Kiwi

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Als Kiwi wird eine beliebte Frucht aus Neuseeland bezeichnet. Sie ist auch als Chinesische Stachelbeere bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Kiwi wissen

Die Kiwifrucht zählt zu den Beerenpflanzen. Außerdem ist die Kiwi eine Kletterpflanze, die rund eintausend Beeren austragen kann. Bei den Beeren handelt es sich um die Früchte der Kiwi, die eine ovale Form aufweisen und eine Größe zwischen 2 und 8 Zentimetern erreichen. Zu den Merkmalen der Kiwibeeren gehört ihre haarige, dünne Schale. Je nachdem, um welche Art es sich handelt, ist deren Färbung grün oder braun.

Im Inneren der Kiwi ist das saftige hell- oder dunkelgrüne Fruchtfleisch vorhanden. Durch die Frucht hindurch verläuft die weiße fleischige Fruchtachse. Sie wird von den dunklen Samen, die im Fruchtfleisch vorhanden sind, umgeben.

Die Kiwi erfreut sich auch in Deutschland großer Beliebtheit, obwohl sie vor einigen Jahrzehnten hierzulande kaum bekannt war. Da die Kiwifrüchte problemlos und in großer Anzahl gedeihen, lassen sie sich in Mitteleuropa oft zu Niedrigpreisen erwerben. Die ersten Exporte der Kiwi aus Neuseeland fanden 1952 nach Großbritannien statt. Im Laufe der Jahre wurden die Kiwis bei den Briten zunehmend beliebter.

Bis die exotischen Früchte nach Deutschland gelangten, dauerte es allerdings noch bis in die 70er Jahre. Später avancierte die Kiwi zu einer der beliebtesten Früchte. In der Gegenwart gehört die Kiwi zu den Angeboten sämtlicher Supermärkte.

Kiwi ist jedoch nicht der eigentliche Name der Frucht. Diese hieß bis 1959 noch Chinesische Stachelbeere. Von den Neuseeländern erhielt die Beerenfrucht dann die Bezeichnung „Kiwi“ nach dem Kiwi-Vogel, der das nationale Symbol der Insel darstellt.

Ihre Heimat hat die Kiwi auch nicht in Neuseeland, sondern in China. Nur dort gedieh die Frucht bis um 1900. Von Südchina aus gelangte die Chinesische Stachelbeere schließlich nach Neuseeland, wo sie in Kiwi umgetauft wurde. In der heutigen Zeit zählt Neuseeland zu den Hauptexporteuren der Beerenfrucht. Ferner wird sie auch in Italien, Griechenland, Frankreich, Japan und Chile angepflanzt. Dort bevorzugt die Pflanze gemäßigtes Klima.

Eine spezielle Saison für die Kiwi gibt es nicht. Daher kann sie jederzeit zu etwa dem gleichen Kaufpreis erworben werden. Der Geschmack der Beerenfrucht gilt als süß-säuerlich, wenn es sich um grünen Kiwi handelt. Bei gelblichen Kiwis ähnelt der süße Geschmack ein wenig den Bananen und Mangos.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Kiwi wird als sehr gesunde Frucht eingestuft. Zum Beispiel verfügt sie über einen hohen Anteil an Vitamin C. So beträgt der Vitamin-C-Anteil bei 100 Gramm Kiwi immerhin 75 Milligramm. Auf diese Weise lässt sich mit 150 Gramm Kiwi beinahe der gesamte tägliche Bedarf des Menschen an Vitamin C decken. Da die Kiwi außerdem über reichlich Ballaststoffe verfügt und nur wenig Fett enthält, gilt sie als ideal für Menschen, die ihr Gewicht reduzieren möchten.

Zu den gesundheitsfördernden Effekten der Kiwi zählen die Stärkung des Immunsystems sowie das Stabilisieren der Blutgefäße. Außerdem sind Kiwis hilfreich bei Darmträgheit, Verstopfungen und allgemeiner Schwäche.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Neben dem Vitamin C enthält die Kiwi noch weitere gesunde Inhaltsstoffe. Dazu gehören Vitamin A, zahlreiche B-Vitamine sowie die wichtigen Mineralstoffe Magnesium, Phosphor, Kalzium, Kalium, Eisen und Natrium. In den Samen befinden sich zudem Omega-3-Fettsäuren sowie Omega-6-Fettsäuren.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 61 kcal/ 255 kj
Eiweiß 1,00 g
Kohlenhydrate 10,77 g
Fett 0,63 g
Wasser 80,53 g
Ballaststoffe 3,90 g
Beta-Carotin 370 µg
Vitamin E 500 µg

Unverträglichkeiten

Obwohl die Kiwi generell als gesunde Frucht gilt, kann sie bei einigen Menschen Allergien und Unverträglichkeiten hervorrufen. Diese machen sich zumeist durch Durchfall, Übelkeit und Erbrechen bemerkbar. Mitunter kommt es nach dem Verzehr einer Kiwi auch zu Schwellungen im Gesicht, an den Lippen oder auf der Zunge. In schweren Fällen besteht die Gefahr von asthmatischen Anfällen oder sogar eines anaphylaktischen Schocks.


Einkaufs- und Küchentipps

Angeboten werden die Kiwis entweder einzeln oder verpackt in mehreren Stücken. Beim Kauf spielt auch das Glück eine wichtige Rolle. So präsentieren sich die Früchte dabei oft hart. Es besteht die Möglichkeit, dass sie noch nachreifen. Ebenso können sie jedoch hart bleiben, was sich auch negativ auf ihren Geschmack auswirkt. Am besten ist es, wenn die Kiwi auf leichten Fingerdruck etwas nachgibt.

Hat die Kiwi ihren perfekten Reifezustand erreicht, lässt sie sich ein bis zwei Tage bei Zimmertemperatur aufbewahren. Ist die Frucht dagegen noch unreif, erreicht sie mitunter erst nach einigen Tagen ihren idealen Zustand. Im Kühlschrank halten sich die grünen Früchte ungefähr noch zwei Wochen.

Zubereitungstipps

Die Kiwi, deren Schale vor dem Verzehr entfernt wird, eignet sich ausgezeichnet als Beilage für verschiedene Gerichte. Dazu zählen exotische Kokosdesserts, Obstkuchen oder Quinoa-Aufläufe.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Rubin, F.: Meine besten Hausmittel: Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. ZS Verlag GmbH, München 2016
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Suerbaum, S., Burchard, G.-D., Kaufmann, S.H.E., Schulz, Th.F. (Hrsg.) : Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. Springer, Berlin 2012

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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