Resede
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Resede zählt zu einer Pflanzengattung aus der Familie der Resedagewächse. Die Pflanze wird auch als Reseda oder Wau bezeichnet. In Mitteleuropa sind Reseden die einzige heimische Gattung der Familie der Resedaceae. Heutzutage ist die Resede relativ unbekannt, während sie zu früheren Zeiten aufgrund ihres Dufts eine beliebte Gartenpflanze war.
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Allgemeiner Überblick
Bei der Resede handelt es sich um ein ein- bis mehrjährige und krautige Pflanze. Sie verfügt über einfache oder fiederteilige Blätter, die am Grund meistens zwei kleine Zähnchen besitzen. Die Blüten der Resede befinden sich in den Achseln der Tragblätter. Zudem weisen die Blüten eine zygomorphe, also spiegelgleiche, Form auf und besitzen in der Regel vier bis acht Kelchblätter. Die Kronblätter der Resede nehmen eine weißliche, gelbe oder grünliche Färbung an. Auch weisen die Blüten circa 10 bis 25 Staubblätter sowie einen Blütenstempel auf. Dieser setzt sich aus einem einfächrigen Fruchtknoten und etwa drei bis vier ineinander verwachsenen Fruchtblättern zusammen. Ein Griffel existiert nicht, jedoch sind drei bis sechs Narben vorhanden.
Die Resede verfügt über eine Kapselfrucht, die bereits als unbefruchterer Fruchtknoten im oberen Abschnitt offen ist und auch bis zur Reife offen bleibt. Die Resede wächst zunächst in Form einer Rosette am Boden. Später kann sie Wuchshöhen von bis zu 1,30 m Metern erreichen, jedoch wird sie in den meisten Fällen lediglich 30 Zentimeter groß. Der Stängel verfügt über wechselständig angeordnete Blätter. Am oberen Ende des Stängels befindet sich der Blütenstand der Pflanze. Da die Resede einen angenehmen Duft verströmt, wurde sie früher gern in Blumenkästen und Gärten kultiviert.
Vorkommen und Anbau
Die Resede stammt ursprünglich aus dem südlichen Teil Europas. Jedoch hat sich die Pflanze ausgehend von ihrem Herkunftsgebiet auch in Mitteleuropa sowie in Teilen Asiens verbreitet. Im Zuge der Kultivierung der Resede in Gärten konnte sie auch nach Nordamerika gelangen und sich dort ansiedeln. Die Resede bevorzugt kalkhaltige Böden in Verbindung mit Kies, der jedoch nährstoffreich sein sollte. Aus diesem Grund kommt die Pflanze in erster Linie an Wegrändern, auf Schuttplätzen und Bahndämmen vor. In Mitteleuropa wird die Resede üblicherweise als einjährige Zierpflanze angebaut.
Aufgrund des angenehmen und veilchenartigen Blütendufts stellt die Resede eine beliebte Pflanze in Bauerngärten dar. Besonders seit dem 18. Jahrhundert war sie innerhalb der Gärten weit verbreitet und kam dabei auch als Bienenweide zum Einsatz. In Bezug auf den Anbau der Resede ist darauf zu achten, dass die Pflanze sowohl vollsonnige als auch auch halbsonnige Standorte liebt. Die Aussaat der Pflanze findet im April statt. Dabei bevorzugt sie nährstoffreiche und lehmige Böden. Keinesfalls verträgt sie Staunässe. Generell ist die Resede relativ anspruchslos in der Pflege.
Anwendung und Wirkung
So kann die Resede sowohl für die äußere als auch die innere Anwendung eingesetzt werden. Beispielsweise können Quetschungen und Blutergüsse mittels eines Pflanzenbreis behandelt werden, der aus frischen und zerquetschten Teilen der Resede hergestellt wird. In Form eines Teeaufgusses kann die Resede Schlafstörungen und Nervosität lindern oder zur Schmerzstillung, etwa bei Magenkrämpfen, beitragen. Die Hauptinhaltsstoffe der Resede sind Saponine, Flavone und Senföle, die vermutlich zur der antimikrobiellen Wirkung der Pflanze führen.
Wogegen hilft Resede?
- Insektenstiche
Bedeutung für die Gesundheit
Auch zur Therapie von Quetschungen oder blauen Flecken bzw. Hämatomen kann die Resede angewendet werden. Darüber hinaus weisen einige Quellen auf eine heilende Wirkung bei Insektenstichen hin. Hierbei sollten die frisch zerstampften Pflanzenteile der Resede unmittelbar auf der Einstichstelle aufgetragen werden. Präventive Wirkungen der Resede sind nicht bekannt. Grundsätzlich sind sämtliche Teile der Pflanze ungiftig, sodass aus den Blüten, Stängeln und Blättern auch Salate zubereitet werden können.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
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