Echter Sternanis
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Der Echte Sternanis stammt aus der Familie der Sternanisgewächse. Die Pflanze hat in tropischen Gebieten ideale Wuchsbedingungen. Die Früchte des Echten Sternanis finden sowohl als Gewürz auch als in der pflanzlichen Heilkunde Verwendung. Insbesondere für seine förderliche Wirkung auf Verdauungsbeschwerden und Atemwegserkrankungen ist er bekannt.
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Definition und Vorkommen
Beim Echten Sternanis handelt es sich um einen immergrünen Baum, der eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen kann. Die Blätter zeichnen sich durch eine spitze Form aus, die umgekehrt eiförmige erscheint. Der Echte Sternanis blüht in tiefrot gefärbten Blüten. Die Früchte des Sternanis weisen eine rötlich-braune Färbung auf. Er bevorzugt Standorte mit Sonne oder Halbschatten sowie Böden, die sauer und sandig sind.
Im Oktober ist die ideale Zeit, um ihn zu sammeln. Weitere Bezeichnungen für den Echten Sternanis sind Chinaanis und Badian.
Das Gewächs wurde 1588 in Europa eingeführt. Ein Seefahrer namens Thomas Cavendish brachte die Pflanze als Gewürz von den Philippinen mit. In der heutigen Zeit stellt das Sternanisöl einen preiswerten, qualitativ hochwertigen Ersatz zu dem sehr teuren Öl des Echten Anis dar. Dieses findet Verwendung als Zusatzstoff in Süßwaren, Likören, Zahnpasten sowie diversen weiteren pharmazeutischen Erzeugnissen.
Zudem ist es bekannt als Zutat in Teemischungen für die Zubereitung von Glühwein. Soll der Echte Sternanis angepflanzt werden, müssen die Samen über Nacht in ein feuchtes Tuch eingewickelt werden und quellen. Im Anschluss pflanzt man sie ein, wobei man einen hellen und warmen Raum als Standort für die Sternanispflanze auswählen sollte. Zu beachten ist, dass der Echte Sternanis in den meisten Fällen erst nach 15 Jahren erste Früchte trägt.
Inhaltsstoffe, Wirkung und Dosierung
Darüber hinaus weist der Echte Sternanis eine antientzündliche sowie antiallergische Wirkung auf, weshalb er auch zur Behandlung von Hauterkrankungen angewendet wird. Zudem dient der Echte Sternanis als Grundstoff für die Herstellung von Anisöl. Bei diesem Öl handelt es sich um eine Zutat, die in zahlreichen Hustenmitteln eingesetzt wird. Auch bei Verdauungsbeschwerden kann der Echte Sternanis Linderung verschaffen. Dafür eignet sich die Aufnahme der Wirkstoffe in Form eines Tees. Dieser stimuliert die Verdauungsprozesse und kann auch bei Erkrankungen der Atemwege getrunken werden.
Zur Zubereitung des Tees werden frisch zerstoßene Samen des Echten Sternanis in der Menge eines Teelöffels mit einer Tasse heißem Wasser übergossen. Der Tee wird etwa eine Viertelstunde lang ziehen gelassen und anschließend abgeseiht. Zu beachten ist, dass die ätherischen Öle des Echten Sternanis niemals in unverdünnter Form eingenommen werden dürfen. Grund dafür ist, dass das Öl schon in geringen Mengen Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Krampfanfälle und sogar Lungenödeme verursachen kann. Auch darf der Echte Sternanis keinesfalls mit Japanischem Sternanis vertauscht werden, da es sich bei dieser um eine giftige Pflanze handelt.
Wogegen hilft Echter Sternanis?
Bedeutung für die Gesundheit
Der Echte Sternanis verfügt über krampf- und schleimlösende Eigenschaften, weshalb er etwa bei Atemwegskatarrhen, Völlegefühl, Blähungen und leichten Krämpfen Anwendung findet. Untersuchungen zufolge weist der Echte Sternanis auch eine antimikrobielle, schmerzlindernde und antioxidative Wirkung auf. Aus diesem Grund wird das Gewächs auch zur Behandlung von Erkrankungen wie Hexenschuss, Ischiasschmerzen, Nervenschmerzen und Mandelentzündungen verwendet.
Im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin kommt der Echte Sternanis bei der Therapie von Schmerzen zum Einsatz. Dazu kann das auf Körpertemperatur angewärmte Öl des Echten Sternanis in kreisenden Bewegungen auf die schmerzende Partie aufgetragen werden.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
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