Ibuprofen-Allergie

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 17. September 2018
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Mit Ibuprofen-Allergie wird eine Form von Störungen aus der Kategorie der systemischen Allergien (den ganzen Körper betreffenden) Allergien bezeichnet. Diese Erkrankungen rechnet der Mediziner zu den generellen Überreaktionen des Körpers. In der Regel gehören Allergien zu den Autoimmunleiden. Allergien sind nicht ansteckend. Bei passender und ausdauernder Therapie wird die systemische Allergie zurückgehen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Ibuprofen-Allergie?

Das schmerzstillende Medikament Ibuprofen kann bei manchen Menschen eine Allergie auslösen. Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschlag und Atemnot sind typische Symptome.

Die Bezeichnung der Ibuprofenallergie betitelt eine Überreaktion auf den Arzneistoff im Ibuprofen. Allergene könne sich auch in anderen Medikamenten zeigen. Hier ist Ibuprofen als solches der Verursacher der Allergie. Die Ibuprofenallergie rechnet man zu den tatsächlichen Allergien, da das Ibuprofen, und nicht nur ein Hilfsstoff, auf jeden Fall der Allergieauslöser ist. Ein menschliches Abwehrsystem überreagiert auf auslösende Stoffe und macht die Symptome. Wenn die Ibuprofenallergie lediglich ein örtliches Hautareal betrifft, zum Beipspiel bei der Anwendung von ibuprofenhaltigen Salben, ist sie lokal.

Ansonsten betrifft die Allergie den gesamten Körper. Generell bezeichnet der Mediziner die Ibuprofenallergie als Medikamentenallergie. Allergien werden zu den Autoimmunerkrankungen gerechnet. Dabei bekämpfen bestimmte Blutzellen den Organismus selbst. Bei der Ibuprofenallergie geht es um eine eigenständige Krankheit, kein Symptom. Eine Ibuprofenallergie ist leicht zu beseitigen, kann allerdings beim Kontakt oder bei Aufnahme dieses Arzneistoffes erneut auftreten. Eine Allergie ist nach derzeitiger Erkenntnis nicht ansteckend.

Ursachen

  Hauptsächlich bemerkt man im Zuge einer Allergie eine Überreaktion eines Körpers auf wiederholten Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff. Selbige kommt bei medikamentenempfindlichen Personen öfter vor. Allergieprobleme werden gelegentlich nach vorangegangenen Infektionskrankheiten ausgelöst. Der Organismus überreagiert demzufolge auf allergene Substanzen, weil er sie wie Eindringlinge bekämpft.

Eine Allergie als solche entsteht aber nicht durch Bakterien, Viren oder sonstige Keime. Generell flammt eine Allergie häufiger auf, wenn anhaltende Erkrankungen da sind. Zahlreiche Heilmittel können Allergien in Gang setzen. Schädigende Umweltstoffe sind ebenfalls oft Auslöser von allergischen Reaktionen. Diese Begleitumstände können das Organsystem negativ beeinflussen und hiermit das Entstehen einer Überempfindlichkeitsreaktion herausfordern. Eine Disposition für Allergien kann genetisch bedingt sein.

Symptome und Verlauf

Typische Symptome einer Ibuprofen-Allergie:

Zuerst schildert der Betroffene meistens Magen-Darm-Beschwerden, Schwellungen im Mund und Hautausschläge. Auch können Atemnot oder in schweren Fällen ein allergischer Schock auftreten. Allergisches Asthma kann zusätzlich ausgelöst werden. Ist die Reaktion heftig, kann sie lebensbedrohlich sein. Normalerweise ist die Ibuprofenallergie aber gut zu beheben. Bei häufigerer Anwendung von Ibuprofen verschlechtern sich die Anzeichen.

Sie können einmalig, allerdings auch jedes Mal beim Kontakt mit Ibuprofen entstehen. Es ist wichtig, ob der Erkrankte schon an Allergien gegen ähnliche Mittel leidet. Wird jeder Kontakt mit Ibuprofen abgewendet, vergeht die allergische Reaktion nach kurzer Zeit. Allergiebedingte Folgekrankheiten wie Asthma, können chronisch werden. Ibuprofenallergien sind durch die durchgehende Vermeidung eines allergieauslösendes Stoffes und die Wahl eines anderen Schmerzmittels abzuwenden.

Diagnose

Zumal solche Erkrankung ein ganzes Leiden und kein Anzeichen nennt, soll die Ibuprofenallergie als Ganzes erforscht werden. Erst einmal soll der Heilkundler mit einem allergiebezogenen Untersuchungsgespräch alle allergiebezogenen Symptome erfassen sowie jegliche wesentlichen Gesundheitsstörungen und bestehende Erkrankungen einbeziehen. Eine medizinische Untersuchung wird gewöhnlich in einer Praxis oder in einer ambulanten Klinik ausgeführt. Die Diagnose wird durch die Anschau der betroffenen Hautregionen und durch Untersuchungen des Magen-Darmtraktes durch den Arzt gestellt. Gegebenenfalls wird ein Allergietest gemacht.

Behandlung und Therapie

Typischerweise wird mit Antiallergika gegen eine akute Stufe einer Ibuprofenallergie vorgegangen. Hautspezifische antiallergische Mittel, z. B. kortisonhaltige Salben, sowie Kortisonspritzen können genutzt werden. Die Vermeidung der Aufnahme von Ibuprofen in den Körper ist unabwendbar, da sonst trotz einer Behandlung die Allergie wieder aufflackern oder gefährlich werden kann. Die Störung ist in jedem Falle heilbar, wenn auch Medikamente gemieden werden, die mit großer Wahrscheinlichkeit gleiche Symptome verursachen.

Die Ibuprofenallergie bewirkt bei konsequenter Meidung dieses Arzneimittels keine anhaltenden Verläufe. Zwecks einer Stärkung des Menschen ist die gesunde Lebenseinstellung des Patienten wesentlich. Übermäßiger Verbrauch von Alkohol, das Rauchen und Gewichtsprobleme sind aufzuheben. Zum Verlauf der Störung ist der Alterungsprozess des Patienten ein entscheidender Faktor, weil die Festlegung der Heilmethode und des Präparates dementsprechend bestimmt werden sollte.

Ebenfalls können antiallergische Mittel gegenteilig wirken, daher sollte die Medizin gründlich ausgesucht werden. Mittel für die Immunabwehr sind während einer akuten Phase vielmehr zu meiden. Eine Desensibilisierung, bei welcher das menschliche Immunsystem geschult wird, mit jenem auslösenden Stoff klarzukommen, ist anzuraten, wenn sie Erfolg hat. Diese ist allerdings kostenaufwändig und wird von der gesetzlichen Krankenkasse üblicherweise nicht übernommen, da dieses Verfahren umstritten ist.

Eine individuelle Diät kann eine Ibuprofenallergie kaum beheben, da hierbei nur das Medikament betroffen ist. Berufsspezifische Risiken, welche die Ibuprofenallergien fördern, wie der gewöhnliche Kontakt mit Ibuprofen bei Ärzten und Krankenschwestern, müssen mit Schutzmaßnahmen wie Gummihandschuhe und gegebenenfalls auch Schutzkleidung unschädlich gemacht werden. Fragliche Behandlungen, welche von der gesetzlichen Krankenkasse nicht erstattet werden, können mitunter schädlich sein. Selbige sollen demnach nicht unbeding angewendet werden. Die Assistenz durch vertraute Personen, Bekannte oder Beratungsstellen ist fernerhin geeignet. Bisweilen kann es gleichermaßen nützlich sein, sich online über Allergien schlau zu machen.


Vorbeugung

Das Vermeiden des Gebrauchs von Ibuprofen und die Zuhilfenahme von anderen Schmerzmitteln kann eine Ibuprofenallergie nachhaltig unterbinden. Solche Präparate haben Hinweise auf Nebenwirkungen und Allergien auf dem Beipackzettel. Impfstoffe gegen allergische Reaktionen sind nicht zugänglich, weil selbige das Immunsystem noch mehr belasten würden. Ob das Allergen im Ibuprofen gleichwohl in anderen Schmerzmitteln vorhanden ist, sollte erfragt werden. Zur Prävention kann in der Regel auf andere Methoden wie Akupunktur zugegriffen werden, wenn der Körper zu sehr geschwächt ist. Hat der Betreffende empfindliche Organe, sollten diese durch fettarme Kost geschont werden. Die gesetzlichen Kassen hierzulande zahlen die fälligen Unkosten für eine Behandlung der Ibuprofenallergie.

Quellen

  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2011
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
  • Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
  • Koop, I.: Gastroenterologie compact. Thieme, Stuttgart 2013
  • Arastéh, K., et al.: Duale Reihe. Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 17. September 2018

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