin E | 165 µg |
Unverträglichkeiten
Der Genuss von Konfitüre kann mitunter gesundheitliche Probleme bei Personen hervorrufen, bei denen eine Nahrungsmittelallergie besteht. So sind Allergien gegen Obst in Deutschland keine Seltenheit. Gelegentlich lösen auch Nahrungsmittelzusatzstoffe wie Sulfite, die in Konfitüre enthalten sind, Beschwerden bei sehr empfindlichen Menschen aus.
Auf keinen Fall verzehrt werden sollten Konfitüren, in denen sich Schimmelpilze gebildet haben. Diese sind umgehend zu entsorgen.
Einkaufs- und Küchentipps
Für die Lagerung der Konfitüre empfiehlt sich eine dunkle, kühle Stelle. Durch einen solchen Aufbewahrungsort wird ihre Haltbarkeit erheblich verlängert. Bei selbst hergestellten Konfitüren gilt es, deren Verschluss zu kontrollieren. Wurde die Marmelade bereits geöffnet, ist sie im Kühlschrank zu lagern, wo sie sich mehrere Wochen lang halten kann.
Zubereitungstipps
Konfitüren sind als Aufstrich auf diversen Brotsorten, Toastbrot oder Brötchen überaus beliebt. Dabei werden sie zumeist zum Frühstück genossen. Des Weiteren eignen sie sich als Füllung von Gebäck wie Keksen, Plätzchen und Kuchen. Ebenso kommen sie zum Herstellen von Glasuren zur Anwendung. Außerdem können sie manche Süß- und Eierspeisen verfeinern.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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