Gummibärchen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 23. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Gummibärchen sind Süßigkeiten aus Fruchtgummi, die meist die Form eines Bären haben. Die Hauptzutaten von Gummibärchen sind neben Zucker und Gelatine Fruchtsaft, -zubereitung oder -sirup sowie Farb- und Aromastoffe.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Gummibärchen

Das Gummibärchen geht zurück auf das Jahr 1922 und die Marke HARIBO, die auch heute noch eine gewichtige Position im Markt einnimmt. Es besteht aus Wasser, Zucker und Glucosesirup sowie Gelatine, hieraus wird unter Hitzeeinwirkung eine flüssige Masse hergestellt. Diese wird zum Abkühlen in Formen gegossen, wobei sie eine zähe Konsistenz entwickelt.

Ihren Geschmack erhalten Gummibärchen durch natürliche und künstliche Aromen sowie durch Farbstoffe. Industriell gefertigte Gummibärchen enthalten außerdem Säuerungsmittel, die sie haltbar machen und den Fruchtgeschmack stärker in Erscheinung treten lassen. Überzugsmittel verhindern, dass sie aneinander kleben bleiben.

Da Gelatine tierischer Herkunft ist und daraus hergestellte Gummibärchen für Vegetarier und Veganer keine Option darstellen, gibt es inzwischen auch gelatinefreien Fruchtgummi. Dieser wird ersatzweise aus Agar-Agar aus Algen hergestellt, der ähnlich wie Gelatine zu einer zähen Masse trocknet.

Bedeutung für die Gesundheit

Das klassische Gummibärchen versteht sich als Süßigkeit und trägt damit wenig zur Gesundheit bei. Farbstoffe und Aromen sind meist künstlich und wären selbst bei natürlicher Herkunft in so geringen Mengen enthalten, dass sie dem Körper wenig wertvolle Nährstoffe liefern.

Schon seit geraumer Zeit gibt es Gummibärchen aus natürlichen Fruchtsäften und Konzentraten und sogar welche, die zusätzlich mit Vitaminen versetzt wurden. Diese sind zwar immer noch Süßigkeiten, da sie Zucker enthalten, können aber gleichzeitig zur Deckung des Vitaminbedarfs beitragen.

Als Süßigkeit sollte nach dem Verzehr von Gummibärchen immer auf die Zahngesundheit Wert gelegt werden, was für Kinder und Erwachsene gilt. Ausnahme sind zuckerfreie Gummibärchen, die dann allerdings nicht mit möglicherweise krebserregenden künstlichen Süßstoffen gesüßt sein sollten. Besser wären natürliche Süßstoffe wie Stevia oder Xylit.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Hauptbestandteile eines Gummibärchens sind Zucker, Wasser, Glucosesirup und Gelatine. Andere Zutaten wie Farbstoffe und Aromen sind nur in kleinen Mengen enthalten. Eiweiße und Fett enthält ein Gummibärchen somit in geringer, Kohlenhydrate durch Zucker dagegen in größeren Mengen.

Einige wenige Gummibärchen sind gesundheitlich nicht bedenklich, in größerer Zahl und regelmäßig gegessen können sie aber durchaus einen Teil zu Übergewicht und anderen durch Zucker verursachten gesundheitlichen Problemen beitragen. Bei Gummibärchen, die abweichend vom üblichen Rezept hergestellt werden, etwa bei Fruchtsaft-Gummibärchen, können Fructose und weitere Zutaten hinzukommen. Manchen Gummibärchen werden auch Vitamine zugesetzt, meist richten sich diese an Kinder.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 343 kcal/ 1436 kj
Eiweiß 6,9 g
Kohlenhydrate 77,4 g
Fett 0,1 g
Ballaststoffe 0,1 g

Unverträglichkeiten

Gelatine kann zwar Unverträglichkeiten hervorrufen, häufiger sind Probleme damit jedoch in Verbindung mit einer allgemeinen Histaminunverträglichkeit. Gelatine kann diese in der Nahrung freisetzen und somit allergische Reaktionen verursachen. Gummibärchen, die nicht aus Gelatine hergestellt sind, stellen somit kein Problem mehr dar.

Lediglich der Ersatzstoff Pektin, der aus Äpfeln gewonnen wird, könnte bei Unverträglichkeit gegen Äpfel problematisch werden. Bei echten Fruchtbestandteilen sollte zusätzlich auf die Verträglichkeit der verwendeten Obstsorten geachtet werden. Besteht beispielsweise eine Allergie gegen Erdbeeren, könnten sich bei Genuss von Erdbeer-Gummibärchen leichte Symptome zeigen.


Einkaufs- und Küchentipps

Gummibärchen können sowohl fertig gekauft als auch selbst gemacht werden. Die industrielle Variante enthält Glucosesirup, der eine feste Konsistenz erzeugt. Diesen kann man zwar auch zu Hause verwenden, er kann aber auch zur Vereinfachung weggelassen werden - Glucosesirup gilt in der Handhabung als sehr schwierig. Industriell gefertigte Gummibärchen sind sehr lange haltbar, da sie größtenteils aus künstlichen und schlecht verderblichen Zutaten bestehen.

Die meisten selbst gemachten Varianten dagegen können mit der Zeit schimmeln und sollten schnell verzehrt werden. Gummibärchen gehören in eine luftdichte Tüte oder Dose, da sie an der frischen Luft unabhängig von ihrer Herkunft hart werden. Essbar sind sie zwar auch dann noch, die meisten Gummibärchen-Esser bevorzugen jedoch die weiche, frische Variante.

Zubereitungstipps

Fertige Gummibärchen können pur aus der Tüte gegessen werden. Für selbst gemachte Gummibärchen braucht man neben der Gussform und der Grundmasse aus Zucker, einem Säuerungsmittel wie Zitronensaft und Gelatine oder der pflanzlichen Alternative Geschmacks- und Farbgeber. Reiner Fruchtsaft oder Sirup sind dafür besonders gut geeignet, da sie stark färbend sind und einen intensiven Eigengeschmack haben.

Selbst hergestelltes Fruchtpüree würde sich ebenfalls gut für hausgemachte Gummibärchen eignen. Zusätzlich können die Süßigkeiten mit einer weiteren Lebensmittelfarbe gefärbt und mit weiteren Zutaten verfeinert werden.

Vanille oder Zimt beispielsweise geben interessante Geschmacksrichtungen, als Geschmacksträger können auch Alkoholika wie Glühwein ausprobiert werden. Die Gummibärchen selbst werden gerne zur Dekoration von Gebäck und Kuchen verwendet, meistens für Kinder.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
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