Tee (Heilpflanze)
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Tee bezeichnet den Aufguss des Teeblatts mit heißem Wasser. Umgangssprachlich werden als Tee auch andere Aufgüsse bezeichnet, die keine Teeblätter beinhalten, diese gehören jedoch per Definition nicht zum echten Tee.
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Allgemeiner Überblick
Das echte Teeblatt kann entweder gar nicht, halb oder vollständig oxidiert (fermentiert) werden, was sich auf Farbe, Geschmack und Inhaltsstoffe des Tees auswirkt. Auf diese Weise entstehen Grüner, Oolong- oder Schwarzer Tee. Ebenfalls zum Tee gehört das japanische Matcha, das aus unfermentiertem und zerkleinertem grünem Teeblatt besteht, welches fein pulverisiert wird. Die meisten Tees strammen aus China, Japan, Indien und dem angrenzenden südostasiatischen Raum. Je nach Art der verwendeten Teeblätter und Zubereitung können Tees mit Früchten oder Blüten aromatisiert und mit Milch, Zucker oder Zitronensaft getrunken werden.
Vorkommen und Anbau
Tee ist eine südostasiatische Pflanze und wird seit Jahrtausenden in China angebaut. Im indischen Assam wurden die ersten Teepflanzen im 19. Jahrhundert entdeckt, mittlerweile gelten auch Sri Lanka und Taiwan als Tee-Exporteure. Die Teepflanze braucht den feuchtwarmen, subtropischen Raum zum Gedeihen und kann im kühleren europäischen Klima schlecht wachsen, weshalb auch heute noch die meisten Tees aus China, Indien und Japan stammen.
Vereinzelt gibt es Teeplantagen auch in afrikanischen Ländern und im Mittleren Osten, wobei der in Südafrika beheimatete, sehr bekannte Rooibos nicht als Tee im klassischen Sinne gilt, sondern als Aufguss oder Kräutertee. Tee wird in weitläufigen Plantagen meist als Monokultur angebaut, Ausnahme sind hochwertige Bio-Tees. Diese werden bewusst in Mischkulturen angebaut, damit Schädlinge ferngehalten werden und auf Pestizide verzichtet werden kann. Bei manchen Teearten ist es wichtig, auf Schadstofffreiheit zu achten, da diese sehr anfällig sind und dementsprechend häufig gespritzt werden müssen.
Anwendung und Wirkung
Matcha ist eine Sonderform des Tees: das Pulver wird mit einem kleinen Besen in heißem Wasser aufgeschäumt. Alle Tees werden heiß getrunken, wenn sie nicht zu kalten Getränken wie Eistee weiter verarbeitet werden. Gefährlich ist es somit nicht, sie kalt zu genießen. Wurde der Tee 3-5 Minuten aufgebrüht, wirkt er wachmachend und aufputschend. Vor allem der Grüne Tee gilt seit den 90er Jahren als gesundes Modegetränk, er enthält allerdings kaum andere Konzentrationen als Schwarzer oder Oolong-Tee. Neben antioxidativen, entzündungshemmenden und krebsvorbeugenden Effekten können Pestizidrückstände im Tee eine Rolle spielen und seine gesundheitlichen Auswirkungen weniger positiv erscheinen lassen. Zusätze wie Zitronensaft, Aromen oder Milch tragen ebenfalls zur Zusammensetzung des Tees bei.
Bedeutung für die Gesundheit
Tee wird tassen- oder kannenweise aufgebrüht. Wichtig zu wissen ist, dass sowohl Schwarzer als auch Grüner Tee Koffein (Teein) enthalten und somit eine aufputschende Wirkung haben. Sie sind als Schlaftrunk nicht geeignet - dasselbe gilt für alle anderen Teegetränke aus der Teepflanze. Als besonders wertvoll für die Gesundheit gilt Grüner Tee, der reich an Antioxidantien ist und sich somit gegen die Fältchenbildung und andere Alterungsprozesse auswirkt. Umso stärker sind die gesundheitlichen Auswirkungen von Matcha, der als hoch konzentrierter Grüntee zu verstehen ist.
Weiterhin enthalten Tees Polyphenole: dies sind sekundäre Pflanzenstoffe, die zwar einerseits antientzündlich und krebsvorbeugend wirken können, andererseits aber auch die Eisenaufnahme ins Blut hemmen und bei sehr hohem Konsum zu Eisenmangel führen können.
Weiterhin verfügen Tees über Catechine und Fluorid, die Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorbeugen können. Es wird dennoch empfohlen, nicht mehr als einige Tassen Tee pro Tag zu trinken, da in manchen Tees auch Pestizidrückstände enthalten sein könnten und Tee Polyphenole enthält, die für den Eisenhaushalt nicht gut sind.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
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