Hering
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Der Hering zählt zu den heringsartigen Fischen (Clupeiformes) und kommt in den unterschiedlichsten Formen auf den Markt. Der Hering gehört zu den Schwarmfischen und ist vor allem an der asiatischen Nordküste, im nördlichen Polarmeer, in der Nord- bzw. Ostsee sowie im Atlantischen Ozean zu finden. Er ist einer der wichtigsten Nahrungsfische und kann auf vielfältigste Art und Weise zubereitet werden.
Inhaltsverzeichnis |
Wissenswertes über Hering
Heringe haben einen purpurfarbenen Rücken und einen hellen Bauch, weshalb sie auch als "Silber der Meere" bezeichnet werden. Der Körper des Herings ist relativ langgezogen und verfügt über silbrig glänzende Schuppen. Der Fisch besitzt nur eine Rückenflosse, zwei Bauchflossen, eine Afterflosse sowie eine symmetrische Schwanzflosse. Sein Maul ist langgezogen und der Unterkiefer steht stark nach vorne. Heringe werden etwa 45cm groß und etwa 400g schwer.
Tagsüber halten sich Heringe meistens in der Tiefe auf, in der Nacht wagen sie sich dann zur Oberfläche vor. Heringe ernähren sich hauptsächlich von Planktontieren, Leuchtgarnelen oder Fischlarven. Die Fische sind äußerst schmackhaft und enthalten außerdem zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe.
Bedeutung für die Gesundheit
Darüber hinaus enthält der Hering die so genannte Eicosapentaen-Säure, die Entzündungen im Körper bekämpft und den Organismus gegen Allergien schützt. Des Weiteren bietet der Fisch Schutz gegen Multiple Sklerose und rheumatische Erkrankungen. Er regt den Stoffwechsel an und stärkt die Immunkraft.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Heringe enthalten 15 bis 17,8 Prozent Fett und werden daher zu den so genannten Fettfischen gezählt. Des Weiteren hat der Hering einen äußerst hohen Selen-Gehalt. So sind in 100 Gramm Hering ungefähr 43 Mikrogramm Selen enthalten, ein Spurenelement, das gemeinsam mit Vitamin E gegen Krebs schützt und sich positiv auf den Fettstoffwechsel auswirkt. Darüber hinaus ist im Hering auch Fluor zu finden, das wichtig für Knochen und Zähne ist. Sehr hoch ist auch der Anteil an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die das Risiko eines Herzinfarkts senken. Außerdem enthalten Heringe auch noch Vitamine wie B12, D bzw. A.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 217 kcal/ 909 kj | |
Eiweiß | 19,14 g | |
Kohlenhydrate | 0,00 g | |
Fett | 15,77 g | |
Wasser | 63,63 g | |
Ballaststoffe | 0,00 g | |
Vitamin B3 | 2944 µg | |
Vitamin E | 1494 µg |
Unverträglichkeiten
Menschen, die an einer Histaminintoleranz leiden, sollten auf Heringe besser verzichten, da es sonst zum Auftreten von Haut- und Nesselausschlägen, Atembeschwerden oder Magen-Darm-Problemen kommen kann.
Einkaufs- und Küchentipps
Grundsätzlich gilt, dass Heringe nie unvollständig gegart oder roh verzehrt werden sollten. Dieses Risiko besteht bei Heringen aus Konserven nicht, da diese bei minus 18 Grad eingefroren werden, um eventuell vorhandene Würmer abzutöten. Viele Nährstoffe enthalten frisch gebratene Heringe, sehr gut sind auch geräucherte Heringe, die Bücklinge genannt werden.
Zubereitungstipps
Im Handel sind die unterschiedlichsten Arten von Heringen erhältlich. Sehr häufig wird Hering in Form von Salzhering, Matjes oder mit Saucen bzw. Marinaden angeboten. Allerdings gehen so viele Mineralstoffe verloren.
Da der Fisch sehr leicht von Parasiten befallen wird, werden die Innereien und die Bauchlappen vor dem Verkauf entfernt. Als Matjes werden junge Heringe bezeichnet, die oft geräuchert, mit Kräutern oder roh angeboten werden. Als Vollheringe bezeichnet man die ausgewachsenen Fische, die vor dem Ablaichen gefangen werden. Sie enthalten viel Milch und Rogen und verfügen außerdem über einen hohen Fettgehalt. Vollheringe sind als Rollmöpse oder in marinierter Form erhältlich, außerdem können sie auch geräuchert oder als Frischprodukt gekauft werden.
Salzheringe werden bereits auf dem Fangschiff eingesalzen und auf diese Weise konserviert. Vor dem Essen müssen sie dann aber gewässert werden, da der Salzgehalt relativ hoch ist. Anschließend können sie zu Bismarck- oder Bratheringen verarbeitet werden. Zur Zubereitung eines Bratherings wird der Fisch gewürzt, in Öl angebraten und dann für einige Tage in eine aufgekochte Marinade aus Pfeffer- und Senfkörnern, Lorbeerblättern, Zwiebelringen, Zucker, Wasser und Essig eingelegt. Bratheringe werden kalt zu Kartoffelbrei, Bratkartoffeln oder Brot serviert.
Der fangfrische Hering wird grüner Hering genannt. Grüne Heringe können gebraten oder am Grill zubereitet werden. Davor muss der Fisch aber von den Schuppen befreit werden. Wer den Fisch nicht im Ganzen zubereiten möchte, sollte außerdem die Gräten vor der Zubereitung entfernen. Als Ihle wird ein abgelaichter Hering bezeichnet, der sich gut für Marinaden oder Rollmöpse eignet.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.
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Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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