Spitzkohl

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Spitzkohl ist mit dem Weißkohl eng verwandt. Der Geschmack ist allerdings zarter und feiner als der von Weißkohl. Außerdem sind Spitzkohlblätter biegsamer und lassen sich leichter verarbeiten. Weil Spitzkohl so zart ist, lässt sich dieser Verwandte des Weißkohls auch sehr gut in Salaten verwenden.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Spitzkohl wissen

Spitzkohl ist die erste Kohlsorte im Jahr, die auf dem Markt oder im Lebensmittelhandel angeboten wird. Der kleine Verwandte des Weißkohls kann deshalb schon ab Mai gekocht und serviert werden und ist bis in den Dezember hinein immer noch im Handel erhältlich.

Spitzkohl ist sehr gesund und lässt sich auf vielfältige Art und Weise zubereiten. Suppen, Eintöpfe und Pfannengerichte, warme Beilagen oder knackige Salate mit Spitzkohl sind eine Bereicherung für Ihre Küche.

Bereits fertiges Sauerkraut aus Spitzkohl finden Sie im Handel nur sehr selten. Das liegt daran, dass sich Weißkohl maschinell besser verarbeiten lässt. Wenn Sie Lust dazu haben, können Sie Spitzkohl allerdings selbst zu Sauerkraut verarbeiten. Importspitzkohl aus Frankreich ist hierzulande häufig sogar schon im April in den Regalen zu finden.

Bedeutung für die Gesundheit

Als Grünblattgemüse gehört Spitzkohl zu den guten Lieferanten für Vitamin K. Er enthält aber zusätzlich noch viele andere Vitamine, die der Körper ebenfalls braucht. Eine Besonderheit beim Spitzkohl ist das darin enthaltene Ascorbigen. Erst bei Kochen wird daraus Vitamin C und gekochten Spitzkohl deshalb zu einem guten Vitamin-C-Lieferanten.

Spitzkohl ist kalorienarm und macht deshalb nicht dick. Spitzkohl verursacht übrigens auch weniger Blähungen als andere Kohlsorten, was ihn für Menschen, die aufgrund von Blähungen Kohl meiden, zu einer Alternative macht. Es lohnt sich, einmal auszuprobieren, ob in diesem Fall Spitzkohl vertragen wird.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

100 g Spitzkohl enthalten nur 20 Kilokalorien. Das macht Spitzkohl zu einer sehr kalorienarmen Mahlzeit. Wie bereits oben beschrieben, enthält ungekochter Spitzkohl das Ascorbigen, das erst Beim Kochvorgang zu Vitamin C umgewandelt wird.

Wie alle Grünblattgemüse ist eine gute Portion Vitamin K in Spitzkohl enthalten. Weitere gesunde Inhaltsstoffe im Spitzkohl sind Vitamin B1, Vitamin B2 und Betacarotin. Unter den Mineralstoffen ist in Spitzkohl besonders viel Kalium enthalten.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 23 kcal/ 96 kj
Eiweiß 2,10 g
Kohlenhydrate 2,70 g
Fett 0,30 g
Wasser 91,25 g
Ballaststoffe 2,50 g
Beta-Carotin 150 µg
Vitamin E 170 µg

Unverträglichkeiten

Wie alle Kohlsorten kann Spitzkohl bei Magen- und Darmkranken unangenehme Blähungen verursachen. Spitzkohl ist aber diejenige unter allen Kohlsorten, die am wenigsten bläht. Deshalb lohnt es sich gerade für diese Gruppe, mit Spitzkohl einmal einen Versuch zu wagen. Ein Tipp ist es, so einem Gericht ein wenig Kümmel hinzuzufügen, denn Kümmel verhindert zusätzlich Blähungen. Bei besonders empfindlichen Menschen kann es aber sein, dass sie auch Spitzkohl nicht vertragen.


Einkaufs- und Küchentipps

Wenn Sie Spitzkohl einkaufen, achten Sie dabei auf die Farbe. Frischer Spitzkohl ist daran zu erkennen, dass auch die äußeren Blätter grün und knackig sind. Gelbe Blätter sind immer ein Zeichen dafür, dass der Spitzkohl nicht mehr frisch genug ist.

Wie bei jedem Gemüse empfohlen, sollte auch Spitzkohl so schnell wie möglich verarbeitet werden, denn durch die Lagerung kommt es sonst zu Vitaminverlusten. Sie können Spitzkohl vorsichtig im Kühlschrank aufbewahren. Am besten wickeln Sie ihn dann in ein feuchtes Tuch. Dann hält sich der Spitzkohl länger, und zwar bis zu fünf Tage.

Zubereitungstipps

Spitzkohl ist ein Geheimtipp, um damit Kohlrouladen zu machen. Anders als beim Weißkohl müssen die Blätter zum Einwickeln der Kohlrouladen nämlich nicht vorgekocht werden. Spitzkohlblätter sind auch so weich genug und lassen sich gut aufrollen.

Grundsätzlich werden bei der Zubereitung von Spitzkohl immer die äußeren Blätter entfernt. Das Strunk wird abgeschnitten und die dicken Blattrippen keilförmig heraus gelöst. Danach können Sie Spitzkohl zu einer Vielzahl von köstlichen Kohlgerichten verarbeiten.

Um Kohlgemüse, Salate oder Eintöpfe zu kochen, wird der Spitzkohl in möglichst feine Streifen geschnitten. Als Mischgemüse verträgt er sich mit vielen anderen Zutaten wie Möhren, Bohnen, Sellerie, Lauch, Paprika oder Kartoffeln.

Sehr gut lässt sich Spitzkohl auch in Aufläufen oder schnellen Pfannengerichten verarbeiten und passt sowohl zu Fleisch und Fisch. Sehr viele leckere vegetarische oder vegane Varianten zeigen aber auch, dass Spitzkohl noch erheblich vielseitiger sein kann. Mit Sahne, Schmand oder Frischkäse, mit Reibekäse überbacken, aber auch mit einer feinen Pflanzencreme zubereitet schmeckt Spitzkohl nämlich auch hervorragend.

Für Nicht-Vegetarier ist er dann eine leckere Beilage, für Vegetarier ein köstliches Hauptgericht. Da sich das gesunde Vitamin C beim Spitzkohl ja erst beim Kochen bildet, bleibt es auch in einer warmen Mahlzeit erhalten. Das macht Spitzkohl gerade im Winter zu einem echten Geheimtipp, denn nur eine Portion Kohlgemüse deckt bereits den Tagesbedarf an Vitamin C.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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