Zuckermelonen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Zuckermelonen gehören wie Wassermelonen zu den Kürbisgewächsen. Die in den Tropen und Subtropen vorkommende Pflanze umfasst über 500 Sorten. Die wohl beliebteste ist die Honigmelone. Zuckermelonen liefern wertvolle Vitamine und sind aufgrund ihres hohen Wassergehaltes als diätetische Lebensmittel geeignet. Sie sind universell und passen zu Süßspeisen und deftigen Gerichten.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Zuckermelonen

Zuckermelonen gehören zur Gattung der Gurken. Wie die verwandte Wassermelone sind sie der Familie der Kürbisgewächse zugehörig. Zuckermelonen sind einjährige Pflanzen die weltweit in den Tropen und Subtropen kultiviert werden. In wilder Form gedeiht die Pflanze in Teilen Asiens und Afrikas und kommt vereinzelt in Australien vor. Große Anbaugebiete sind die Türkei, der Iran, China, die USA und Spanien. Weitere europäische Anbauländern sind Frankreich, Rumänien und Italien.

Es gibt über 500 Zuckermelonenarten. In Europa werden sie in drei Hauptgruppen eingeteilt. Neben der großen, süßen Honigmelone gibt es Netzmelonen und Cantaloupe-Melonen. Letztere sind weniger lange haltbar als andere Sorten und verbreiten ein duftendes Aroma.

Zuckermelonen können ein Gewicht von bis zu vier Kilogramm und eine kopfgroße Größe erreichen. Ihr Fruchtfleisch ist sortenabhängig gefärbt. Es gibt Zuckermelonen mit grünem, gelben, weißen oder pinken Fleisch. Die Schale ist hart. Der Baum der Melone trägt gelbe Blüten.

Die jährlichen Erträge sind schwankend. Sie belaufen sich auf 4-50 Tonnen pro Hektar. Unter den Zuckermelonen gibt es süße und weniger süße Sorten. Vor allem in Indien werden Letztere wie Gemüse verwendet. Bereits 2000 Jahre vor Christus wurden die Beerenfrüchte im Alten Ägypten, in Mesopotamien und in China angebaut. In heißen Ländern wird die Frucht als Durstlöscher sehr geschätzt. Ihr hoher Wassergehalt von bis zu 94 Prozent kann dies erklären.

Bedeutung für die Gesundheit

Zuckermelonen haben einen recht hohen Anteil an Fruchtzucker. Sie liefern somit mehr Kalorien als andere Früchte, wie zum Beispiel die Wassermelone. Da sie aber bis zu 94 Prozent aus Wasser bestehen sind sie als diätetisches Mittel trotzdem gut geeignet. Zudem liefern sie wertvolle Vitamine. Vitamin C trägt zu einem gesunden Immunsystem bei und macht den Körper weniger anfällig für Krankheitserreger.

Zuckermelonen liefern weiterhin große Mengen an Provitamin A. Dieses Vitamin wird im Körper zu Vitamin A synthetisiert. Der menschliche Organismus braucht diesen Stoff um das Zellwachstum voranzutreiben. Zudem wirkt es positiv auf die Augen und schützt vor Nachtblindheit. 150 Gramm Zuckermelone decken bereits den täglichen Bedarf dieses Vitamins. Enthaltenes Beta-Carotin schützt die Haut vor hautkrebserregenden UV-Strahlen. Kalzium unterstützt die Knochen- und Zahngesundheit. Der hohe Kaliumgehalt wirkt entwässernd. Zuckermelonen liefern viele weitere Mineralstoffe und Spurenelemente und tragen somit zu einem allgemeinen Wohlbefinden bei.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Pro 100 Gramm liefern Zuckermelonen 54 Kilokalorien. 100 Gramm der Beerenfrucht bestehen zu circa 86 Gramm aus Wasser. Sie liefern 0,9 Gramm Eiweiß, 0,1 Gramm Fett, 12,4 Gramm Kohlenhydrate und bis zu 0,98 Gramm Ballaststoffe. Zuckermelonen enthalten die Mineralstoffe Kalzium, Eisen, Kalium, Natrium, Magnesium und Phosphor. Sie liefern das Spurenelement Zink und Lithium. Weitere wertvolle Inhaltstoffe der Frucht sind Provitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2 und Vitamin E.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 55 kcal/ 231 kj
Eiweiß 0,90 g
Kohlenhydrate 12,40 g
Fett 0,10 g
Wasser 85,37 g
Ballaststoffe 0,73 g
Beta-Carotin 4672 µg
Vitamin A 779 µg

Unverträglichkeiten

Bei bestimmten Allergenen kann der Körper überempfindlich reagieren. Diese allergische Reaktion ist durch Symptome wie Ausschlag, Juckreiz und Atembeschwerden gekennzeichnet. Wenn eine Unverträglichkeit gegenüber Zuckermelonen besteht, sollte auch der Verzehr anderer Sorten der Pflanzenfamilie eingeschränkt werden. Zu den Kürbisgewächsen zählen neben der Zuckermelone auch Wassermelonen, Zucchini, Gurken und Kürbisse.


Einkaufs- und Küchentipps

Zuckermelonen sollten beim Kauf einen angenehm süßen Duft verbreiten. Weiterhin sind Risse an der Oberfläche der Frucht und offene Stellen für die meisten Sorten normal. Beides sind Anzeichen reifer Früchte. Überreife Früchte können an einem leicht vergorenen Geruch erkannt werden. Ganze Melonen können bei kühlen Temperaturen bis zu zwei Wochen gelagert werden. Bereits angeschnittene Melonen sind leicht verderblich und sollten daher in zwei Tagen verbraucht werden.

Reife Früchte sollten nicht neben Obst-und Gemüsesorten gelegt werden, die Etyhlen ausscheiden. Dieser Stoff lässt die Melone schneller verderben. Ethylen ist unter anderem in Auberginen, Äpfeln und Erbsen enthalten. Zuckermelonen können in Stücke geschnitten eingefroren werden. Sie sind universell einsetzbar. Zur weiteren Verarbeitung sollte die Frucht halbiert werden. Die Kerne lassen sich leicht mit einem Löffel entfernen.

Zubereitungstipps

Zuckermelonen eignen sich in Scheiben oder Stücke geschnitten gut für einen Snack zwischendurch. Sie passen zu Süßspeisen als auch deftigen Gerichten. Sie verfeinern Salate und andere herzhafte Gerichte. Weiterhin sind sie gut für Konfitüren, Milkshakes oder Müslis geeignet. Halbierte Melonen sind sehr dekorativ und können als Teller für Obstsalate oder Garnelen dienen. Besonders beliebt ist eine italienische Vorspeise. Melonenschnitze werden dazu mit dünnen Schinkenstreifen belegt. Zuckermelonen haben ein erfrischendes süßes Fruchtfleisch.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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