Schwarzer Tee

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Schwarzer Tee ist ein Aufguss aus dem fermentierten Teeblatt. Seine Farbe reicht von goldbraun zu schwarz. Vom Grünen Tee unterscheidet er sich dahingehend, dass für diesen die Teeblätter nicht fermentiert werden und es sich um andere Sorten handelt.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Schwarzen Tee wissen

Während Grüntee eher in Japan getrunken wird, wird Schwarzer Tee vornehmlich in China, Indien und den angrenzenden Gebieten kultiviert. Der Anbau und die Verwendung des Teeblatts zur Herstellung eines Aufgusses aus heißem Wasser wird vom Menschen seit tausenden von Jahren betrieben.

Als Subtropenpflanze brauchte die Teepflanze den asiatischen Raum und gedieh lange Zeit nur dort, die hochwertigsten Schwarzen Tees nutzen nach wie vor nur chinesische oder indische Teeblätter. Für Schwarztee werden die Blätter nach der Ernte fermentiert, der heute gebräuchliche Begriff dafür lautet Oxidation.

Unter der Sonne dürfen sie natürlich bis zu einem gewissen Punkt vergären, wodurch sich ihre stoffliche Zusammensetzung verändert. Das Teeblatt rollt sich dabei zusammen und verringert seine Fläche um ein Vielfaches. Eine Sonderform von Schwarzem Tee ist der nur halb oxidierte Oolong-Tee. Zu den bekanntesten Sorten Schwarzer Tees gehören English Breakfast Tea, Assam, Darjeeling, Ceylon oder Pu-Erh-Tee. Gern wird der Tee vor dem Genuss noch aromatisiert.

Bedeutung für die Gesundheit

Schwarzer Tee enthält den aufputschenden Stoff Teein, der mit dem im Kaffee enthaltenen Koffein gleichzusetzen ist. Die Dosis einer Tasse Tee ist geringer als beim Kaffee. Zwischenzeitlich wurde in Schwarzem Tee der Stoff Anthrachinon entdeckt, der in verschiedenen Darjeeling- und Ceylon-Tees vorkommt. Wie er in den Tee gelangte, ist ungeklärt - er steht allerdings im Verdacht, krebserregend zu sein, was weiterer Forschung bedarf.

Schwarzer Tee beinhaltet unter anderem aber auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Tannine, die bei Durchfall stopfend wirken können und außerdem entzündungshemmende Eigenschaften haben. Weiterhin finden sich in Schwarztee Mangan, Vitamin B und Kalium.

Ein besonderer Bonus ist das enthaltene Fluorid, das zwar nicht ausreicht, um das Zähneputzen zu ersetzen, aber doch einen gewissen Zahnschutz bietet. Da Schwarzer Tee Eisen binden kann, wird empfohlen, ihn nicht zum Essen oder kurz davor zu genießen, da er so die Eisenaufnahme durch die Nahrung erschweren und behindern könnte.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Schwarzer Tee enthält als Getränk hauptsächlich Wasser und darüber hinaus die gelösten Stoffe aus dem getrockneten und oxidierten Teeblatt. Proteine, Kohlenhydrate oder Fette finden sich in Schwarztee entweder gar nicht oder höchstens durch Tee-Zusätze wie Honig oder Zucker.

Eine größere Rolle spielen die Stoffe, die das Teeblatt beim Aufguss an den Tee weitergegeben hat. Darunter sind neben Vitaminen und Mineralstoffen auch die sekundären Pflanzenstoffe, die dem Teeblatt zum Schutz vor Fressfeinden dienten. Je nach Aromatisierung des Schwarzen Tees können geschmacksgebende Bestandteile wie Zitrusrinde oder Blüten dem Tee weitere Inhaltsstoffe zufügen, die abhängig vom Aroma sind.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 156 kcal/ 655 kj
Eiweiß 26,40 g
Kohlenhydrate 0,80 g
Fett 5,20 g
Wasser 6,50 g
Ballaststoffe 55,40 g
Vitamin B3 7700 µg
Vitamin E 2100 µg

Unverträglichkeiten

Schwarzer Tee löst in der Regel keine Unverträglichkeiten oder Allergien aus. Bei Tee jeder Art muss generell auf Schadstofffreiheit geachtet werden, da durch den heißen Aufguss etwaige Pestizid-Rückstände direkt ins Teewasser übergehen könnten. Am besten sind deswegen Schwarze Tees in Bio-Qualität.

Weiterhin ist bei Schwarzem Tee zu beachten, dass er Koffein (Teein) enthält und deswegen aufputschend wirkt. Er ist damit nicht für Kinder geeignet, Jugendliche sollten vorsichtig an ihn herangeführt werden und sie sollten ihn nur in geringen Mengen trinken, bis sich der Körper an die Wirkung gewöhnt hat. Andernfalls kann es zu Schlafproblemen kommen, die auch im Erwachsenenalter noch auftreten, wenn eine gewisse Mindestmenge vor dem Schlafen überschritten wurde.


Einkaufs- und Küchentipps

Schwarzer Tee wird entweder in Teebeutel abgepackt oder lose zur eigenen Dosierung verkauft. Somit kann man das Produkt meistens nicht vorher sehen, wenn man es kauft - die Ausnahme sind Tee-Geschäfte, die ihren Kunden gerne vorher die Teeblätter zeigen, sie daran schnuppern oder sogar ein Glas probieren lassen.

Schwarzer Tee weist sehr stark verkleinerte, schwarze und zusammengerollte Blätter durch die Fermentation auf. Bei aromatisiertem Schwarztee werden in der Teemischung noch Geschmacksträger wie Fruchtschalen, Blüten oder andere Aromaträger zu sehen sein. Schwarzer Tee hält sich mehrere Monate, sollte jedoch möglichst dunkel, trocken und luftdicht gelagert werden.

Zubereitungstipps

Im Teebeutel wird Schwarzer Tee gemäß Packungsangabe in das kochend heiße Wasser in der Teetasse oder -kanne gegeben und mehrere Minuten dort belassen. Bei den meisten Sorten reichen drei bis fünf Minuten Ziehzeit. Loser Tee wird in ein Tee-Ei oder ein Tassensieb gegeben und genauso lange im kochend heißen Wasser gelassen. Er kann mit Milch, einem Schuss Zitronensaft oder Zucker getrunken werden.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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