Grünkohl

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Grünkohl ist eine heimische Kohlart, die sich durch sehr krause, dunkelgrüne Blätter auszeichnet. Sie hat in den Wintermonaten Saison und ist reich an pflanzlichem Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Grünkohl wissen

Der Grünkohl gehört zu den heimischen Kohlarten und ist ein Wintergemüse. Saison hat er von November bis etwa Februar. Er wächst schnell und hat vor allem im norddeutschen Raum Tradition in der Küche, wo es für Grünkohl verschiedenste Bezeichnungen gibt. In den USA genießt er seit einiger Zeit Kultstatus als Rohkost-Gemüse und wird dort manchmal auch frittiert oder überbacken. Grüne Smoothies setzen neben Spinat mittlerweile genauso gerne Grünkohl ein. Das Gemüse zeichnet sich durch seine großen, tiefgrünen und sehr krausen Blätter aus, die auch beim Kochen in dieser Form bleiben.

In norddeutschen Bundesländern werden zur Zeit der Grünkohlernte Feste gefeiert und erste Gerichte mit der frischen Ernte zubereitet, auch in der US-amerikanischen Südstaatenküche ist Grünkohl unverzichtbar. In Süddeutschland war er dagegen lange Zeit unbekannt und wurde weder angebaut noch gegessen.

Bedeutung für die Gesundheit

Ähnlich wie andere grüne Blattgemüse- und Kohlsorten gilt Grünkohl als sehr gesund. Er enthält verhältnismäßig viel Eiweiß, Vitamine A, B3, B9, Magnesium, Kalium und eine Vielzahl anderer Vitamine und Mineralstoffe. Wird er schonend zubereitet, bleiben diese Vitalstoffe auch größtenteils erhalten.

Aufgrund des recht hohen Eiweißgehalts wird Grünkohl von Vegetariern und Veganern gerne gegessen, die nicht auf tierische Quellen setzen können. In der Rohkost-Ernährung spielt der Grünkohl unter anderem deswegen eine so große Rolle. Am besten wird Grünkohl schonend gedünstet statt stundenlang gegart, wobei selbst dann noch wertvolle Inhaltsstoffe des Kohls erhalten bleiben können.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Grünkohl enthält eine Reihe wichtiger Vitamine und Mineralstoffe, die zwar auch in anderen Lebensmitteln vorkommen, im Grünkohl aber besonders hoch konzentriert sind. Dazu zählen mehrere Vitamine sowie Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Kalium. Der Grünkohl kann somit Teil einer gesunden Ernährung sein und ist auch für sportlich aktive Menschen mit hohem Vitamin- und Mineralstoffbedarf eine gute Wahl. Der für eine pflanzliche Quelle recht hohe Eiweißgehalt trägt bei fleischloser Ernährung zur Deckung des Tagesbedarfs bei.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 37 kcal/ 155 kj
Eiweiß 4,30 g
Kohlenhydrate 2,54 g
Fett 0,90 g
Wasser 85,92 g
Ballaststoffe 4,20 g
Beta-Carotin 5169 µg
Vitamin B3 2100 µg

Unverträglichkeiten

Grünkohl selbst löst keine Unverträglichkeiten aus. Er gilt als sehr gut verträglich, sowohl bei gesunden Menschen als auch bei vielen Krankheitsbildern. Patienten mit Histaminunverträglichkeit berichten jedoch vereinzelt, Grünkohl nicht besonders gut zu vertragen, obwohl grünes Gemüse normalerweise gut verträglich ist.

Sie sollten Grünkohl daher vorsichtshalber nicht in zu großen Mengen essen, als Beilage sollte er aber auch bei Problemen mit Histamin gut verträglich sein. Wie bei fast allen Kohl-Arten kann Grünkohl in sehr großen Mengen auch bei völlig gesunden Menschen zu Verdauungsproblemen mit Blähbauch und Flatulenzen führen. Diese sind gesundheitlich zwar unbedenklich, können aber unangenehm sein. Jeder Mensch verträgt Grünkohl anders und sollte aufs individuelle Feedback des Körpers achten.


Einkaufs- und Küchentipps

Grünkohl ist ein einfach zu lagerndes und gut haltbares Gemüse. Es kann sowohl frisch als auch tiefgekühlt gekauft werden. Die frische Variante hält sich in jedem Fall mehrere Tage, manchmal sogar einige Wochen. Zunächst beginnen die Blätter, welk zu werden und sich leicht gelblich zu verfärben. Zu diesem Zeitpunkt ist die letzte Möglichkeit, den Grünkohl noch zuzubereiten, schmecken wird er auch dann noch.

Die tiefgekühlte, meist gehackte Variante lässt sich dagegen über viele Monate im Gefrierfach aufbewahren. Sie enthält bei heutigem Standard auch noch viele wertvolle Inhaltsstoffe und ist daher nicht schlechter als frischer Grünkohl. Wer allerdings die Kohlblätter etwas größer haben möchte, sollte die frische Variante verwenden. Zur Vorbereitung aufs Kochen reicht es, den Grünkohl gründlich unter warmem Wasser zu waschen. Insbesondere die krausen Blätter sollten sorgfältig von Schmutz befreit werden.

Zubereitungstipps

Traditionelle Grünkohl-Rezepte finden sich vor allem im norddeutschen und niederländischen Raum. Bei Grünkohl mit Kassler oder Mettwürstchen wird der Grünkohl lange gegart und fein gehackt serviert. Traditionell wird er auch gern mit Speck und Zwiebeln serviert. In der modernen Küche kann Grünkohl überbacken, frittiert oder im Backofen mit Gewürzen zu Grünkohl-Chips verarbeitet werden.

Fein gehackt harmoniert er zu vielen Suppen, die kräftig im Geschmack sein sollten. Ebenfalls in die moderne Küche gehören Green Smoothies. Manche Rezepte dünsten den Grünkohl und verwenden ihn abgekühlt, andere nutzen rohen Grünkohl - gegen den Rohverzehr spricht nichts.

Im Smoothie wird er mit anderen Zutaten fein püriert und als Getränk genossen. Auch hierfür sollte er vorher gründlich mit Wasser gereinigt und von Schmutz befreit werden - vor allem, wenn er eine rohe Zutat darstellt.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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