Wasabi

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei Wasabi handelt es sich um einen japanischen Meerrettich, der zur Familie der Kreuzblütengewächse gehört. Von der Pflanze wird die Wurzel als scharfes Gewürz genutzt, vor allem in der japanischen Küche. Wasabi ist viel schärfer als der europäische Meerrettich.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Wasabi

Wasabi stammt aus Japan, wo er wild an Bachläufen wächst und etwa fünf Jahre benötigt, bis er zehn Zentimeter lang ist. Diese Wachstumsphase ist auch der Grund dafür, dass das Naturprodukt so teuer ist. Ein weiterer Grund für den Preis ist der Anbau, der sich meist schwierig gestaltet, denn die Pflanze benötigt ein warmes, nicht zu kühles Klima von 8 bis 20 °C und sie verträgt kein direktes Sonnenlicht.

Die scharfe Knolle wird neben Japan auch in China, Korea, Kalifornien/USA sowie Neuseeland intensiv angebaut. Die krautige Pflanze ist insbesondere in Japan ein beliebtes Würzmittel, doch auch die deutschen Küchen erobert sie immer mehr. Als Gewürz wird der unterirdischer Wurzelstock verwendet, der optisch an den Meerrettich erinnert, in Bezug auf die Botanik jedoch nichts mit dem Meerrettich zu tun hat.

Wasabi ist scharf und erinnert geschmacklich an Senf. Der Grund hierfür sind die enthaltenen Senföle. Der Geschmack ist besonders intensiv, wenn eine frische Wasabi-Wurzel gerieben wird. Doch auch die Wasabi-Blätter und -blattstiele sind genießbar und schmecken beispielsweise in einem Salat sehr gut, da sie weniger scharf sind.

Die bis zu zehn Zentimeter lange Wasabi-Wurzel mit der knolligen Außenhaut ist weißrosa bis grasgrün. Wasabi kann in Deutschland in Asia-Läden oder im Internet ganzjährig gekauft werden.

Bedeutung für die Gesundheit

Wasabi hat viele gesundheitliche Vorteile. Er fördert und stabilisiert zum Beispiel die Verdauung. Die enthaltenen scharfen Senföle können zudem das Wachstum von schädlichen Bakterien, Viren und Pilzen im Körper hemmen und abtöten. Daher werden sie auch gern als "pflanzliches Antibiotikum" bezeichnet. Besonders wirksam sollen die Senföle bei Infektionen der Harnwege und der oberen Atemwege sein. Wasabi stärkt im Allgemeinen das Immunsystem und stimuliert das Abwehrsystem. Die Wurzel soll außerdem bei der natürlichen Entgiftung der Leber hilfreich sein. Des Weiteren wird dem Wasabi eine entschlackende Wirkung nachgesagt.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Frischer Wasabi enthält besonders viel Glucosinolat, den wertvollen Pflanzennährstoff, der das Immunsystem stärken und vor Darmkrebs schützen soll. In der scharfen Wurzel stecken zudem für den Körper sehr wichtige B-Vitamine, Vitamin C und Folsäure, die Mineralstoffe Magnesium, Kalzium und Kalium sowie die Spurenelemente Kupfer und Phosphor.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 138 kcal/ 576 kj
Eiweiß 4,80 g
Kohlenhydrate 23,54 g
Fett 0,63 g
Wasser 60,63 g
Ballaststoffe 7,80 g

Unverträglichkeiten

Die enthaltenen Senföle können die Gesundheit bei einem maßvollen Verzehr zwar günstig beeinflussen, doch manche Menschen leiden unter einer Unverträglichkeit. Der Verzehr von größeren Mengen kann zu Magenschmerzen und Durchfall führen.

Personen mit Magenproblemen oder die im Allgemeinen scharfe Speisen schlecht vertragen, werden wahrscheinlich auch auf Wasabi reagieren. Wasabi sollte generell, wie auch andere scharfe Gewürze, nur in Maßen genossen werden.


Einkaufs- und Küchentipps

Wasabi-Paste oder -pulver ist in nahezu jedem Supermarkt erhältlich. In Asia-Läden kann zum Teil auch frischer Wasabi gekauft werden. Ansonsten ist frischer Wasabi im Internet zu erwerben. Dieser kann bis zu vier Wochen lang im Kühlschrank aufbewahrt werden. Hierfür wird er einfach in ein Glas gestellt und bis zum Ansatz des Stängels mit Wasser bedeckt.

Angeschnittener Wasabi wird in ein feuchtes Tuch gewickelt und ebenfalls im Kühlschrank gelagert. Tuben und Gläser mit der Wasabi-Paste sollte stets gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt werden, um ein Verflüchtigen der Senföle zu vermeiden. Wasabi-Pulver, das mit Wasser angerührt wird, reagiert auf Feuchtigkeit sehr empfindlich und wird daher am besten in einem Gefäß mit Schraubdeckel aufbewahrt.

Frischer Wasabi wird unter kaltem Wasser gründlich gewaschen und die schwarzen Stellen werden entfernt. Wasabi wird nicht geschält, da in der äußeren Haut die meisten Geschmacksstoffe stecken. Nach dem Waschen wird die Wurzel trocken getupft, angeschnitten und frisch gerieben.

Zubereitungstipps

Wasabi ist eine beliebte Beilage zu Sushi sowie Sashimi (roher Fisch). Wasabi kann überall dort kombiniert werden, wo auch Meerrettich serviert wird. Wasabi ist vielfältig einsetzbar, beispielsweise in einer Suppe, zu Pasta, Fleisch und Fisch.

Die Blätter können für einen Salat verwendet werden. Wasabi-Pulver muss mit Wasser kombiniert werden, um die Schärfe freizusetzen. Pur schmeckt es bitter. Wasabi sollte stets sparsam eingesetzt werden, da die Speisen schnell verwürzt werden können.

Auch Mayonnaise kann mit Wasabi verfeinert werden. Wasabi wird immer kalt verwendet, da sich das Aroma beim Erhitzen verflüchtigt.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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