Rote Augen
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Rote Augen treten häufig im Rahmen einer akuten Bindehautentzündung in Erscheinung. Es können aber auch eine Reihe anderer Erkrankungen rote Augen verursachen. Trotz der oftmals sehr starken Rötung muss nicht immer eine schwerwiegende Grunderkrankung für das Auftreten der Symptomatik verantwortlich sein.
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Was sind rote Augen?
In der modernen Medizin werden rote Augen oftmals als ein erster Hinweis auf eine akute Entzündung der Bindehäute (Konjunktivitis) angesehen. Da sich die möglichen Ursachen als relativ vielfältig erweisen, sollte möglichst zeitnah ein entsprechender Facharzt aufgesucht werden. Nur so können rote Augen zuverlässig behandelt werden.
Bei der Bindehautentzündung handelt es sich häufig um eine virale oder bakterielle Infektion der Augenbindehaut. Diese Art der Entzündung ist im Gegensatz zur allergiebedingten Konjunktivitis hoch ansteckend. Außerdem können reizende Sustanzen, Zugluft, Rauch oder Fremdkörper rote Augen verursachen.
Ursachen
Rote Augen werden oftmals auch als ein Resultat von geplatzten Äderchen im Auge sichtbar. Die von Medizinern als relativ harmlos angesehene Bindehautunterblutung bedarf nur sehr selten einer medikamentösen Therapie. Eine medikamentöse Therapie sollte nur in Erwägung gezogen werden, sofern eine Grunderkrankung für das Auftreten von roten Augen verantwortlich gemacht werden kann.
Zudem können rote Augen beispielsweise auch infolge eines zu hohen Blutdrucks in Erscheinung treten. Ein besonders hohes Maß an Vorsicht ist im Rahmen einer Behandlung mit Blutverdünnern geboten. Nicht selten kann eine beeinträchtigte Blutgerinnung rote Augen verursachen.
Neben den bereits erwähnten Faktoren werden von führenden Medizinern noch weitere Faktoren als eine mögliche Ursache für rote Augen angesehen. Hierzu zählen unter anderem ein besonders starker Schlafmangel sowie eine relativ hohe Sonneneinstrahlung. Rote Augen können aber auch im Rahmen einer falschen Handhabung von Kontaktlinsen oder kosmetischen Produkten in Erscheinung treten.
Krankheiten
Wann zum Arzt?
Rote Augen entstehen durch geplatzte Adern, die sich auf dem weißen Augapfel bilden. In der Regel ist bei einer solchen Rötung keine ärztliche Behandlung notwendig. Die geplatzten Adern sollten sich innerhalb von zwei bis vier Tagen selbstständig zurückbilden. Wenn nach besagter Zeit keine Besserung eintritt, sollte definitiv ein Arzt konsultiert werden. Dann gilt es nämlich zu klären, ob die geplatzten Adern im Auge vielleicht eine schwerwiegende Ursache haben. Rote Augen können nämlich ein deutliches Indiz für einen chronischen Bluthochdruck sein.
Wer also wiederholt unter geröteten Augen leidet und trockene Augen hat, sollte sich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen. Nur dann können schwerwiegende Krankheiten frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden. Eine solche Rötung im Auge kann aber auch durch einen Fremdkörper im Auge entstehen. Sandkörner oder andere Verunreinigungen dieser Art lassen sich ganz einfach mit Wasser ausspülen. Gelingt dies jedoch nicht, so muss das ein Fachmann machen. Selbstversuche sollten in so einem Fall unterlassen werden, da das Auge ein sehr empfindliches Organ ist.
Diagnose und Verlauf
Im Rahmen einer Untersuchung mit einer Spaltlampe können rote Augen relativ zuverlässig untersucht werden. Diese Form der Untersuchung ermöglicht eine starke Vergrößerung der betroffenen Augen. Im Anschluss an die Erstuntersuchung wird der betroffene Patient einer umfangreichen Befragung unterzogen. Nur so können die möglichen Ursachen eingegrenzt werden.
Sofern im Rahmen der Befragung ein konkreter Verdacht auf eine schwerwiegende Grunderkrankung entsteht, wird die Durchführung einer weiterführenden Diagnostik angeordnet. Rote Augen sollten möglichst schnell einer ärztlichen Untersuchung unterzogen werden. Nur so können schwerwiegende Komplikationen vermieden werden.
Komplikationen
Bei roten Augen ergeben sich in der Regel keine hohen Komplikationen und das Symptom verschwindet wieder von alleine. Sie entstehen meist durch eine Überbelastung der Augen, sodass Ruhe und Entspannung die roten Augen wieder entlasten können. Außerdem erholen sich Augen am besten im Schlaf. Betroffene sollten ihren Augen daher immer die Möglichkeit geben, sich genügend auszuruhen. In den meisten Fällen entwickeln sich rote Augen nicht negativ und verheilen wieder von selbst. Es kommt durchaus oft vor, dass Adern im Auge platzen, wodurch ein kleiner roter Fleck im Auge entsteht. Dieser ist ebenso nicht gefährlich und verheilt wieder von alleine innerhalb von wenigen Stunden.
Sollten die Augen dauerhaft belastet werden und keine Möglichkeit zur Entspannung finden, so kann es dazu führen, dass sie stark gereizt sind. Es können Entzündungen auftreten, die mit Schmerzen verbunden sind. Oft tränen die Augen, wenn sie sehr müde sind und zu stark beansprucht werden. Entzündungen kommen allerdings nur im schlimmsten Falle vor. Ein Arzt sollte dann aufgesucht werden, wenn das Symptom nicht von alleine verschwindet oder zu Schmerzen führt. Das Auge ist ein sehr zerbrechliches Instrument und sollte immer gut behandelt werden. Im Zweifel ist immer Rat bei einem Arzt einzuholen.
Behandlung und Therapie
Rote Augen müssen nicht immer medikamentös behandelt werden. So spielt vor allem die Ursache eine wesentliche Rolle in Bezug auf die Auswahl einer geeigneten Therapie. Rote Augen als ein Resultat von einem starken Mangel an Schlaf müssen beispielsweise nicht medikamentös behandelt werden.
Im Rahmen der Therapie wird lediglich ein besonders hohes Maß an Ruhe verordnet. Sofern eine Grunderkrankung als eine mögliche Ursache für rote Augen angesehen wird, muss eine medikamentöse Behandlung in Erwägung gezogen werden. Antibiotische Tropfen werden beispielsweise zur Therapie von bakteriellen Infektionen verordnet. Nicht selten kommen auch entzündungshemmende Salben mit einem schmerzlindernden Wirkstoffen zum Einsatz.
Wenn eine Allergie als Auslöser für die Symptome verantwortlich gemacht werden kann, muss ein entsprechendes Antihistaminikum zur Therapie der roten Augen eingesetzt werden. Durch einen kombinierten Einsatz der einzelnen Wirkstoffe kann auch der Juckreiz in den meisten Fällen spürbar gemindert werden.
Da rote Augen oftmals als eine Folge von einem Fremdkörper im Auge in Erscheinung treten, wartet die moderne Medizin mit einer entsprechenden Therapie auf. So können kleine Fremdkörper wie beispielsweise Sandkörner relativ einfach mit Wasser ausgespült werden.
Zusätzliche Reizungen der Augen können durch die Verwendung einer keimfreien Wundauflage verhindert werden. Hierzu wird ein steriler Verband mit einem leichten Druck über beide Augen gelegt. Rote Augen können oftmals durch die Befolgung einiger medizinischer Verhaltensregeln vermieden werden.
Vorbeugung
Darüber hinaus sollte sowohl der Konsum von Tabakwaren als auch der Konsum von Alkohol auf ein Minimum eingeschränkt werden. Vor allem Personen, welche besonders häufig an einem Computer tätig sind, sollten auf ein optimales Raumklima achten. So sollten beispielsweise Klimaanlagen nicht zu sehr in Anspruch genommen werden.
Sofern die Augen infolge eines falschen Raumklimas nicht mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden, kommt es nicht selten zu roten Augen. Entsprechende Augentropfen versprechen eine schnelle Linderung der Symptome. Weitere Informationen finden Sie in diesem Ratgeber.
Quellen
- Grehn F.: Augenheilkunde. Springer Verlag. 30. Auflage 2008
- Lang, G.: Augenheilkunde. Thieme, Stuttgart 2014
- Wutta, H.P., Brucker, K.: Theorie und Praxis der Augen-Akupunktur. Hippokrates Verlag, Stuttgart 2014
- Faller, A. et al.: Der Körper des Menschen. Thieme, Stuttgart 2012
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2021
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