Austern

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Austern zählen zur Klasse der Muscheln und sind weltweit in Tidengewässern zu finden. Austern gibt es bereits seit 250 Millionen Jahren, wobei unterschiedliche Arten und Familien existieren. Darüber hinaus sind Austern eine sehr nahrhafte Speise und ihre Schale wird zur Herstellung von Medikamenten verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Austern wissen

Austernpräparate helfen bei Rheuma, Entzündungen und Schmerzen.

Austern gehören zum Stamm der Weichtiere bzw. zur Klasse der Muscheln. Sie verfügen über eine sehr scharfkantige und harte Schale, wobei die Klappen der Schale nicht gleich sind. Die obere Hälfte hat die Funktion eines Deckels und kann geöffnet werden.

Der Weichkörper verfügt über Öffnungen für die Verdauung und Wasseraufnahme und ist eine Art Sensor, da bei seiner Berührung die Schale sofort geschlossen wird. Austern sind Hermaphroditen, die immer wieder ihr Geschlecht ändern. Sie leben hauptsächlich in der Gezeitenzone, da dort frisches Plankton durch die Wasserbewegung herangebracht wird.

Es gibt unterschiedlichste Arten von Austern, allerdings sind nur wenige davon auch für den Verzehr geeignet. Eine sehr bekannte Art ist die so genannte Pazifische Felsenauster, die in Europa sehr häufig als "fine de claires" angeboten wird. Heute ist die traditionelle Austernfischerei sehr stark zurückgegangen und der Großteil der Austern wird in Aquakulturen produziert.

Bedeutung für die Gesundheit

Austern gelten als ein sehr gesundes Nahrungsmittel. Am Markt sind auch spezielle Austern-Präparate erhältlich, die eine organische Schwefelverbindung enthalten. Diese hat eine entzündungshemmende, schmerzlinderne bzw. antirheumatische Wirkung. Außerdem enthalten Austern sehr viel Zink, wodurch das Immunsystem gestärkt und verschiedenste Stoffwechselprozesse unterstützt werden. Besonders gestärkt werden die Abwehrkräfte durch den gleichzeitigen Verzehr von Austern und Vitamin C.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Austern enthalten nur sehr wenig Kohlenhydrate und Fett, dafür aber zahlreiche Vitamine wie B1, B2, B3, B12, A, E und D. Darüber hinaus sind im Fleisch der Austern auch viele Mineralstoffe zu finden. Des Weiteren sind die Schalentiere reich an Jod und sehr hochwertigem Eiweiß. Ihr Brennwert beträgt 272 kJ (bzw. 65kcal) pro 100 Gramm.

Unverträglichkeiten

Nach dem Verzehr von Austern können in manchen Fällen auch Unverträglichkeiten auftreten. Zu den typischen Symptomen zählen rote und juckende Hautstellen, Übelkeit, Durchfall oder Druckgefühle im Oberbauch. Außerdem sollten Austern gut durchgekaut werden, da sonst Magenschmerzen bzw. Verdauungsprobleme auftreten können.


Einkaufs- und Küchentipps

Frische spielt beim Einkauf von Austern eine sehr wichtige Rolle. In Küstengegenden bzw. im Binnenland ist das mittlerweile kein Problem mehr, da der Handel mit Delikatessen in Europa sehr rasch und effizient erfolgt.

Die Austernschale ist äußerst dicht verschlossen und die Tiere sind in der Lage, zwei Wochen außerhalb des Wassers zu leben. Normalerweise erfolgt der Verkauf aber innerhalb von zehn Tagen. Austern dürfen nicht roh verzehrt werden. Daher wird darauf geachtet, dass die Tiere beim Öffnen der Schale noch leben.

Austern werden am besten bei Temperaturen von 5 bis 10 Grad gelagert. Ideal ist ein kühler Keller oder das Gemüsefach des Kühlschranks. Am besten lagert man sie mit ihrer gewölbten Seite nach unten und schlägt sie in ein feuchtes Tuch ein. Auf keinen Fall sollte eine Lagerung in Wasser erfolgen, da sie in Süßwasser innerhalb kurzer Zeit absterben.

Auch das Lagern in verschlossenen Plastiktüten ist nicht zu empfehlen, da die Austern dann ersticken. Eine Tiefkühlung ist möglich. Dadurch werden die Tiere getötet, sie bleiben jedoch genussfähig und sollten dann innerhalb von drei Monaten verzehrt werden.

Zubereitungstipps

Vor dem Öffnen ist es wichtig zu überprüfen, ob die Schalen der Austern gut geschlossen sind. Wenn dies nicht der Fall ist, so ist das Tier bereits tot und darf nicht verzehrt werden, da es sonst zu einer Lebensmittelvergiftung kommen kann. Beim Öffnen sollten die Austern nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen.

Wichtig ist auch die Verwendung eines speziellen Austernmessers, da ein normales Küchenmesser sehr leicht brechen kann. Beim Öffnen der Auster wird die Schale geknackt und der Schließmuskel durchtrennt. Rohe Austern serviert man sehr häufig auf zerstoßenem Eis, sie können aber auch geschlürft werden. Dafür wird das Fleisch mit der Austerngabel vom Schließmuskel gelöst, zum Mund geführt und geschlürft.

Da Austern nur einen sehr geringen Sättigungswert haben, wird oft auch ein spezielles Austernbrot mit serviert. Traditionell wird die Auster auch mit Zitrone beträufelt, wodurch überprüft werden kann, ob sie noch lebt. In diesem Fall zieht sich der so genannte "Bart" ganz leicht zusammen.

In Frankreich serviert man zu den Austern außerdem eine Vinaigrette, die aus gehackten Schalotten und Essig besteht. Zu Austern empfiehlt sich ein trockener Weißwein wie beispielsweise der Muscadet de Sèvre et Maine. Sehr gut passt auch Champagner, Prosecco oder [|Sekt]].

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
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