Gambas

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Lebensmittel Gambas

Als Gambas werden im Spanischen Garnelen beziehungsweise Riesengarnelen bezeichnet. Dabei handelt es sich um Krebstiere, die sich in der Küche einem großem Beliebtheitsgrad erfreuen. Der Begriff Gambas ist in erster Linie eine Handelsbezeichnung, die sich auf keine bestimmte Rasse von Garnelen bezieht.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Gambas wissen

Die Begrifflichkeit wird vor allem für Garnelen genutzt, die zwischen drei und sechs Zentimeter groß sind. Größere Tiere werden im Spanischen Langostinons genannt, während kleinere als Camarones oder Quisquillas bezeichnet werden. Dennoch werden die Bezeichnungen eher willkürlich und mit wenig Konsequenz genutzt.

In der spanischen Küche sind Gambas ein kulinarisches Highlight. Je größer sie sind, umso teurer werden sie. Der Geschmack variiert hierbei von Art zu Art. Inzwischen werden Gambas auch in Deutschland gehandelt und finden sich in nahezu jedem guten Restaurant. Dunkelrote Riesengambas finden sich im Kilo teilweise in zwei- bis dreistelligen Preisklassen. Dementsprechend sind kleine Gambas weitaus günstiger, überschreiten aber selten die Größe von Tiefseekrabben.

Gambas sind nicht saisonbedingt. Sie finden sich nicht nur das ganze Jahr über in Restaurants, sondern werden auch ganzjährig gehandelt. Der Geschmack der Riesengarnelen lässt sich schwer pauschalisieren. Allerdings erinnert er – wie bei fast allen Meerestieren und -früchten – an Meer und ist mit dem Aroma vom Hummer vergleichbar.

Meist handelt es sich bei den Riesengarnelen um solche der Art Litopenaeus vannamei. Sie stammen häufig aus thailändischer oder indonesischer Züchtung.

Bedeutung für die Gesundheit

Gambas besitzen eine große Menge an hochwertigen Proteinen und enthalten wenig Fett. Dies gilt übrigens für alle Arten an Garnelen. Mediziner empfehlen den Verzehr von Gambas und anderen Garnelenarten vor allem aufgrund ihres hohen Iod-Gehaltes. Der Mensch benötigt das Spurenelement, um die Funktion der Schilddrüse aufrecht zu erhalten. Trotzdem leiden viele Menschen in Deutschland bis heute an Iod-Mangel, da die am häufigsten konsumierten Lebensmittel das Spurenelement nicht enthalten.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Da in der Regel keine großen Mengen der Garnelen verzehrt werden, eignen sie sich aufgrund ihrer Nährwertangaben auch für Menschen, die eine Diät anstreben.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 142 kcal/ 596 kj
Eiweiß 21,93 g
Kohlenhydrate 1,75 g
Fett 5,22 g
Wasser 69,24 g
Ballaststoffe 0,09 g
Vitamin E 4414 µg
Vitamin B3 2001 µg

Unverträglichkeiten

Aus allergologischer Sicht relevant sind in erster Linie die Black Tiger Pawns aus dem indischen Ozean und die uns bekannten Kingpawns, also die Riesengarnelen aus Indonesien und Thailand. Bei allergischen Reaktionen auf Garnelen kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen – so lösen Unverträglichkeiten zumeist recht starke Reaktionen aus. Hierbei reichen oft schon geringe Mengen aus, um diese Reaktionen auszulösen. In den meisten Fällen sind Erwachsene von den Allergien betroffen, Kinder eher selten.

Zu den häufigsten allergischen Reaktionen gehören Hautschwellungen wie das sogenannte Quincke-Ödem oder Nesselsucht (Urtikaria). Ansonsten können zudem Probleme im Magen-Darm-Bereich auftreten. Andere Symptome einer Garnelen-Allergie sind Kreislaufbeschwerden oder Beschwerden im Mundbereich. Hierzu gehören Schwellungen im Mund und ein Kribbeln, das oftmals auf der Zunge auftritt.

Besonders häufig werden allergische Reaktionen auf Gambas bei Neurodermitikern beobachtet. Das Hautbild kann sich stark verschlechtern oder es treten Ekzeme oder Juckreiz auf. Krebstiere können außerdem auch für Asthma bronchiale verantwortlich sein.


Einkaufs- und Küchentipps

Frische Gambas sind nicht überall erhältlich. Bei ausländischen Fischhändlern ist die Chance am größten. In normalen, deutschen Supermärkten ist die Wahrscheinlichkeit eher gering. Zudem sind die dort zeitweise erhältlichen Gambas qualitativ häufig weniger zu empfehlen. Ansonsten können Gambas beim Fachhändler bestellt werden.

Da die Riesengarnelen sehr empfindlich sind, müssen sie gut gekühlt werden. Frische Gambas sollten schnell verbraucht werden. Es ist ratsam, den Zeitraum zwischen dem Einkauf und der Zubereitung so kurz wie möglich zu halten. Auch sollte hier die Kühlkette nicht länger als nötig unterbrochen werden. Beim Einkauf ist eine Kühltasche empfehlenswert.

Vor der Zubereitung wird der Kopf der Gambas abgedreht. Mit einer Schere wird die Schale eingeschnitten und entfernt. Nach dem Schälen wird die Rückseite der Gambas mit einem spitzen Messer eingeschnitten, um den Darmfaden herauszuziehen. Danach können die Riesengarnelen unter kalten Wasser abgespült und dann getrocknet werden.

Zubereitungstipps

Bei der Zubereitung sollte auf eine nicht zu lange Garzeit geachtet werden. Es reicht aus, sie mit Schale etwa ein bis zwei Minuten zu braten oder zu grillen. Sind die Gambas geschält, geht es noch schneller. Bilden sich weiße Eiweißflöckchen, sind sie fertig. Sie können auch in Wasser gekocht werden. Zudem gibt es verschiedene Zubereitungsvarianten. Dazu gehören Kombinationen mit Knoblauch oder Aioli. Aber auch mit Knoblauch und Zitrone können Gambas kombiniert werden. Gern werden sie in Olivenöl gebraten und mit Beilagen serviert.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

Sie sind hier: Startseite Lebensmittel Gambas

Das könnte Sie auch interessieren