Matcha
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Matcha ist ein Grüntee, der zu feinstem Pulver zermahlen wird. Er ist Bestandteil der traditionellen japanischen Teezeremonie.
Inhaltsverzeichnis |
Das sollten Sie über Matcha wissen
Matcha wird aus speziellem Grüntee (Tencha) hergestellt. Die Teeblätter, die für den Matcha vorgesehen sind, werden einen Monat vor der Ernte beschattet. Das bedeutet, dass die Blätter mit blickdichten und lichtundurchlässigen Netzen bedeckt werden. Dadurch wird die Reifezeit verlängert und die Qualität gesteigert. Die Blätter werden dadurch dunkelgrün und entwickeln ein sehr delikates Aroma. Nach der Ernte werden die Blätter zunächst gedämpft, getrocknet und dann von allen groben Blattgefäßen befreit. Schlussendlich werden die Teeblätter in speziellen Steinmühlen zu dem feinen Pulver vermahlen. Für einen Mahlvorgang von 30 Gramm Matchapulver benötigen die traditionellen Steinmühlen eine Stunde.
Die Geschichte des Matchas beginnt vermutlich im sechsten Jahrhundert in China. Damals war das feine Teepulver Medizin. Es wurde auf traditionelle Art in buddhistischen Klöstern hergestellt und zum Großteil auch nur dort verabreicht. Aus der Tradition der buddhistischen Klöster entwickelte sich ein Teeritual. Dieses wurde erstmals im Chan-Buddhismus beobachtet.
Durch einen Mönch gelangten der Matcha und die damit verbundene Teezeremonie um 1200 nach Japan. Heute wird Matcha überwiegend in China und in Japan produziert. Bekannte Anbaugebiete sind Fukuoka, Hangzhou, Nishio und Uji. Auch im südlichen Japan wird Matcha produziert.
Bedeutung für die Gesundheit
Matcha erhöht die geistige Aufmerksamkeit, wirkt konzentrationsfördernd und regt den Stoffwechsel, die Herztätigkeit und die Atmung an. Der regelmäßige Genuss von Matcha soll den Cholesterinspiegel reduzieren und Fettleibigkeit entgegenwirken. Dadurch wird das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gesenkt.
In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Matcha das Wachstum von Krebszellen hemmen kann. Verantwortlich dafür ist die Substanz Epigallocatechin-Gallat (EGCG). Auch die Streuung von Krebszellen im Körper kann durch EGCG eingedämmt werden. Im Gegensatz zu normalem Grüntee hat Matcha eine weitaus höhere Konzentration des krebshemmenden EGCG.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Matcha ist reich an Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. So enthält ein Matchatee rund 4,2 Milligramm Kalzium. Auch Eisen, Kalium und Magnesium sind enthalten. In kleinen Mengen enthält der grüne Tee auch die Vitamine B2, B1, C und Karotin.
Erwähnenswert ist der Gehalt an Catechinen. Catechine gehören zu den Bitterstoffen. Fast die Hälfte der getrockneten Blattmasse besteht aus Catechinen. Zusammen mit den enthaltenen Tanninen und Gerbstoffen bilden sie die Gruppe der Polyphenole. Polyphenole dienen der Teepflanze zum Schutz gegen Schädlinge und Erreger. Bekanntestes Catechin ist das EGCG.
Des Weiteren enthält Matcha auch die seltene Aminosäure Theanin. Sie wirkt im Grüntee gemeinsam mit dem Teein, sorgt aber zeitgleich für eine Stimmungsaufhellung und für Entspannung. Es wird vermutet, dass Theanin zur Prävention von Alzheimer, Parkinson und Schlaganfällen eingesetzt werden kann.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 10 kcal/ 42 kj | |
Eiweiß | 30,6 g | |
Kohlenhydrate | 0,5 g | |
Fett | 0 g | |
Vitamin A | 30 mg | |
Vitamin C | 185 mg |
Einkaufs- und Küchentipps
Matcha hat einen herben, angenehmen Duft und riecht nach grünem Tee. Fertiger Matcha schmeckt leicht bitter und zeitgleich herb-süß. Wenn der Tee zu bitter oder säuerlich schmeckt, handelt es sich vermutlich um einen Matcha schlechter Qualität. Matchapulver ist rund ein Jahr haltbar. Das Pulver sollte bei Temperaturen zwischen acht und 12 °C aufbewahrt werden.
Zubereitungstipps
Für die traditionelle Zubereitung von Matcha werden ein Bambusbesen und eine Teeschale benötigt. Zunächst wird heißes Wasser aufgekocht. Die Schale und der Besen werden mit dem heißen Wasser gespült. So werden beide Teile desinfiziert und angewärmt. Für die Zubereitung des Tees sollte das Wasser nicht zu heiß sein. Ideal ist eine Temperatur von 70-80 °C.
Für einen Matchatee wird ein Gramm Pulver benötigt. Das Pulver kommt in die Teeschale und wird zunächst mit zehn Millilitern heißem Wasser ausgegossen. Nun wird gerührt, bis sich das Pulver im Wasser aufgelöst hat und ein Brei entstanden ist. Der Brei wird mit ungefähr 70 Millilitern heißem Wasser aufgegossen.
Nun wird mithilfe des Bambusbesens der Matcha für etwa 20 Sekunden aufgeschäumt. Dazu wird der Besen locker aus dem Handgelenk bewegt. Nur so kann sich das besondere Aroma des Matchas entfalten. Ziel ist, dass sich auf dem Tee ein feiner Schaum gebildet hat. Nach dem Aufschäumen kann der Matcha direkt getrunken werden.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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