Harissa
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Harissa ist eine scharfe Gewürzpaste, die aus der arabischen Küche nicht wegzudenken ist. Die Rezepturen der feurigen Chilipaste sind von Land zu Land unterschiedlich. Das schärfste Harissa wird in Tunesien serviert.
Inhaltsverzeichnis |
Das sollten Sie über Harissa wissen
Harissa ist kein eigenständiges Gewürz, sondern eine Gewürzpaste. Besonders in Nordafrika ist die Gewürzpaste weit verbreitet. Neben Chili als Hauptbestandteil sind in der Gewürzmischung etwa 20 verschiedene weitere Gewürze enthalten. Diese werden in frischem oder in getrocknetem Zustand zugegeben.
Harissa ist als Paste oder Pulver erhältlich. Dem Pulver wird Olivenöl zugesetzt, um es als Paste verwenden zu können. Ursprünglich stammt die Gewürzmischung aus den Maghreb-Staaten. Hierzu werden Marokko, Tunesien, Mauretanien, Libyen und Algerien gezählt. Die Chilipflanze wurde vermutlich von den spanischen Eroberern im 16. Jahrhundert nach Nordafrika gebracht. In Nordafrika und dem Nahen Osten wird Harissa häufig verwendet.
Dabei wird die Mischung stets frisch hergestellt. Viele Familien befolgen dabei seit Generationen überlieferten Rezepturen. Traditionell wird Harissa zum Würzen von Mezze oder Couscous verwendet. In den Herkunftsländern wird die Pasta oft als Vorspeise serviert und neben der Verwendung in Suppen, Saucen, Teigwaren oder Reisgerichten auch pur mit Brot verzehrt.
Optisch erinnert Harissa am Tomatenmark. Beim Verzehr werden die Unterschiede deutlich, denn die Schärfe von Chili und Cayennepfeffer ist für uns Europäer durchaus gewöhnungsbedürftig.
Bedeutung für die Gesundheit
Generell baut die Heilwirkung von Harissa auf die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Chili auf. Das Gewürz regt die Durchblutung der Schleimhäute an und fördert die Arbeit der Verdauungsorgane. Wird Harissa regelmäßig verwendet, dann kann die Gewürzpaste die Abwehrkräfte stärken und den Körper vor Infektionen schützen.
Die schweißtreibenden Eigenschaften des Gewürzes kommen den Anwendern in den Sommermonaten zu Gute. Da die Schweißbildung durch die Schärfe des Gewürzes angeregt wird, kann der Körper schneller abkühlen und man schwitzt weniger.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Chili ist der Hauptbestandteil von Harissa. Chilischoten enthalten zahlreiche Vitamine. Neben Vitamin C und B ist auch das sehr seltene Vitamin P enthalten. Chili ist damit die einzige Gemüsepflanze, welche über dieses Vitamin verfügt. Der im Chili enthaltene Scharfmacher Capsaicin wird in der Medizin häufig Wund- und Schmerzsalben zugesetzt. Diese Präparate lindern Muskelschmerzen auf Grund der wärmenden Wirkung des Grundstoffes. Neben Chili enthält Harissa weitere Inhaltsstoffe wie Ingwer, Kreuzkümmel, Knoblauch, Minze oder Koriander. Auf 100 Gramm Harissa entfallen 112 Kalorien, vier Gramm Fett, vier Gramm Ballaststoffe, 14 Gramm Kohlenhydrate und 3,3 Gramm Eiweiß.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 112 kcal/ 469 kj | |
Eiweiß | 3,3 g | |
Kohlenhydrate | 14 g | |
Fett | 4 g | |
Ballaststoffe | 4 g |
Unverträglichkeiten
Im Allgemeinen ist Harissa gut verträglich. Anfänglich sollte allerdings sparsam dosiert werden. Wer empfindlich oder allergisch auf Chili oder einen anderen Bestandteil der Gewürzmischung reagiert, sollte die Verwendung einschränken oder ganz unterlassen.
Bei Verdauungsproblemen und einem empfindlichen Magen ist ebenfalls Vorsicht geboten. Die Schärfe der Gewürzmischung belastet die Verdauungsorgane zusätzlich und kann unter ungünstigen Umständen zu Entzündungen führen. Wer sicher gehen möchte, welche Inhaltsstoffe enthalten sind, der kann Harissa auch selbst herstellen. Hierfür werden Chilischoten, Paprika, Knoblauch, Kreuzkümmel, Koriander und Olivenöl püriert und die Paste frisch verwendet.
Einkaufs- und Küchentipps
Harissa kann als Pulver oder Paste in jedem gut sortierten Gewürzregal gefunden werden. Selbst in Supermärkten ist die fertige Paste häufig zu finden. Eine weit größere Auswahl an Mischungen und Packungsgrößen bietet ein orientalischer Lebensmittelhändler. Pulver sollte immer mit Olivenöl verrührt werden.
Harissa wird traditionell nur als Paste verwendet. Wird die Paste in Dosen und Tuben gekauft, lässt sie sich ungeöffnet mehrere Jahre im Kühlschrank aufbewahren. Geöffnete Verpackungen sind gekühlt mehrere Monate haltbar. Selbst hergestellte Harissa Paste sollte immer ausreichend mit einer Schicht Olivenöl bedeckt sein. Im Kühlschrank hält sich die Paste etwa zwei Monate.
Für die Herstellung der Paste werden alle Zutaten püriert. Salz lässt sich herstellen, indem Meersalz zusammen mit Chilis, Ingwer, getrockneten Tomaten, Koriander, Kreuzkümmel und Knoblauch im Mixer zerkleinert und im Ofen bei einer Temperatur von etwa 50 Grad getrocknet wird.
Zubereitungstipps
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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